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„X-Factor: Das Unfassbare“: So sind die neuen Folgen der Kultserie

„X-Factor: Das Unfassbare“: So sind die neuen Folgen der Kultserie
Foto: Ara Soudjian/RTLzwei/dpa

Die Erstausstrahlung ist mehr als 25 Jahre her, jetzt sind neue Folgen der amerikanischen Mysteryfernsehserie „X-Factor: Das Unfassbare“ erschienen. Je zwei neue Episoden wurden am 1. und am 3. November ausgestrahlt. Die kommen zwar recht gut an, können aber nicht mit den alten Folgen mithalten, meint MADS-Autorin Josefine.


In der Kultserie „X-Factor: Das Unfassbare“ (Originaltitel: „Beyond Belief: Fact or Fiction“), die in Deutschland auf RTL 2 ausgestrahlt wird, werden pro Folge fünf mysteriöse Geschichten erzählt. Sie beruhen entweder auf wahren Begebenheiten, die leicht abgeändert wurden, oder sind frei erfunden. Jonathan Frakes (bekannt aus „Star Trek“) moderiert die Sendung seit der zweiten Staffel und leitet jede Folge mit einer optischen Täuschung ein. Das soll verdeutlichen, wie schmal der Grat zwischen Wahrheit und Fiktion ist. Am Ende der Sendung müssen die Zuschauenden raten, ob die Geschichten wahr oder falsch sind, es folgt die Auflösung.

Deutschland liebt „X-Factor: Das Unfassbare“

Ob die Geschichten aber tatsächlich so passiert sind, bleibt meist unklar, da die Angaben der Sendung zu Raum und Zeit nur vage erläutert werden, beispielsweise mit: „So etwas Ähnliches geschah Ende der Siebzigerjahre an der amerikanischen Ostküste.“ Das sorgte seit jeher für zahlreiche Memes. Doch besonders im deutschsprachigen Raum kam die Serie gut an, weswegen die dritte und vierte Staffel in Deutschland noch vor der Premiere in den USA ausgestrahlt wurde.

2018 wurden dann erstmals zum 20. Jubiläum der Sendung neue Folgen produziert – allerdings ohne Jonathan Frakes. Auch die Folgen an sich wurden von vielen Fans stark kritisiert.

„X-Factor: Das Unfassbare“: Neue Episoden mit Jonathan Frakes

Da man aber auf die Fans hörte, gab es am 31. Oktober 2021 eine neue Episode mit dem bekannten Moderator. Die kam auch deutlich besser an. Zwei weitere neue Episoden wurden im Oktober 2022 ausgestrahlt. Im März 2023 gab es zwei weitere Episoden anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von RTL 2. Vier weitere Episoden folgten nun Anfang November 2024.

Dass das Interesse an den Folgen groß war, zeigten die Zuschauendenzahlen: Am Freitagabend sahen sich 660.000 Menschen die zwei Episoden an. Das entspricht einem Marktanteil zwischen 6,0 und 6,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Am Sonntagabend waren es allerdings nur noch rund 370.000 Zuschauende.

Episode 1 und 2: Nervenkitzel, aber auch langweilige Momente

Die ersten zehn Geschichten beziehungsweise zwei Episoden wurden Freitagabend gezeigt. Während manches wenig überraschend daherkam – etwa, dass die Geschichte „Der Dichter“ von Goethe handeln soll –, wirkten andere Storys sogar unfreiwillig komisch. Manchmal wartete man als Zuschauender auch schlicht auf einen Plottwist, der nie kam.

Und doch können einige der Geschichten überzeugen. In „Betsys Hotel“ lassen sich drei Teenager auf eine Mutprobe ein und verbringen eine Nacht in einem Horror-Hotel. Das sorgt für reichlich Nervenkitzel. Auch die Geschichte „Vor dem Flug“, in der eine Flugbegleiterin von einem fremden Mann auf einen Sicherheitscheck hingewiesen wird, blieb bis zum Schluss spannend.

Episode 3: Gänsehaut und Nostalgie

Ähnlich auf und ab ging es mit den Folgen, die am Sonntag ausgestrahlt wurden. Dass „Das Zeichentrickorakel“ an die Sendung „The Simpsons“ angelehnt war, merkte man schon nach wenigen Minuten – sofern man die Gerüchte, die um die Serie kursieren, kennt. Dadurch konnte die Geschichte nicht wirklich einen Spannungsbogen aufbauen. Auch eine andere Story wirkte einfach nur unglaubwürdig. Dafür konnten andere Handlungen mit Plottwists, Kurzweiligkeit und nostalgischen Settings punkten.

Episode 4: Keine Ideen mehr?

Dass den Autoren der Sendung die Ideen ausgegangen sein mussten, dachte man sich allerdings bei der letzten Episode. In „Rund um die Uhr geöffnet“ ging es um Zeitschleifen. Allerdings war die Folge so schlecht produziert, dass man wegen der schlechten Effekte eigentlich nur lachen konnte. Andere Storylines waren zu naheliegend und einfach zu durchschauen. Lediglich überzeugen konnte die Geschichte „Falsch verbunden“, in der es um eine Telefonnummer ging, die angeblich ihre Besitzer töten kann.

Wer sich die ersten vier Staffeln der Serie anschauen möchte, kann dies derzeit bei Amazon Prime Video, RTL Plus und Joyn tun.

Von Josefine Battermann


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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