„Voodoo Cello“: So klingt das neue Album von Imany
Fünf Jahre nach „The Wrong Kind Of War“ ist die französische Soulsängern Imany zurück. In ihrem dritten Album „Voodoo Cello“ interpretiert sie 13 bekannte Songs neu.
Coversongs können mehr sein als eine schlechtere Version des Originals. Das beweist das neue Album von Imany. 2016 erlangte die Sängerin große Bekanntheit durch ihren stimmungsvollen Radiohit „Don’t Be so Shy“. Für „Voodoo Cello“ nahm sie sich 13 ihrer Lieblingssongs vor, die gleichzeitig zu den beliebtesten Werken der Musikgeschichte gehören. Von Ed Sheerans „The A Team“ über Madonnas „Like a Prayer“ bis hin zu „I’m Still Standing“ von Elton John. All diese Songs macht Imany zu ihren eigenen.
Große Titel und ernste Themen
„Ich kann keine Worte singen, an die ich nicht glaube“, sagt Imany selbst über ihre Songauswahl. Denn diese ist alles andere als willkürlich. Die ausgewählten Lieder sind nicht nur große Hits, sondern sprechen Themen an, die der Künstlerin selbst am Herzen liegen. In „Little Black Angels (Angelitos Negros)“ singt sie über Rassismus, während es in „I’m Still Standing“ um Widerstandsfähigkeit und Hoffnung geht. Mit „The A Team“ macht sie auf die fatalen Auswirkungen von Drogennutzung aufmerksam, wobei die kurzen Pausen für Herzanfälle einer Drogenabhängigen stehen, und den ursprünglich englischsprachigen Song „Wild World“ singt sie auf ihrer Herkunftssprache Komorisch. Die Liebe steckt hier eindeutig im Detail.
„Voodoo Cello“: Außergewöhnliche Klänge
In ihren Coversongs gelingt es Imany, mit ihrer tiefen Stimme und einer Begleitung von ausschließlich acht Celli zu überraschen – die jedoch nach mehr als nur einem Instrument klingen. Diese vielseitige Akustik zusammen mit Imanys kräftiger Stimme schafft ein geheimnisvolles und magisches Klangerlebnis – Voodoo eben. Voraussetzung ist, sich auf die Neuinterpretationen einzulassen und sie als einzelne Werke zu betrachten. Denn wer eine schlichte Kopie erwartet, wird enttäuscht sein.
Von Maja Walkowiak
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