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Tour de France: Deshalb lohnt es sich, zuzusehen

Tour de France: Deshalb lohnt es sich, zuzusehen
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Am Samstag, 6. Juli, startet die Tour de France in Brüssel in ihre 106. Auflage. Warum man das wichtigste Radsportrennen der Welt nicht verpassen sollte, erklärt MADS-Autor Beneke.


“Da passiert doch gar nichts!”, so etwas höre ich immer wieder, wenn ich versuche, Freunde für die Tour de France zu begeistern. Zugegeben: Nicht jede Etappe ist fünf Stunden lang Spannung pur. Aber vor allem die Bergetappen sind mitreißend. Ständig gibt es neue Ausreißer(gruppen) im Kampf um das gelbe Trikot, die von den großen Teams wie Ineos wieder eingefangen werden müssen, bevor sie selbst versuchen, zu attackieren. Es gibt impulsive Sprints beim Kampf um die Bergpunkte, während die eigentlichen Sprinter versuchen, die Etappe in der Karenzzeit zu schaffen, um nicht aus der Tour zu fliegen.

Gerade in diesem Jahr mit einem Rekord von 30 Bergen der schwersten Kategorien (2./1./HC), freue ich mich auf die packenden Bergetappen. Das heißt aber nicht, dass man während der anderen Etappen gar nicht erst einschalten braucht. Auch dort kann immer etwas passieren, obwohl die Ausreißergruppe meistens von dem Peloton (das Feld, wo sich die meisten Fahrer befinden) kurz vor Schluss eingefangen wird.

Wenigstens am Ende wird es aber sehr spannend, wenn die Teams den Sprint vorbereiten, bis es dann zu einem packenden Rennen auf den letzten Metern kommt. Zu mitreißenden Duellen kommt es dank der Zwischensprints aber auch während der Tour.

Das kommt dieses Jahr auf uns zu:

Vor 100 Jahren wurde es zum ersten Mal vergeben: Zum diesjährigen Jubiläum könnte der Kampf um das gelbe Trikot besonders spannend werden. Eigentlich gilt Titelverteidiger Geraint Thomas (Team Ineos) als Top-Favorit – vor allem da der Vorjahreszweite Tom Dumoulin und der Vorjahresdritte Chris Froome beide verletzt ausfallen. Allerdings bleibt fraglich, ob Thomas nach einem Sturz bei der Tour de Suisse zum Start der Tour de France wieder zu Höchstleistungen bereit ist.

Als Plan B für Team Ineos steht Egan Bernal bereit. Trotz seiner erst 22 Jahre gehört er bereits zu den besten Fahrern der Welt und bewies sein Können 2019 bereits mit dem souveränen Sieg der Tour de Suisse. Immerhin das weiße Trikot ist ihm somit wohl sicher. Andere Spitzenkandidaten wie Jakob Fuglsang (Astana Pro Team) oder Adam Yates (Mitchelton-Scott) gibt es reichlich. Auch das Movistar-Team will wieder mit einer Dreierspitze um Nairo Quintana, Mikel Landa und Alejandro Valverde die Gesamtwertung angreifen.

Deutsche Fahrer mit Chancen bei der Tour de France

Die deutschen Fußballteams konnten zuletzt bei den großen Turnieren nicht wirklich überzeugen: Bei der Tour de France können wir aber zurecht auf Etappensiege und einen Platz in den Top 10 hoffen. Obwohl mit John Degenkolb, Marcel Kittel und Pascal Ackermann drei Weltklasse-Sprinter aus Deutschland fehlen, stehen die Chancen der deutschen Fahrer nicht schlecht. Seit Jahren gibt es nun in Emanuel Buchman vom deutschen Team Bora-Hansgrohe endlich wieder eine deutsche Hoffnung für das Gesamtklassement. Sein Ziel: Die Top 10. Das ist ihm auf jeden Fall zuzutrauen. Der letzte deutsche Träger des gelben Trikots, Tony Martin (Team Jumbo-Visma), ist dieses Jahr eher als Helfer für den niederländischen Sprinter Dylan Groenewegen vorgesehen. Dennoch ist der Zeitfahrspezialist immer für eine Überraschung gut.

Als einziger deutscher Sprinter bleibt André Gripel übrig. In diesem Jahr konnte er zwar bisher eher nicht überzeugen, einen Etappensieg auf einer Flachetappe ist für ihn aber möglich. Auf einzelne Etappensiege – allerdings auf hügeligerem Terrain – hoffen auch Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe), Simon Geschke (CCC Team) und Sunweb-Team-Kapitän Nikias Arndt. Vor allem Schachmann ist in diesem Jahr in sehr guter Form und gerade erst deutscher Meister geworden.

Natürlich gibt es während der Tour auch mal Zeiten, in denen weniger passiert. Doch dann kann man sich auch einfach die wunderschönen Landschaften und Städte Frankreichs anschauen. So gibt es auch gleich ein paar Denkanstöße für den nächsten Urlaub.

Von Beneke von der Brelie


Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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