„The Marriage Act“: Wenn das Eheleben auf künstliche Intelligenz trifft
John Marrs kombiniert in seinem dystopischen Science-Fiction-Roman „The Marriage Act – Bis der Tod euch scheidet“ die Themen Beziehungen und künstliche Intelligenz. Eine gelungene Mischung, meint MADS-Autorin Tara.
Verheiratete Paare seien produktiver, verlässlicher und damit auch ruhiger. Die neue „Smart-Ehe“ soll die Menschen in Großbritannien dazu bewegen, ihrer Ehe ein Upgrade zu verpassen, und mehr Menschen zum Heiraten motivieren. Das ist die Prämisse des Romans „The Marriage Act – Bis der Tod euch scheidet“ von John Marrs.
Mit der „Smart-Ehe“ gehen diverse Vorteile einher: bessere Wohnorte, bessere Schulen und Steuervorteile. Das Paar muss sich lediglich dazu bereit erklären, ein Audit in ihrem Haus aufzustellen. Dieses neue Gerät funktioniert ähnlich wie Alexa und Co. und nimmt zusätzlich Gespräche auf. Anhand der Gespräche werden die Ehen bewertet und im Fall der Fälle auch gleich Tipps zur Bewältigung von Problemen gegeben und Ehebegleiter zur Seite gestellt. Diese Vorgehens weise bringt viele Gegner auf den Plan, und eine Spaltung der Gesellschaft scheint unvermeidbar.
„The Marriage Act“: Überraschende Wendungen
Wie bereits in seinen anderen Büchern schafft Marrs es auch in „The Marriage Act“, häufig diskutierte und hochaktuelle Themen wie künstliche Intelligenz und Überwachung in einer packenden Geschichte unterzubringen. Die Geschichten der fünf Protagonisten und Protagonistinnen zeigen, wie sich die „Smart-Ehen“ auf das (Beziehungs-)Leben auswirken und dass sie eine Menge Probleme bereiten.
Die Perspektivwechsel und verschiedenen Handlungsstränge können vor allem zu Anfang etwas verwirren und verhindern, dass man sich schnell in die Geschichte einfindet. Doch es lohnt sich dranzubleiben, denn die Story beinhaltet einige Plot-Twists und durch die verschiedenen Handlungsstränge eine Vielzahl an Themen. Das Buch stellt zahlreiche Bezüge zur aktuellen Entwicklung und Ausbreitung der KIs dar und regt sein Publikum zum Nachdenken an – bleibt aber ein leicht zu lesender, unterhaltsamer Roman.
Von Tara Yakar
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