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Schüler-Kommentare zu: Corona, Homeschooling & Co.

Schüler-Kommentare zu: Corona, Homeschooling & Co.
Foto: Klaus Amberger

Junge Leute haben eine Meinung zu aktuellen Themen und Ereignissen. Heute schreiben Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 vom Gymnasium Grimmen ​und der 11. Klasse vom Gymnasialen Schulzentrum Barth ​ihre Ansichten zum Thema: Schule unter Pandemiebedingungen. Außerdem schreiben sie ihre Meinungen zu den Punkten Distanzunterricht und ob Restaurants geöffnet bleiben sollten.

Differenzierter entscheiden
Seit März 2020 hat sich an unserer Schule wegen des Coronavirus einiges geändert. Über die Maßnahmen lässt sich streiten. Papierhandtücher und ausreichend Seife wurde angeschafft, obwohl das zur Grundausstattung gehört und nicht erst zu Zeiten einer Seuche geben sollte. Dass in den Klassenräumen oft gelüftet werden muss, ist nachvollziehbar. Allerdings frieren viele währenddessen. Das führt zu Erkältungen. Unserer Meinung nach sind einige Maßnahmen sinnvoll, andere aber wiederum nicht. Die Landesregierung sollte deshalb im kommenden Jahr differenzierter entscheiden.
Arnilukka Walther (15) und Lina Becker (15), Grimmen


Impf-Skepsis ist groß
Viele Menschen sehen die Impfung als derzeit einzige Rettung an. Vor allem Risikopatienten erhoffen sich einen Schutz. Aufgrund nicht voraussehbarer Langzeitnebenwirkungen, besteht aber die Gefahr, dass zusätzliche Krankheiten entstehen können und somit die Einnahme zum heutigen Zeitpunkt sehr fragwürdig ist. Die Skepsis ist hoch, da der Impfstoff noch nicht ausreichend getestet wurde. Eine sofortige Impfung meinerseits halte ich momentan für nicht vorstellbar.
Emelie Handau (15), Grimmen

Überfüllte Schulbusse
Manch Hygienekonzept für Schüler sind nicht besonders gut. Warum? In einer Klasse sitzen Vertreter von rund 25 verschiedenen Haushalten, ohne Maske. Die Schüler reden miteinander, machen Sport zusammen. Hinzu kommt, dass die Schulbusse überfüllt sind. Wir machen uns oft Gedanken darüber, welche Viren wir von diesen Fahrten mit in die Schule bringen und was das für Auswirkungen haben kann.
Leni Buddenhagen (15) und Melina Gora (14), Grimmen


Nicht alles schließen
Restaurants, Cafés, Kinos, Kulturschaffende und andere stehen kurz vor dem Aus. Gerade Gastronomie- und Kulturbetriebe, die den Mindestabstand garantieren, die Hygienekonzepte und die Maskenpflicht durchsetzen, sollten geöffnet bleiben.
Johanna Grabs (15) und
Lilly Kurowski (15), Grimmen


Lernplattform könnte besser sein
Statt Angst zu empfinden, dass wir den Stoff nicht schaffen, empfinde ich Freude darüber, mir endlich wieder die Zeit selbst einteilen zu können. Es gibt aber auch Frust. Das Land hatte Zeit, sich Lösungen für eine zweite Runde Homeschooling zu überlegen. Und was haben wir bekommen? Eine Plattform: „Itslearning“. Hört sich gut an, aber es ist schwierig, die Seite zu laden. Zumal diese Plattform auch nichts Besseres bietet als andere Lernmanagementsysteme. Statt Verordnungen über Stoßlüften zu erlassen, hätte man eine funktionierende Lernplattform oder Apps einsetzen sollen. Bildung scheint aber nicht so wichtig zu sein.
Carrie Pfeifer (17), Barth


Richtiger Unterricht nicht ersetzbar
Aufgaben, die wir jetzt online bekommen, ersetzen nicht den Unterricht in der Schule. Vor allem nicht für die Abschlussklassen. Das Homeschooling kann nun etwas besser als im Frühjahr funktionieren, weil wir bereits Erfahrungen im ersten Lockdown sammeln konnten. Trotzdem kann es jetzt komplizierter sein, weil wir Weihnachten feiern. Man sieht jetzt nur einen Teil der Familie, manche sind ganz allein. Fraglich ist, welche Folgen die jetzigen Sorgen und der Corona-Stress für uns haben. Es bleibt die Hoffnung, die Situation gesund zu überstehen.
Hannah Masuch (17), Barth

Ungewissheit bleibt
Die Umstellung auf Homeschooling fällt nicht jedem leicht. Das eigenständige Lernen ist eines der Probleme, die sich jetzt auftun können. Man kann schnell den Überblick verlieren, wenn man sich nicht organisiert. Die Lernplattform „Itslearning“ macht die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern einfacher. Doch ein Problem bleibt bestehen: die Ungewissheit, wann wir wieder normal zur Schule gehen können und wie viel Stoff wir durch den Distanzunterricht verpassen.
Laura Schaldach (16), Barth

Der Alltag wird eintönig
Zu Hause kann ich mich bei Weitem nicht so gut konzentrieren wie in der Schule. Zu Hause werde ich häufiger abgelenkt. Das führt bei unerledigten Aufgaben zu Zeitdruck. Ich bevorzuge es, in der Schule mit Freunden, Mitschülern und Lehrern zu lernen und zu diskutieren. Ohne Schule keine Kunstkurse oder Sportaktivitäten. Der Alltag wird eintönig. Es kann sehr langweilig werden. Auch wenn die Einschränkungen eventuell notwendig sind, werde ich und viele andere darunter leiden.
Felix Goya (16), Barth

Direkter Austausch ist wichtig
Die Schulschließungen sind keine perfekte Lösung. Das Lernen kann durch den Distanzunterricht erschwert werden. Das größte Problem ist die Abwesenheit des Lehrers. Fragen zu stellen und Probleme bei Aufgaben zu erörtern, wird schwierig. Besonders für Kinder mit Lernschwächen ist das schlecht. Ein direkter Austausch ist wichtig. So verstehen Schüler den Stoff schlechter oder gar nicht. Deshalb müssen die Schulen nach den Ferien so schnell wie möglich wieder öffnen.
Babette Meyer (17), Barth

Froh über Distanzunterricht
Ich sehe immer wieder Leute, die sich nicht an die Regeln halten. Da frage ich mich, ob ihnen ihre eigene Gesundheit und die der anderen egal ist. Es ist nicht schwer, eine Maske zu tragen. Wer Familienmitglieder hat, die zur Risikogruppe zählen, versteht das sofort. Ich bin froh, dass es jetzt Distanzunterricht gibt. Nun kann ich in Ruhe meine Aufgaben erledigen und muss keine Angst haben, mich in der Schule mit dem Virus zu infizieren.
Sarah Prehn (17), Barth

Motivation lässt nach
Es besteht mit der Schließung der Schulen die Chance, das Infektionsrisiko zu senken, weil nicht mehr so viele Leute verschiedener Haushalte zusammentreffen. Allerdings wird wie beim ersten Lockdown das Online-Lernen nach einer gewissen Zeit schwerer. Weil die Lehrer den Stoff besser in der Schule vermitteln können. das gelingt auf einer Lernplattform nicht so gut. Zwar können Schüler jetzt den Tagesablauf größtenteils jetzt selbst bestimmen, aber die Motivation für schulische Aufgaben lässt im Lockdown allmählich nach. Außerdem haben nicht alle Schüler Zugriff auf ein gutes Internet. Auch mit Lernplattformen gibt es Probleme.
Linda Fröscher (17), Barth

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