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Schlauer schnacken: Das ist 2019 los

Schlauer schnacken: Das ist 2019 los
Foto:  RAWPIXEL/iStock

Ob beim Flirten, mit Freunden oder bei der Praktikumsbewerbung – mit diesen Infos zu 2019 bringst du jedes Gespräch nach vorne.


Disney-Marathon im Kino

Ist das Nostalgie oder einfach fehlende Kreativität? Mit „Dumbo“, „Aladdin“ und „König der Löwen“ erleben gleich drei Disney-Klassiker 2019 ein Revival. Statt Zeichentrick-Elefanten und Dschinns laufen oder fliegen darin computeranimierte Tiere und menschliche Schauspieler über die Leinwand. Um den „König der Löwen“ gab es Ende Dezember Aufruhr: „Hakuna Matata“, der vermutlich bekannteste Begriff aus dem Film, stammt aus der ostafrikanischen Sprache Swahili und bedeutet so viel wie „Kein Problem“. Schon seit Jahren besitzt Disney die Rechte daran. Swahili-Muttersprachler haben sich nun mit einer Petition gewehrt: Disney könne den Begriff nicht schützen, da der Konzern ihn nicht erfunden habe. Für den Film dürfte das keine Konsequenzen haben, sondern eher als Werbung dienen: Das Markenrecht gilt nur für Schuhe und Kleidung, die mit den Worten bedruckt sind.

Weltmeister-Fieber


In Gruppe B treffen die deutschen Fußball-Frauen bei der WM auf 
Spanien. Foto: Robert Michael/dpa

Die deutschen Fußball-Frauen sind achtmaliger Europa- und doppelter Weltmeister: Hoffentlich räumen sie auch bei der kommenden WM ab 7. Juni in Frankreich ab! 2017 war schon im Viertelfinale der EM Schluss.  Sportlich wird’s auch bei der in Deutschland und Dänemark ausgetragenen Handball-WM: Am 10. Januar spielt die deutsche Nationalmannschaft in Berlin gegen Südkorea. Schon in der Vorrunde tritt das Team unter Trainer Christian Prokop gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich an – das wird spannend! Gastgeber sind wir übrigens auch bei der Beachvolleyball-WM in Hamburg. Kein Ballgefühl? Macht nichts: Mitfiebern könnt ihr auch im Juli bei der Schwimm-WM in Südkorea oder im Herbst bei der Leichtathletik-WM in Katar.

Dreimal großes Finale

Gespannt rätseln Fans von „Star Wars“, „Game of Thrones“ und „Avengers“, wie das Schicksal ihrer Helden aussehen wird. Auch nach ihrem Tod wird Leia-Darstellerin Carrie Fisher im „Star Wars“-Finale (Kinostart: 19. Dezember) dabei sein – in bisher nicht verwendeten Aufnahmen aus dem siebten Film. Die letzte Episode ließ viele Fragen offen – wie werden die Macher die Ära vernünftig abschließen? Nervenkitzel bringt der Kampf zwischen den sieben Königslanden und dem Nachtkönig in der finalen Staffel von „Game of Thrones“ (TV-Start im April). Ob danach noch Figuren aus der ersten Staffel übrig sind? 186 der insgesamt 330 Charaktere seien bisher gestorben, die meisten durch Gewalt, schrieb das medizinische Fachjournal „Injury Epidemiology“ kürzlich. Brutal geht es auch im „Endgame“ der Avengers (Kinostart: 25. April) zu: Die Hälfte der Superhelden hat sich durch Thanos’ Fingerschnipsen in Staub aufgelöst. Kehren Black Panther und Co. zurück? Opfert sich Captain America ein weiteres Mal auf? Und was wird aus den Überlebenden?

Mehr Mindestlohn

So viele Kinobesuche – das wird teuer. Zum Glück haben wir 2019 am Monatsende ein bisschen mehr Geld übrig: Der gesetzliche Mindestlohn wurde mit dem Jahreswechsel von 8,84 Euro brutto auf 9,19 Euro je tatsächlich geleisteter Arbeitsstunde angehoben. 2020 steigt er weiter auf 9,35 Euro. Wer zehn Stunden in der Woche jobbt, hat nun also monatlich immerhin 14 Euro mehr auf dem Konto – einmal Kino mit Popcorn mehr. 

Comeback als Konzept 


Backstreet’s back, alright! So sahen Kevin, Brian, Howie, Nick und A.J. 2005 aus. Foto: Julian Martin/EPA

Die Teenie-Helden der 90er- und Nuller-Jahre haben offenbar wieder Bock auf große Bühne: Die Backstreet Boys feiern ihr 25-jähriges Bandjubiläum mit einer Welttour und dem neuen Album „DNA“ im Gepäck. A.J., Brian, Nick, Kevin und Howie schauen dabei im Frühling in fünf deutschen Städten vorbei. Die 25 hat sogar die Kelly Family zur Wiedervereinigung inspiriert: Ein Vierteljahrhundert nach ihrem Durchbruchsalbum „Over the Hump“ musizieren die Geschwister wieder zusammen – in Deutschland sogar 18-mal. Nach 18 Jahren Pause hat sich auch Teenie-Star Jasmin Wagner alias Blümchen überlegt, „wie ein Boom, Boom, Boom, Boom, Boomerang“ wieder bei uns anzukommen und ihre Techno-Pop-Hits „Herz an Herz“ und „Kleiner Satellit“ während der geplanten elf Konzerte zu reanimieren. Laut der „Bild“-Zeitung will Blümchen andere 90er-Stars wie Dr. Alban, La Bouche und sogar David Hasselhoff mit an Bord nehmen. Damit gibt sich „The Hoff“ – seine größten Momente hatte er in den Serien „Knight Rider“ und „Baywatch“ – aber nicht zufrieden: Im Herbst gibt er 13 Solokonzerte und lädt uns schon jetzt ein: „Come party Hoff style!“ 

Vegan wird männlich

Haxen, Würstchen und Steak: „Maskulines“ Essen wird der Food-Trend des Jahres 2019 – aber vegan! Vorhergesagt hat das Marielle Bordewijk, ein holländisches Institut für Lebensmitteldesign. Pflanzliche Ernährung ist bisher eher Frauensache: Laut dem Marktforschungsinstitut Skopos lebten 2016 1,3 Millionen Deutsche vegan, doch nur 20 Prozent davon waren Männer. Wieso das so ist, haben Forscher der University of Southampton untersucht. Das Ergebnis: Viele Männer wollen weniger Fleisch essen, trauen sich aber nicht, darauf zu verzichten. Sie fürchten „social shaming“ – also von ihrem sozialen Umfeld belächelt zu werden, wenn sie vegetarische Gerichte bestellen. Statt peinlich berührt die gefüllte Aubergine zu bestellen, kann man(n) bald vielleicht in mehr Restaurants herzhaft ins fleischfreie Steak beißen. 

Werbung auf Whatsapp

65 Milliarden Whatsapp-Nachrichten verschicken Nutzer täglich auf der ganzen Welt – ohne nervige Werbeeinblendungen. Das hat nun ein Ende: Im Status-Bereich der App – einer Kopie der „Stories“ von Instagram und Snapchat – können jetzt Anzeigen eingespielt werden, sofern dem Nutzer auch ­zustimmen. Zwischen Schnappschüssen vom Hund und Selfies der Partynacht landet dann vielleicht Werbung für günstige Flüge, Unterwäsche oder den neuesten Thermomix. Die Whats­app-Gründer Jan Koum und Brian Acton waren strikt gegen Werbung in dem Nachrichtendienst – nach dem Kauf durch Facebook und ihrem Weggang ist das Geschichte. Auch eine zweite Einnahmequelle wird angezapft: Der neue Dienst „Whats­app Business API“ wird größeren Firmen erlauben, direkt mit Kunden zu kommunizieren.  So sollen Onlinehändler uns etwa über den Verlauf einer Paketzustellung informieren können.    

Statt SWT nur QDL

Für 15 D-Mark (rund 7,50 Euro) allein oder maximal zu fünft ein Wochenende in Nahverkehrszügen durchs Land düsen – so großzügig zeigte sich die Deutsche Bahn, als sie 1995 das „Schönes-Wochenende-Ticket“ (SWT) einführte. Dieser Super-Deal ist zwar heute nicht mehr ganz so super – das Ticket ist nur noch einen Tag gültig und kostet für einen Reisenden 44 Euro. Aber man kann es auch in Bussen sowie U- und S-Bahnen in immerhin 19 von 61 Verkehrsverbünden nutzen. Damit macht die Deutsche Bahn ab Sommer 2019 Schluss: Statt SWT gibt’s nur noch QDL. Das „Quer-durchs-Land-Ticket“ hat zwar den gleichen Preis, erlaubt aber nur noch Zugfahren – und ist als Gruppe auch etwas teurer. Weniger Optionen also für mehr Geld.

Bilder von, nicht mit Frauen

Frauen in der Kunst? Die gab es lange bloß in Öl auf Leinwand, von Männern gemalt. Künstlerinnen sind in Museen und Galerien Mangelware. Im Kunstindex listet das „Manager Magazin“ jährlich die gefragtesten Künstler auf – erst auf Platz 51 steht eine Frau. Die Direktorin des Tate Britain will Künstlerinnen mehr Aufmerksamkeit geben: Ab April hängt das große Londoner Museum alle Werke männlicher Künstler aus den vergangenen 60 Jahren ab – und zeigt ein Jahr lang nur Bilder von Frauen. Eine größere Bühne bekommen Frauen auch bei uns: Anna Bergmann, neue Schauspieldirektorin am Staatstheater Karlsruhe, will in ihrer ersten Spielzeit nur mit Regisseurinnen arbeiten.


Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

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