Raffinierte Texte und ziemlich arrogant: So klingt Shindys neue Platte
Statussymbole, Affären und druckvolle Beats: Nach zwei Jahren Pause ist Shindy mit seinem vierten Soloalbum „Drama“ zurück.
Streit gab es im Verlauf von Shindys Musikkarriere genug. Passend dazu hat Michael Schindler alias Shindy sein viertes Soloalbum „Drama“ getauft. Zwei Jahre lang hatte sich der Deutschrapper aus der Öffentlichkeit zurückgezogen – nachdem sich Bushidos Label „ersguterjunge“, unter dem auch Shindy unter Vertrag war, im Streit mit Clan-Chef Arafat Abou-Chaker getrennt hatte. Abou-Chaker soll Shindy bedroht haben, um ihn zur Zusammenarbeit zu bringen, Shindy suchte und fand Schutz beim kurdisch-libanesischen Clan-Boss Mahmoud Al-Zein.
Wem seine Sympathie gehört, zeigt Shindy nun: Mit insgesamt 16 Songs ist er zurück und beweist lyrische Raffinesse. „Garnelen werden serviert in einer Ananas, während Deutsch-Rap geschlossen stimmt für Barabbas“, rappt Shindy etwa in seinem Song „Raffaelo“ in Anlehnung an die biblische Erzählung über den Verbrecher Barabbas.
Mal durch druckvolle Beats untermauert, mal mit entspannten Tönen gepaart, rappt Shindy arrogante Lines über Statussymbole und Affären. Ähnlich wie in seinen vorigen Alben bleibt Shindy dabei den Einflüssen des US-Rap der frühen 2000er-Jahre und R’n’B-Vibes treu.