Seite auswählen

Werbung

Pure Emotionen und interessante Plotlines: Staffel 2 von „Die Kaiserin“ überzeugt

Pure Emotionen und interessante Plotlines: Staffel 2 von „Die Kaiserin“ überzeugt
Foto: Netflix

Die zweite Staffel der preisgekrönten Serie „Die Kaiserin“ ist da. Die Story knüpft an das epische Ende der ersten Staffel an und tritt somit in große Fußstapfen. Mit herzzerreißenden Szenen, spannendem Plot und wunderschöner Cinematographie kann Staffel zwei sogar noch besser abschneiden als ihre Vorgängerin, meint MADS-Autorin Milla.


Die Netflix-Serie „Die Kaiserin“ erzählt das Leben und die Geschichte von Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (dargestellt von Devrim Lingnau), auch bekannt als Sissi. Staffel eins beginnt mit dem Kennenlernen und der Heirat mit Franz Joseph (Philip Froissant) und zeigt Elisabeths erste Zeit als Kaiserin am Hof in Wien. Sie endet mit der Nachricht von Elisabeths erster Schwangerschaft und lässt die Zuschauenden mit einem offenen und überaus dramatischen Ende zurück.

„Die Kaiserin“: Emotionale Geburtsszenen und tragische Familiengeschichte

Staffel zwei knüpft an mit Elisabeths zweiter Schwangerschaft und zeigt sie in ihrer Rolle als Mutter und gleichzeitig als jemanden, dessen Körper einzig und allein für die Sicherung der Thronfolge gebraucht zu werden scheint. Man spürt den Druck, der auf ihr lastet, einen Jungen auf die Welt zu bringen. Ihre Töchter scheinen nichts wert zu sein, noch dazu kostet die Geburt sie fast das Leben. All das steht im Kontrast zu der Elisabeth, die mehr mitreden möchte und in ihrem Reich etwas verändern möchte. Wie historisch korrekt all das ist, sei dahingestellt.

Verstoßene Brüder und geliebte Betrügerinnen

Elisabeth und Franz erleben während der zweiten Staffel die höchsten Hochs und tiefsten Tiefs, die sie nicht nur als Kaiserpaar, sondern vor allem als Ehepaar und Eltern durchmachen müssen. Doch da sind sie nicht die einzigen: Es wird an das in Staffel eins vorangegangene Drama rund um Erzherzog Maximilian und die Gräfin Leontine von Apafi angeknüpft – beide Handlungsstränge sind dabei durchaus von Bedeutung und sehr interessant, wirken aber dennoch nicht ganz rund. Maximilian kommt gerade aus dem Exil und ist plötzlich schon verheiratet und in hoher Position für Habsburg unterwegs. Eine Entwicklung, die zu seinem impulsiven Charakter passt, sich aber dennoch nicht komplett verständlich in die Erzählung einreiht.

Und auch die Geschichte um Leontine hätte mehr Potenzial. Während die erste Staffel sich noch komplett um die Rebellion dreht – für die Leontine ins Schloss eingeschleust wurde, um das Kaiserpaar zu töten –, so scheint sie in Staffel zwei ganz die treue Habsburgerin geworden zu sein. Ihr komplexer Charakter, ihr Hintergrund und ihr Schicksal hätten besser aufgearbeitet werden können – stattdessen steht ihre Beziehung zum Habsburger Innenminister und ihr Zwiespalt zur Heirat im Vordergrund. So verliert die Serie an Tiefe und Komplexität.

Empfohlene redaktionelle Inhalte

An dieser Stelle finden Sie externe Inhalte von Youtube, die unser redaktionelles Angebot ergänzen. Mit dem Klick auf "Inhalte anzeigen" stimmen Sie zu, dass wir diese und zukünftige Inhalte von Youtube anzeigen dürfen. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.

Inhalte anzeigen

Unabhängigkeitsbewegungen von Lombardo-Venetien

Während in Staffel eins die Menschen in Wien rebellierten, so ist nun die Bewegung von Unabhängigkeitskämpferinnen und -kämpfern aus der Lombardei zu sehen. Die Unterdrückung der Menschen dieses Königreichs im heutigen Italien durch die Habsburger veranschaulicht die unmenschlichen Verhältnisse zu Zeiten des Kaisers. Und während aus heutiger Sicht klar ist, dass die Italienerinnen und Italiener zu Recht für ihre Unabhängigkeit kämpften, so ist man als zuschauende Person hin- und hergerissen, auf welche Seite man sich denn stellen soll. Auf die der Rebellen, die für ihre Rechte auf brutale Weise einstehen, oder auf die von Franz Joseph, der für die Unterdrückung verantwortlich ist, durch die Darstellung der Serie aber als Sympathisant dasteht.

Kommt Staffel drei von „Die Kaiserin“?

Ob es eine dritte Staffel geben wird, ist noch unklar – nach dem großen Erfolg und der Emmy-Auszeichnung der ersten Staffel ist es allerdings nicht unwahrscheinlich. Der Cliffhanger von Staffel zwei und das historische Leben des Kaiserpaars würden eine Fortsetzung durchaus möglich machen.

Von Milla Stremme


Lies auch:


Empfohlene redaktionelle Inhalte

An dieser Stelle finden Sie externe Inhalte von Instagram Inc., die unser redaktionelles Angebot ergänzen. Mit dem Klick auf "Inhalte anzeigen" stimmen Sie zu, dass wir diese und zukünftige Inhalte von Instagram Inc. anzeigen dürfen. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.

Inhalte anzeigen

Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

Poste einen Kommentar:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert