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Neue Staffel: „13 Reasons Why“ sorgt für Missmut bei Fans

Neue Staffel: „13 Reasons Why“ sorgt für Missmut bei Fans
Foto: Netflix

Suizid, Vergewaltigung und Drogen: Die Netflix-Serie „13 Reasons Why“ (Deutsch: „Tote Mädchen lügen nicht“) ist so erfolgreich wie umstritten. Am Freitag ist die dritte Staffel erschienen – und sorgt sogar bei den Fans für Missmut.


Darf Selbstmord gezeigt und thematisiert werden? Die Netflix-Serie „13 Reasons Why“ stieß mit dem explizit dargestellten Suizid einer Teenagerin eine große Diskussion an. In der Serie bekommt Clay Jenson (Dylan Minnette) nach dem Suizid seiner Mitschülerin Hannah Baker (Katherine Langford) Kassetten. Auf denen berichtet sie, wie Mobbing, Ausgrenzung und sexueller Missbrauch dazu führten, dass sie sich umgebracht hat.

Der Vorwurf: Die mediale Darstellung des Suizids – vom Erzählstil bis zur tatsächlichen Handlung – könne zu Nachahmungen führen, dem Werther-Effekt also. Das zeigt auch eine Studie des National Institute of Health, die einen fast 30-prozentigen Anstieg in dem Monat nach dem Serien-Debüt bei US-Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren nachwies. Netflix ergänzte daraufhin erst einen Warnhinweis und cuttete im Juli diesen Jahres die Selbstmordszene ganz aus der Serie.

Ein ungeklärter Mordfall

In der kürzlich erschienenen dritten Staffel (23. August) spielt Hannah Bakers Suizid keine Rolle mehr. Statt um ihren Tod, die Suche nach Verantwortlichen und die Perspektiven ihrer Mitschüler darauf, geht es nun um etwas anderes: Es gibt einen ungeklärten Mordfall. Bryce Walker, einer der größten Widersacher Hannahs, wurde getötet. Die entscheidende Frage, die es zu lösen gilt: Wer war’s?

„Yeah. I’m the New Girl“

Mit dem klassischen Krimi-Plot, bewegt sich Netflix wieder in unverfänglichere Fahrgewässer. Für Unmut sorgt jetzt allerdings die neue Erzählerin: Während Hannah in der ersten Staffel noch hauptsächlich selbst durchs Geschehen leitet, wird die zweite Staffel bereits aus dreizehn unterschiedlichen Perspektiven erzählt.

Die neuen Folgen knüpfen inhaltlich an die Ereignisse aus der vorangegangenen Staffel an. Sie werden allerdings von einer ganz neuen Figur erzählt, der Schülerin Ani Achola (Grace Saif, rechts im Bild) – die erste Folge heißt folglich „Yeah. I’m the New Girl“. Die Geschichte wird also plötzlich von einer bis dahin Unbeteiligten erzählt. Die Reaktionen darauf sind alles andere als positiv:

„Besserwisserisch und nervig“

„Ani ist besserwisserisch, mischt sich in alles ein und ihr britischer Akzent nervt“ schreibt Tiffany etwa in ihrem Thread darüber, warum Ani ihrer Meinung nach problematisch ist – und spricht damit offenbar vielen Kritikern und Kritikerinnen aus dem Herzen.


Über den Autor/die Autorin:

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