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Neue Musik: Diese vier Newcomer*innen solltest du kennen

Neue Musik: Diese vier Newcomer*innen solltest du kennen
Foto: Jeanette Friedrich

Newcomer*innen werden zwischen all den erfolgreichen Musikgrößen häufig übersehen. Aber es gibt einige junge, talentierte Musiker*innen, denen viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, findet MADS-Autorin Lara. Hier sind vier ihrer Empfehlungen.


Ellice: Vielfältige Newcomerin

Die 17-jährige Ellice zählt nur als halbe Newcomerin. Wer „The Voice Kids“ schaut, wird sie schon letztes Jahr im Fernsehen gesehen haben. Die Zweitplatzierte wickelte die Jury durch ihre gefühlvollen Balladen um den Finger. Mit ihrem ersten, eigenen Song wollte Ellice jedoch beweisen, dass sie auch mehr draufhat. So postete sie Teaser zu „Angst>Liebe“ auf Tiktok, die bereits nach nur wenigen Stunden viral gingen. Als der gesamte Ohrwurm dann endlich erschien, landete die Sängerin ihren ersten Hit. Mittlerweile hat der Song über 21 Millionen Streams auf Spotify.

Anfang 2024 zog sie mit „Kleines bisschen Grün“ nach, der soundtechnisch eine ganz andere Seite der Sängerin zeigt. Der Song klingt protzig, witzig und macht einfach Spaß. Vom Sound her erinnert er etwas an Nina Chubas „Femminello“. Thematisch dreht sich ihre Musik meist um Liebe und Beziehungen. So auch auf ihrem neuesten Release „Liebeskind“, in dem sie mit glasklarer Stimme über vorgespielte Gefühle singt. Auch wenn Ellice bisher nur vier veröffentlichte Songs hat, reichen diese, um ihre musikalische Vielfalt und den bevorstehenden Erfolg zu erkennen.

Ellice könnte dir gefallen, wenn du folgende Musikerinnen und Musiker feierst: Ayliva, Ivo Martin oder Nina Chuba

Songempfehlung: „Kleines bisschen Grün“

Ellice‘ Sound in drei Worten: selbstbewusst, vielfältig, gefühlvoll

@elliceklawon

kleinesbisschengrün OUT NOW fleißig streamen!!!!💚💚💚#viral #fypシ #fürdich

♬ Kleines Bisschen Grün – Ellice

Rosmarin: Euphorische Newcomer-Band

Es gibt sie erst seit knapp eineinhalb Jahren, allerdings hat die Newcomer-Band „Rosmarin“ es sich im Indie-Pop bereits gemütlich gemacht. Wer auf Coming-of-Age und „vibey“ Melodien steht, ist bei der fünfköpfigen Band aus Kassel genau an der richtigen Adresse. Mit „ich will“ feierten Silas, Luca, Lucas, Janosch und Noah im Januar 2023 ihr Debüt. Ihr Sound passt eindeutig zum Indie-Pop. Techno- sowie Funk-Einflüsse verleihen ihren Songs aber eine besondere Note.

Ende April veröffentlichten die Jungs ihre allererste EP namens „lila/grün“. Der gleichnamige Track untermalt, wie gut Rosmarin zum Abtanzen und Rumspringen ist. Nur „Merlin“ entschleunigt als einzige Ballade die sonst sehr tanzbaren Tracks. Ihr Sound lebt von energiereichen Instrumental-Solos und Synth-Beats, was perfekt zu den einfühlsamen Thematiken passt, die Sänger Silas in seinen Texten anspricht. Egal ob Angst vor dem Erwachsenwerden oder Lust auf eskalierende Partys – Rosmarin will einfach die Emotionen weg- bzw. austanzen.

Rosmarin könnte dir gefallen, wenn du folgende Musikerinnen und Musiker feierst: Jeremias, Blumengarten oder Zimmer90

Songempfehlung:Merlin

Rosmarins Sound in drei Worten: euphorisch, funky, jung

Ronja: Melancholische Vibes machen den Sound

Ronja ist die Definition von „mausig“. Während der Pandemie stürzte sich die Sängerin, wie viele andere auch, auf Tiktok. 2021 begann sie auf der Plattform eigene Cover von Musikgrößen wie Cro oder Lea hochzuladen. Im August 2023 wagte sie den ersten großen Schritt in Richtung Lebenstraum: Mit „Tempelhof“ veröffentlichte die junge Sängerin ihre erste Single. Darin dreht sich alles um Trennung und wie blöd sich Liebeskummer anfühlen kann. Authentizität macht die Texte der Newcomerin aus.

Nach Traurigkeit folgt aber natürlich auch wieder ein Hoch, was Ronja mindestens genauso gut musikalisch vertonen kann. Vor nur zwei Wochen erschien „Blumengarten“, eine Liebeserklärung ans Verliebtsein, aber auch an ihren Freund. Schon vor Release gingen Snippets des Songs auf Tiktok viral, denn Ronja hat sich bereits eine kleine Fanbase aufgebaut. Kein Wunder, denn sie durfte schon für Lena & Linus als Support-Act spielen. In Ronja finden alle, die auf emotionale Balladen und schönen Herzschmerz stehen, genau das, was sie brauchen.

Ronja könnte dir gefallen, wenn du folgende Musikerinnen und Musiker feierst: Provinz, Schmyt oder Lena & Linus

Songempfehlung: „Blumengarten

Ronjas Sound in drei Worten: leicht, herzschmerzend, spätsommerlich

Jassin: Newcomer mit harten Themen

Über Jassin weiß man von allen Empfehlungen noch am wenigsten, denn der junge Musiker besitzt bisher nicht mal einen Spotify-Account. Trotzdem ist er eine absolute Empfehlung. Seine nur fünf veröffentlichten Tiktoks, die er allesamt erst im Mai 2024 postete, haben teils schon fünfstellige Views. Hinter dem noch unbekannten Musiker verbirgt sich jemand, der mit seinem Rap und Gesang frischen Wind in die Musikwelt bringt, da die kurzen Videos verraten, dass Jassin Thementiefe priorisiert.

Seine Texte drehen sich um Gesellschaftskritik, Herkunftsfragen sowie Rassismuserfahrungen. Kein Wunder, denn der junge Musiker lebt in Lutherstadt Wittenberg, in der CDU und AfD mit dem höchsten Stimmanteil auf kommunaler Ebene führen. Den Rechtsruck scheint der Rapper deutlich wahrzunehmen, weshalb bedrückende, gesellschaftskritische Lines die Song-Ausschnitte füllen. Sätze wie „Die Nachbarn wechseln von FC Bayern zu Reichsflaggen“ sitzen tief, obwohl sein Sound eher zum entspannten Kopfnicken einlädt. Jassin als reinen Politrapper abzustempeln, wäre allerdings ein Fehler. Auch wenn er noch keine Songs über ein Musiklabel veröffentlicht hat, wird allein durch die kurzen Videos deutlich, dass Jassins Talent und Themengespür nicht nur in eine Schublade gesteckt werden können.

Jassin könnte dir gefallen, wenn du folgende Musikerinnen und Musiker feierst: Majan oder Disarstar

Jassins Sound in drei Worten: kritisch, berührend, frisch

Die Anzahl der talentierten Newcomer*innen ist riesig und diese Aufzählung zeigt natürlich nur einen Bruchteil der gesamten Menge. Trotzdem ist es spannend, aufstrebende Stimmen schon von Anfang an zu begleiten – oder vielleicht sogar ihren zukünftigen Erfolg von vornherein geahnt zu haben.

Von Lara Dawurske


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Über den Autor/die Autorin:

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