Nach Kanye West: Linkin-Park-Rapper Mike Shinoda will Präsident der USA werden?
Nach Kanye West gab nun ein weiterer Musik-Promi bekannt, für das Amt des US-Präsidenten kandidieren zu wollen: Linkin Park-Mitglied Mike Shinoda twitterte eine entsprechende Botschaft. Wirklich ernstgemeint war diese aber wohl eher nicht.
Dass Präsidentschaftskandidaten aus den Reihen der amerikanischen Prominenz stammen, ist nicht ungewöhnlich. Trump selbst war lange vor seiner Wahl zum US-Präsidenten schon durch seine Fernsehserie „The Apprentice“ bekannt geworden. Dennoch ist es gleich aus mehreren Gründen verwunderlich, dass Rapper Kanye West nun gegen Trump antreten möchte. Nicht nur hatte er den amtierenden Präsidenten zuvor öffentlich unterstützt – Auch sind die Fristen zur Aufnahme auf die Wahlzettel in vielen Bundesstaaten bereits abgelaufen. Und damit nicht genug: Nun kündigte auch Linkin-Park-Musiker Mike Shinoda an, kandidieren zu wollen.
Kanye West: Präsidentschaftskandidatur als Musik-PR?
Tatsächlich Präsident zu werden, dürfte allerdings nicht Shinodas Ziel sein. Liest man den entsprechenden Tweet, fällt nämlich schnell auf, dass er nach seiner reißerischen Mitteliung mit einem Sternchen auf die Ankündigung neuer Musik verweist. Sein Tweet ist also vermutlich als Kritik an West gemeint. Wests vermeindliche Präsidentschaftskandidatur könnte nämlich auch seinem neue Song „Wash Us in the Blood“ große Aufmerksamkeit verschafft haben.
Wie ernst es West mit seinem Versprechen meint, ist ohnehin fraglich. Obwohl er bereits 2015 davon sprach, 2020 als US-Präsident kandidieren zu wollen, kommt seine letzte Ankündigung erst nach Ablauf der Anmeldefrist für die Wahlzettel vieler Bundesländer. Ob er die notwendigen Anträge gestellt und Formulare eingereicht hat, ist unklar. Auch inhaltlich hat sich West noch keine genauen Ziele gesetzt. „Ich werde das mit den größten Experten besprechen, die Gott dienen, und mit der besten Lösung zurückkehren.“, zitiert ihn das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
West vs. Trump: Unterschiedliche Ansichten zur BlackLivesMatter-Bewegung
Ein Argument für eine Kandidatur Wests könnte es aber dennoch geben. Der langjährige Trump-Unterstützer hat sich nämlich nun in einem wichtigen Punkt von dem amtierenden Präsidenten abgekehrt: Während dieser die BlackLivesMatter-Bewegung öffentlich als Geldverschwendung beschreibt, steht West auf Seiten der Demonstranten. Vielleicht ist er also mit diesem Kapitel von Trumps Herrschaft ausnahmsweise einmal nicht einverstanden – und möchte es selbst besser machen.
Von Finn Bachmann