Mehl-Packungen immer zu leicht? Große Aufregung, einfache Erklärung
Das #Mehlgate zieht durch die sozialen Netzwerke. Bei Twitter verbreiten sich reihenweise Bilder von 1-Kilo-Mehl-Packungen, die offenbar alle zu wenig Mehl enthalten. Wir klären auf.
Alles Mehl, oder was? Diesen Eindruck konnte man am Samstag gewinnen, wenn man die aktuellen Trends bei Twitterverfolgte. Dort machte sich der Hashtag #Mehlgate breit. Aber was steckt dahinter?
Eine Nutzerin hatte in dem sozialen Netzwerk ein Foto geteilt, auf dem eine geschlossene 1-Kilo-Mehl-Packung auf einer Küchenwaage zu sehen war. Doch die Waage zeigte lediglich ein Gewicht von 989 Gramm an. In der Folge war die Aufregung groß. Viele Twitterer echauffierten sich über die Urheberin des #Mehlgate. Sie selbst wäre dafür bekannt andere als „überempfindlich“ zu kritisieren, während sie bei 27 Gramm fehlendem Mehl empört reagiert.
Andere Nutzer überprüften ihrerseits, ob es ihnen ähnlich geht. Und siehe da: Es fanden sich offenbar zahlreiche weitere Mehl-Packungen, deren Inhalt nicht dem eigentlich angegebenen Gewicht entsprach. Aber auch Verpackungen, die genau 1 Kilo zeigten. Oder welche, die auch etwas mehr als 1 Kilo Gewicht aufwiesen.
Jedenfalls schienen sich zahlreiche Nutzer auf den direkten weg in die Küche zu machen, um genau nachzumessen.
Doch für das Phänomen gibt es eine relativ einfache Erklärung: Wenn das Mehl abgefüllt wird, stimmt die ausgewiesene Menge an Mehl. Weil Mehl aber mit der Zeit an Feuchtigkeit verliert, kann es vorkommen, dass sich das Gewicht der Verpackung reduziert. Man spricht von sogenannten Austrocknungsverlusten. Weil die Kontrollen der Eichämter schon beim Hersteller, und nicht erst im Supermarkt stattfinden.
Von RND