MADS-Empfehlung: Deshalb solltet ihr „Du wolltest es doch“ lesen
Vorwürfe statt Unterstützung: Die fiktive Geschichte von Emmas Missbrauch zeigt die bittere Realität vieler Missbrauchsopfer. Gerade das macht Louise O’Neills Roman „Du wolltest es doch“ so wichtig.
Ihre Wochenenden verbringt Emma am liebsten auf Partys. Alles ist gut, bis Emma schließlich mit zerrissenem Kleid vor ihrer Haustür aufwacht. An viel erinnert sie sich nicht: Sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen, andere Jungs kamen nach. Dann verbreiten sich Fotos aus der Nacht und Emmas Leben verändert sich.
Nicht nur, dass Emma missbraucht wurde – nein, ihre Freunde fallen ihr auch noch in den Rücken, ihr Vater kann sie nicht mehr richtig ansehen. Louise O’Neill hat keine leichte Lektüre verfasst. Sie berichtet von der brutalen Wahrheit, mit der viele Mädchen und Frauen zu kämpfen haben. In „Du wolltest es doch“ geht es um Vertrauen und Manipulation. Darum, was Geld und Ruf für eine Rolle spielen. Und darum, wie einem vergewaltigten Mädchen eingeredet wird, sie selbst sei schuld. Das Leben von Emma ist fiktiv – die Handlung jedoch Realität zahlreicher Opfer sexuellen Missbrauchs.