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„L’Opera – Dancing in Paris“: Liebe und Schikane im Kulturbetrieb

„L’Opera – Dancing in Paris“: Liebe und Schikane im Kulturbetrieb
Foto: ZDF/Mathieu Zazzo

Die zweite Staffel der französischen Serie „L’Opera – Dancing in Paris“ ist ab sofort bei ZDF-Neo in der Mediathek zu sehen. Einfühlsam porträtiert die neue Staffel das künstlerische Leben und Schaffen an der Oper in Paris und richtet den Fokus auch auf die dunklen Seiten des Kulturbetriebs.


Die zweite Staffel der Serie „L’Opera – Dancing in Paris“ ist in der ZDF-Mediathek verfügbar. Erneut erleidet Zoé, festangestellte Solo-Tänzerin im Ballett an der Oper, einen Schicksalsschlag: Bei einem Unfall auf der Bühne stürzt sie im Streit mit einem Geiger des Orchesters in einen ungesicherten Schacht, beide fallen tief. Vielleicht wird sie, die sich gerade nach einer drohenden Kündigung in Staffel eins in ihre Position zurückgekämpft hat, nie wieder tanzen können. Doch Zoé – großartig verkörpert von Ariane Labed – gibt nicht auf. Stück für Stück kämpft sie sich mit der Hilfe ihrer Freundinnen und der Ballettlehrerin Diane (Anne Alvaro) zurück an die Oper.

„L’Opera“: Emotionale Erpressung und Mobbing im Kulturbetrieb

In der neuen Staffel liegt der Fokus noch stärker auf Flora und ihrem Weg als junge Tänzerin, die von einem ähnlich großen Erfolg wie Zoé träumt. Doch Konkurrenzkampf und Rassismus machen es Flora nicht leicht. In Staffel eins hat sie sich trotz anfänglicher Widerstände der Intendanz die Teilnahme als weißer Schwan in Schwanensee erkämpft. Nun muss sie sich mit den Schikanen Dianes im Unterricht auseinandersetzen. Gekonnt zeigt die Serie, wie Diane als Ballettlehrerin und ehemalige berühmte Ballerina ein Regime der emotionalen Erpressung und Angst um sich errichtet. Alle Tänzerinnen und Tänzer leiden, doch alle schweigen, bis sich auf Floras und Aurores Initiative hin ein Kollektiv bildet, das Dianes Verhalten endlich bei der Leitung der Oper anprangern will. Doch diese ist oft mehr auf die Außenwirkung des Hauses als auf das Wohl der Tanzenden bedacht.

Leben für den Tanz

Die Serie „L’Opera – Dancing in Paris“ beleuchtet allerdings ebenso die positiven Seiten des Lebens von Künstlerinnen und Künstlern. Die professionellen Tanzszenen erwecken sogar bei Zuschauenden Lust, ins Ballett zu gehen, die dieses vielleicht vorher für veraltet und langweilig hielten.

All die zwischenmenschlichen Verstrickungen an der Oper zeigt die Serie mit großer Einfühlsamkeit. Und auch Liebe kommt nicht zu kurz, wenn Zoé und der Geiger Alec sich nach ihrem Sturz langsam einander annähern. Denn: Künstlertum und Musik verbinden und sind stärker als Machtkämpfe und Intrigen. 

Von Lisa Neumann


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