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Lavendelbauern wehren sich gegen Influencer in ihren Feldern

Lavendelbauern wehren sich gegen Influencer in ihren Feldern

Unter Influencern ist ein Hintergrundmotiv zur Zeit besonders beliebt: Lavendel. Das führt soweit, dass französische und britische Bauern sich nun gegen die Massen wehren, die in ihre Felder marschieren und Fotos machen.


Für das perfekte Foto machen Influencer fast alles. Sie hängen sich an Klippen, tauchen mit Haien oder beanspruchen die Natur für sich. Rund ein Drittel der Deutschen sollen nach einer Umfrage von “Opodo.de” ihr Urlaubsziel anhand von “Instagram-Gegebenheiten” aussuchen. Influencer kämpfen um mehr Reichweite und vergessen oft, dass sie nicht nur sich selbst teilweise für das beste Foto in Gefahr bringen, sondern auch oft ihre Mitmenschen und die Umwelt.

Eintritt für Lavendelfelder

Vor allem die Lavendel-Bauern aus Süden Frankreichs klagen über die Flut an fremden Mischen, die sich in ihren Feldern tümmelt. Mehr als 169 000 Fotos wurden schon mit dem Hashtag “Lavenderfields“ hochgeladen. Die Provence bietet den Influencern eine traumhafte Fotokulisse. Der Lavendel blüht, duftet und macht sich auf Bildern einfach unglaublich gut. Fotograf Paul Reiffer berichtet in seinem Blogüber die Auswirkungen des Trends: Landstraßen sollen zugeparkt sein, Personen pflücken ganze Lavendelsträuße und bringen Trittleitern mit, um den richtigen Winkel zu bekommen. Doch damit soll nun Schluss sein. Die Bauern haben in Valensole ein Plakat mit der Aufschrift: “Bitte respektiert unsere Arbeit” aufgehängt. Weiter sagten sie gegenüber Journalisten: “Unsere Herzen brechen, wenn wir sie durch die Blumen springen sehen.” Um die Pflanzen wenigstens ein bisschen zu schützen, verlangt die britische Grafschaft Surrey mittlerweile Eintritt in eine Lavendelfarm.

RND/cwo


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