Klein und bunt: Aus Bügelperlen Schmuck, Becherdeckel und mehr basteln
Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben: Bügelperlen. Mit ihnen kann man aber nicht nur die gewohnten zweidimensionalen Bilder basteln, sondern noch viel mehr. MADS stellt euch einige kreative, aber auch hilfreiche Tipps vor.
Rot, grün, blau, lila und mehr: Bügelperlen gibt es nicht nur in zahlreichen Farben, sondern auch in verschiedenen Größen immer noch überall zu kaufen. Bereits seit 1971 begeistern die kleinen Plastikzylinder des dänischen Unternehmens Hama Kinder und Erwachsene. Mittlerweile lassen sich auch nachhaltige Bügelperlen, zum Beispiel aus kompostierbaren Materialien, Biokunststoff oder Zuckerrohr finden.
Mit einer Pinzette ordnet man die Perlen auf einer Steckplatte an und kreiert so zweidimensionale Bilder, die im Anschluss daran mit einer Schicht Backpapier dazwischen gebügelt werden, sodass sie zusammenhalten – doch das geht noch kreativer. Von Schlüsselanhängern über Untersetzer bis hin zu Schmuck oder dreidimensionalen Gegenständen: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Ohrringe oder Kettenanhänger aus Bügelperlen
Da es die Perlen mittlerweile in unterschiedlichen Größen gibt, sind besonders die kleinsten Perlen super für selbstgebastelten Schmuck geeignet. Egal ob Ohrringe oder Kettenanhänger: Aus Bügelperlen können schöne Schmuckstücke gezaubert werden. Wichtig ist in jedem Fall, einzelne Perlenstränge nicht zu dünn zu legen, denn dann kann es leicht passieren, dass die Perlen auseinanderbrechen. Die Haken für Ohrringe sowie kleine Ringe für die Ketten, die durch das Loch einer Bügelperle passen müssen, gibt es in Bastelläden zu kaufen.
Nützliche Utensilien für den Sommer
Aus den Steckperlen lassen sich aber auch einige nützliche Dinge herstellen. Als äußerst praktisch im Sommer erweist sich beispielsweise ein Becherdeckel, durch den durch ein kleines Loch in der Mitte ein Strohhalm passt. Wenn man die Bügelperlen in diesem Falle ein wenig länger bügelt, verschmelzen sie noch weiter miteinander und verschließen alle Löcher. Das garantiert, dass kein Insekt in das Getränk fliegt.
Lässt man das Strohhalm-Loch in der Mitte weg, eignen sich die Deckel auch super als Untersetzer. Ob passende Sommermotive wie Melone oder Orange, ein Donut oder eine Vinylplatte: Wie der Untersetzer im Endeffekt aussieht, ist jedem selbst überlassen. Er ist jedoch nicht für heiße Töpfe oder Pfannen gedacht, da die Perlen schmelzen würden.
Geschenkideen aus Bügelperlen
Wer für Freunde oder Familie ein paar Geschenke aus Bügelperlen basteln möchte, der kann sich beispielsweise an einem Schlüsselanhänger versuchen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass durch das Loch einer Perle in der Mittel ein dicker Bindfaden oder eine Kette gefädelt werden muss.
Klebt man auf die Rückseite eines Bügelperlenbildes einen Magneten, lassen sich diese auch am Kühlschrank aufhängen. Wer sich an etwas Größerem versuchen möchte, könnte auch aus einem der letzten Urlaubsfotos eine Vorlage erstellen, das Bild aus Bügelperlen nachlegen und in einem Bilderrahmen verschenken.
Vorlagen selbst erstellen
Apropos Vorlagen: Besonders auf Pinterest gibt es zahlreiche Motivideen, doch nicht immer findet man die perfekte Vorlage für das, was man gerne aus den Bügelperlen machen möchte. Mit der Seite Pixel Beads ist das jedoch kostenlos möglich. Dort kann man aus eigenen Bildern – und zum Beispiel auch aus Urlaubsfotos – seine eigene Bügelperlenvorlage erstellen. Neben der Größe des Bildes kann auch die Anzahl der Farben bestimmt werden. Die Vorlage muss man dann nur noch ausdrucken und unter eine transparente Steckplatte legen.
Auch mit dem Bildbearbeitungsprogramm GIMP können solche Vorlagen ganz einfach selbst erstellt werden. Unter dem Reiter „Bild“ und dann „Leinwandgröße“ kann man die gewünschte Plattengröße angeben und dann unter „Filter“, „Verzerren“ und „Mosaik“ das Bild verpixeln lassen. Dann sieht das Bild aus wie eine Bügelperlenschablone.
Tipps für den besseren Umgang
Wenn man die Bügelperlen zu lange auf der gleichen Platte bügelt, kann es schon mal vorkommen, dass die Noppen der Steckplatte auch mitgebügelt und dadurch stumpf werden. Die Perlen halten dann schlechter auf der Platte und man muss sich eine neue besorgen. Um das zu verhindern, kann man die Perlen mit ein wenig Kreppband abkleben. Anschließend lassen sie sich einfach von der Platte anheben und können so – mit Backpapier als Zwischenschicht – gebügelt werden. Die Steckplatte bleibt dabei vom Bügeleisen unberührt.
Hilfreich ist es zudem, die Bügelperlen auch noch einmal von der anderen Seite zu bügeln. Damit erhält das Bügelperlenbild einen noch festeren Halt. Wenn das fertige Bild abkühlen soll, legt man es am besten unter ein schweres Buch, damit es sich nicht zu sehr wölbt.
Von Josefine Battermann
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