„Kann mir nicht vorstellen, nur Schauspielerin zu sein“: Julia Beautx zu neuem Film „Wish“
Im neuen Disney-Film „Wish“ leiht die Influencerin Julia Beautx der Figur Bazeema ihre Stimme. Im Interview mit MADS spricht sie über die Arbeit als Synchronsprecherin, den neuen Disney-Film und ihren Alltag als Influencerin, Podcasterin und Schauspielerin.
Julia, als Schauspielerin hattest du schon einige große Rollen. Inwiefern kann man das mit deiner Rolle als Synchronsprecherin vergleichen?
Das ist was ganz anderes, und man kann es nicht wirklich vergleichen. Beim Synchron kann ich in unterschiedliche und andere Rollen schlüpfen als beim Schauspiel. Auch die Arbeit ist eine ganz andere, weil man gar nicht auf eine so intensive Art und Weise in der Szene ist. Beim Schauspielern spielt man eine Szene mit vielen zusammen vor der Kamera. Jetzt stand ich quasi allein in einem Raum mit Mikrofon und Fernseher und habe Satz für Satz eingesprochen. Dabei achtet man extrem auf die Betonung. Es ist also alles viel präziser.
Wie hast du es geschafft, in die Rolle der Bazeema reinzufinden?
Ich habe mir den Film vorher angeguckt und sie da schon ein wenig kennengelernt. Da konnte ich sie analysieren und mich in sie hineinversetzen. Bazeema ist beispielweise super schüchtern. Ich hab sogar ein bisschen übertrieben, damit es dann wirklich auch in der Synchronisation rüberkommt. Es war wirklich so, als hätte ich Scheuklappen auf, um diese Tonalität zu vermitteln und dass man es auch in der Stimme hört.
Hattest du vor der Synchronrolle irgendeine Art Coaching?
Der Regisseur und ich haben da sehr eng miteinander gearbeitet, und er hat mir gut geholfen. Ich habe ja auch schon zweimal synchron gesprochen, deswegen wusste ich schon, was ungefähr auf mich zukommt. Mit dem Team konnte ich dann alles gut erarbeiten, und so hat alles easy funktioniert.
Bist du deiner Rolle als Bazeema irgendwie ähnlich?
Bazeema ist schüchtern, aber sie bleibt auch schüchtern und taut nicht wirklich auf. Bei mir ist das anders. Ich brauche zwar etwas, wenn ich neue Menschen kennenlerne, aber nach einer gewissen Zeit fühle ich mich dann wohl und bin offen. Dann kann ich auch mal ein lauteres Organ haben. Auch ansonsten haben wir nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten.
Bei welcher Message ist dir im Film besonders wichtig, dass sie die Zuschauenden verstehen?
Die Zuschauer sollen verstehen, dass man als Team alles schaffen kann. Dass wenn man zusammenhält und füreinander da ist, alles möglich ist.
Wenn du den Film jetzt in drei Worten beschreiben müsstest – welche würdest du wählen?
Magisch, verträumt und faszinierend. Ich finde es so schön, dass der Film ein Erlebnis für die ganze Familie ist. Die Musik nimmt einen direkt auf eine Reise mit und lässt einen nicht mehr los. Es ist zwar ein Disney-Film mit dem Flair der alten Filme, bringt aber trotzdem wieder etwas Eigenes mit. Obwohl man auch den Einfluss von anderen bekannten Disney-Filmen sieht.
Du bist generell viel unterwegs – mit „Let’s Dance“, als Influencerin, du hast deinen eigenen Podcast und einen Youtube-Kanal. Wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bekommen? Und kannst du dir vorstellen, irgendwann „nur“ als Schauspielerin zu arbeiten?
Mir macht das alles einfach so viel Spaß, dass ich es erstens hinkriegen will und zweitens eher als mein Hobby sehe und deshalb gar nicht so viel Freizeit brauche. Wenn Arbeit sich nicht wie Arbeit anfühlt, macht das vieles einfacher. Da ich gerade so viel Spaß an den Sachen habe, erfüllt mich das Verschiedene sehr. Ich glaube, ich könnte nicht einfach so mit Youtube und dem Influencer-Sein aufhören. Das ist beides wie mein Baby, da liegen meine Anfänge, und ich habe dadurch eine unglaubliche Nähe zu den Menschen, die man als Schauspielerin nicht hat. Das würde ich dann sehr vermissen. Ich kann mir nicht vorstellen, „nur“ als Schauspielerin zu arbeiten.
Interview: Louisa Hertz
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