
„Game of Thrones“: Das sind die fünf populärsten Fantheorien

Die Fangesänge um „Das Lied von Feuer und Eis“ werden immer lauter: Nur noch wenige Tage, dann startet die achte und finale Staffel von „Game of Thrones“. Eine Übersicht der wichtigsten Fantheorien.
Wie endet das Lied von Eis und Feuer? Das ist zurzeit die wohl am meisten diskutierte Frage unter Fans der HBO-Fantasyserie „Game of Thrones“. Wie der letzte große Kampf und damit die finale achte Staffel enden werden, das zeigt der Pay-TV-Sender Sky ab dem 14. April wöchentlich auf Sky Atlantic Thrones HD. Theorien, was in den letzten sechs Episoden passiert, gibt es viele. Lesen Sie hier die populärsten.
GoT-Theorie 1: Wer ist Azor Ahai?
Stannis Baratheon (Stephen Dillane) ist es nicht. Das wissen GoT-Fans dank Brienne von Tarth (Gwendoline Christie) nun schon etwas länger. Doch wer könnte der in Legenden versprochene Prinz, der wiedergeboren werden und die Menschen ein zweites Mal vor den Weißen Wanderern retten soll, sein? Jon Schnee (Kit Harrington) ist bei vielen Fans heißer Anwärter seit in Staffel sieben enthüllt wurde, dass er kein Bastard, sondern ein Targaryen ist. Die Prophezeiung dabei lautet: „Wenn der rote Stern blutet und die Dunkelheit wächst, wirdAzor Ahai inmitten von Rauch und Salz wiedergeboren werden, um die Drachen aus dem Stein zu erheben.“
Als Jon geboren wurde, starb seine Mutter Lyanna – in einer Blutlache liegend. Das zeigte zumindest eine von Bran Starks (Isaac Hempstead-Wright) Visionen. Jon selbst starb später bei einem Verrat der Nachtwache und wurde von der Roten Frau Melisandre wieder ins Leben zurückgeholt – eine Quasi-Wiedergeburt also. Und: Dragonstone – der Sitz des Hauses Targaryen – heißt wortwörtlich übersetzt Drache und Stein. Fehlt nur noch ein Punkt auf Jons Prophezeiungsliste: Rauch und Salz.

Ist sie Azor Ahai? Emilia Clarke als Daenerys Targaryen. Quelle: picture alliance / AP Photo
Allerdings kann Azor Ahai auch eine weibliche Übersetzung haben. Die Zeilen der Legende treffen auch auf Daenerys (Emilia Clarke) zu. Die Sturmtochter wurde auf der Burg Drachenstein geboren – was die Verbindung zu Rauch und Salz sein könnte. Und die letzten Drachen ließ Daenerys aus versteinerten Eiern schlüpfen. Wie Jon wurde auch sie wiedergeboren. Sie überlebte mehrere Flammeninfernos.
Doch die Legende geht noch weiter: Der oder die versprochene Prinz oder Prinzessin wird seine oder ihre große Liebe opfern müssen, um die Menschen vor den Weißen Wanderern zu retten. So geschah es zumindest in der ersten Version, in der Azor Ahai das Schwert Lichtbringer in das Herz seiner Frau Nissa Nissa rammte. Musste sie erst zur Nachtkönigin werden um die erste Lange Nacht zu beenden? Fans treibt diese Frage um. Denn: Sollte Jon Azor Ahai sein und Daenerys töten und sie so zur Nachtkönigin machen, greift auch eine andere Fantheorie, nämlich jene, dass die Weißen Wanderer in Wirklichkeit eine Frau suchen – ihre Königin. So könnte der Pakt von Eis und Feuer geschlossen und das Gleichgewicht wieder hergestellt werden, so die Theorie.
GoT-Theorie 2: Ist Daenerys Targaryen schwanger?
Oder sind Azor Ahai und der versprochene Prinz gar nicht wie bisher angenommen ein und dieselbe Person? Eine weitere Fantheorie geht nämlich davon aus, dass Daenerys schwanger ist. Zwar wurde ihr erster Sohn in der ersten Staffel laut der Hexe Mirri Maz Duur tot geboren und Daenerys selbst zur Unfruchtbarkeit verdammt – ein Blutpreis für das Leben ihres Mannes Khal Drogo, der dann doch verbrannt wurde –, doch Duur knüpfte an ihren Fluch eine Prophezeiung: „Wenn die Sonne im Westen aufgeht und im Osten versinkt, wenn die Meere austrocknen und die Berge wie Blätter im Wind verwehen. Wenn eurer Schoß wieder Früchte trägt und Ihr ein lebendes Kind bekommt. Dann wird er wiederkehren, vorher nicht.“
Ob Khal Drogo wirklich wiederkehren wird oder nicht, sei dahingestellt. Fans stützen ihre Theorie auf den dritten Satz. Sollte Daenerys also von Jon schwanger sein, dann könnte ihr Kind der versprochene Prinz sein.
GoT-Theorie 3: Tyrion Lannister ist ein Targaryen

Trinkt gerne Wein:Tyrion Lannister (Peter Dinklage). Quelle: picture alliance / AP Photo
Diese Theorie ist ein bisschen vertrackt. Tyrion Lannister (Peter Dinklage) wurde von seinem Vater, Tywin Lannister (Charles Dance), Zeit seines Lebens gehasst. „Du bist nicht mein Sohn“, sagte Tywin noch, bevor er durch Tyrions Hand starb. In der Tat soll seine Mutter eine Affäre mit dem irren König Aerys Targaryen gehabt haben. Ist Tyrion also ein Targaryen?
Viele Fans denken ja. Auch, weil Daenerys noch zwei weitere Reiter für ihre drei Drachen braucht, um in die große Endschlacht ziehen zu können. So steht es jedenfalls in den „Das Lied von Eis und Feuer“-Romanen von George R.R. Martin. Gut, Viserion ist seit dem Ende der siebten Staffel erstmal in der Hand des Nachtkönigs. Aber Tyrion hatte ja schon immer einen Draht zu den mächtigen Flugechsen – auch das lässt Fans vermuten, dass er in Wahrheit ein Targaryen ist –, vielleicht ist er also der Schlüssel in der letzten Schlacht. Einige Fantheoriengehen sogar noch weiter und beschwören Tyrion als Azor Ahai herauf.
Entgegen der Drei-Targaryen-für-drei-Drachen-Theorie steht jedoch eine Aussage des Autors Martin, der auf einer Autogrammstunde vor Jahren gesagt haben soll, dass der Drache zwar drei Köpfe habe, aber der dritte nicht unbedingt ein Targaryen sein müsse. Nun weiß der geneigte Fan zwar, dass Buch und Serie nicht identisch sind, doch stützt diese Äußerung folgende Fantheorie.
GoT-Theorie 4: Jaime wird Cersei töten? Die Valonqar-Theorie

Vom Schönling zum Zweifler:Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau). Quelle: picture alliance/AP Photo
Er ist wohl der Charakter, der sich in den letzten sieben Staffeln am stärksten entwickelt hat – vom selbstsüchtigen Schönling zum rückgratstarken Zweifler am Hause Lannister, der im neuen Trailer schwört: „Ich habe versprochen, für die Lebenden zu kämpfen. Ich habe vor, dieses Versprechen zu halten.“
Entwickelt Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau) sich also vom Königsmörder, er tötete in der ersten Staffel den irren König Aerys Targaryen, zum Schwesternmörder? Laut einer Wahrsagerin wird seine Schwester und Geliebte Cersei Lannister (Lena Headey) jedenfalls von ihrem „kleinen Bruder“ (Valonqar) umgebracht. Dies könnte natürlich auch Tyrion sein. Doch Jaime, enttäuscht und verärgert über Cerseis Machtspiele und Betrüge, ritt am Ende der siebten Staffel Richtung Norden. Dort könnte er bald auf Jon Schnee und Co. treffen und sich ihnen anschließen – der dritte Drachenreiter könnte also wirklich kein Targaryen sein. Doch reicht Jaimes Wandlung aus, um eine so tragende Rolle in der letzten Schlacht zu spielen? Fans sind sich hier uneinig. Denn wer Cersei aus den vorangegangenen Staffeln kennt, der weiß, dass eine Abwendung von ihr den Tod bedeutet. Wer aber nun wen umbringt, das wird erst die achte Staffel zeigen.
GoT-Theorie 5: Wer ist der Nachtkönig?
Er war wahrscheinlich einer der ersten Menschen und transformierte zum Nachtkönig (Vladimír Furdík), als ihm die Kinder des Waldes Drachenglas in die Brust stießen. Er kann nicht nur Tote erwecken und sie zu seinen Soldaten machen, sondern als Einziger Bran Stark in seinen Visionen sehen und sogar berühren. In der siebten Staffel markierte er Bran, er tötete ihn nicht. Warum, fragen sich Fans. Dass Bran ein Protagonist und der Nachtkönig der Antagonist ist, das dürfte klar sein. Doch beide scheinen eine Verbindung zu haben – für Fans dieser Theorie ist das auch an den ähnlichen Kleidungsstilen der beiden sichtbar.

Wer ist der Nachtkönig? Gespielt wird er von dem slowakischen Schauspieler und Stuntman Vladimír Furdík.Quelle: picture alliance/AP Photo
Doch ist Bran wirklich der Nachtkönig? Er reiste mehrfach in die Vergangenheit zurück, um den Nachtkönig zu stoppen. Scheiterte aber jedes Mal. Was also passierte bei seiner letzten Reise in die Vergangenheit zu der Erschaffung des Nachtkönigs? Der Mensch, der an einem Baum gefesselt stand, war wegen seines „wirren“ Geredes von der Zukunft geknebelt. „Leibwechselte“ Bran ihn etwa, um die Kinder des Waldes zu überzeugen, dem Menschen nicht das Drachenglas in die Brust zu rammen?
Brans Plan ging jedenfalls nicht auf. Das wiederum könnte erklären, warum der Nachtkönig in der Schlacht um Hartheim (achte Folge in der fünften Staffel) nicht die Chance nutzt und Jon Schnee tötet, denken Fans. Doch was heißt das für die finale Staffel? Muss am Ende Jon Schnee seinen „kleinen Bruder“ töten, um die Lange Nacht zu beenden? Auch dafür gibt es weitere Indizien. Doch letztendlich bleiben sie das, was sie sind: Theorien.Play VideoGame of Thrones: Nervennahrung zum Selbermachen
Von Amina Linke / RND