El Hotzo: Shitstorm nach Witz über Trump-Attentat
Satiriker und Autor Sebastian Hotz alias El Hotzo steht derzeit heftig in der Kritik. Grund dafür ist ein Post auf X, ehemals Twitter, in dem er über die Attacke auf Donald Trump spottet. Der Ex-Präsident der USA war am Samstag während eines Wahlkampftermins angeschossen worden.
„Den letzten Bus“, „Donald Trump“ und darunter das Emoji eines Handschlags mit den Worten „leider knapp verpasst“: Dieses Meme hat Satiriker Sebastian Hotz, bekannt als El Hotzo, am Sonntag auf seinem X-Account gepostet, nachdem Ex-US-Präsident Donald Trump einen Tag zuvor bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania angeschossen wurde. Bei der Attacke war Trumps Ohr gestreift worden, eine Person aus dem Publikum und der Attentäter wurden getötet.
In einer Antwort auf den Post macht El Hotzo unmissverständlich klar: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“ Auch wenn der Satiriker für seine teilweise provozierenden Memes und Aussagen bekannt ist, scheint er diesmal für viele zu weit gegangen zu sein.
Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen wird. Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gem. Paragraph 140 StGB selbst strafbar. WK pic.twitter.com/K8mC8JGlAK
— Wolfgang Kubicki (@KubickiWo) July 14, 2024
Inzwischen ist der Post zwar gelöscht, doch der Shitstorm hört nicht auf. Etliche Kritiker in den sozialen Medien bezeichnen Hotz als Hetzer und hoffen auf rechtliche Konsequenzen. Auch Bundestagsabgeordneter Wolfgang Kubicki (FDP) meldet sich zu Wort und schreibt auf X: „Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen wird. Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gem. Paragraph 140 StGB selbst strafbar.“
Petition gegen El Hotzo gestartet
Inzwischen gibt es sogar eine Petition mit mehr als 10.000 Unterschriften gegen El Hotzo. Gefordert wird seine sofortige Kündigung von „den GEZ Medien“. Darin heißt es zur Begründung: „Journalisten haben eine Pflicht zur Integrität und zur sachlichen Berichterstattung. Hotz‘ Kommentare stehen im klaren Gegensatz zu diesen Prinzipien.“ Nun ist Hotz kein Journalist und – entgegen vieler Behauptungen – auch nicht mehr als Gagautor bei Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“ tätig.
Jedoch moderierte Hotz bis zu seinen umstrittenen Posts ein Radioformat beim RBB. Der Sender hat die Zusammenarbeit nun beendet. RBB-Programmdirektorin Katrin Günther betonte: „Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar. Wir beenden daher die Zusammenarbeit ab sofort bis auf Weiteres und haben den Autor entsprechend unterrichtet.“
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Was heißt hier umstritten? Nichts ist daran umstritten und wer das schön redet soll ebenfalls seinen Hut nehmen.