Dunkle Alchemisten: So klingt das neue Album von den Butcherettes
Die Butcherettes haben eine neue EP veröffentlicht: Im Frühling geht die Punkband mit ihrem Mini-Album „Don’t Bleed“ in den USA auf Tour – und performt sogar auf dem berühmten Coachella-Festival. So klingt ihre neue Platte.
Teresa Suárez war 13, als ihr Vater bei einem Autounfall ums Leben kam. Um ein neues Leben zu beginnen, zogen ihre Mutter und sie daraufhin zurück in das Heimatland der Eltern – nach Mexiko. Dort hatte sie die nächsten traumatischen Erfahrungen: In Interviews berichtet Suárez von der unsäglichen Machokultur und gelebter Frauenfeindlichkeit, die ihr entgegenschlugen. Suárez setzte es sich zum Ziel, Tätern wie Opfern diese Übel vor Augen zu führen.
Als Mittel zum Zweck gründete sie 2007 die Punkband Le Butcherettes und gab sich den Kampfnamen Teri Gender Bender. Gemeinsam mit Omar Rodríguez-López als Produzent hat sie ihrer Band einen eigenen Sound verpasst. Das setzt sie auf der neuen EP fort: „Don’t Bleed“ ist getragen von kühler Morbidität, die sich durch Songs wie „Don’t Bleed, You’re in The Middle of the Forrest“ oder „Tunisia“ zieht. Psychedelische Elektroklänge durchsetzen die einst klassischen Punkinstrumentierung: Le Butcherettes klingen wie unberechenbare Alchemisten, die den Inhalt ihrer Giftschränke in Songs zusammenbrauen.
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Von Manuel Behrens