Die teuerste Serie der Welt: So startet Staffel zwei von „Die Ringe der Macht“
Foto: Amazon Studios/dpa
Die erste Staffel der Buchverfilmung konnte nicht die Erwartungen aller Mittelerde-Fans erfüllen. Nun wagt Amazon Prime Video mit der zweiten Staffel von „Die Ringe der Macht“ einen neuen Versuch. Ob diese überzeugen kann, hat sich MADS-Autor Ben angeschaut.
Amazon Prime Video hat kürzlich die ersten drei Folgen der zweiten Staffel von „Die Ringe der Macht“ veröffentlicht. Die Serie, die im zweiten Zeitalter der Welt Mittelerde aus Tolkiens Feder spielt, ist die Vorgeschichte zu den Filmen „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ und handelt vom Kampf gegen den erstarkenden Bösewicht Sauron. Die Herstellung der mächtigen Ringe, nach denen die Serie benannt ist, spielt zudem eine zentrale Rolle und verändert das Schicksal der verschiedenen Völker Mittelerdes maßgeblich.
„Die Ringe der Macht“: Pro Episode 60 Millionen
Nach zwei Jahren erscheint nun die zweite Staffel, die nicht mehr in Neuseeland, sondern in Großbritannien und auf Teneriffa gedreht wurde. Hierbei tauchen unter anderem fünf neue Figuren auf, wie das mächtige Zauberwesen Tom Bombadil oder die Riesenspinne Kankra.
Die teuerste Serie der Welt, die bisher pro Episode knapp 60 Millionen US-Dollar kosten soll, stieß in Staffel eins bereits auf große Kritik. Prime Video gelang zwar ein Rekord-Debüt durch die Zahl der Aufrufe, dennoch musste der Streamingdienst die Reviewfunktion für 72 Stunden aufgrund schlechter Bewertungen sperren, um Review Bombing und Trolling zu verhindern. Unter Kritikern erhielt „Die Ringe der Macht“ eine deutlich bessere Bewertung.
Staffel zwei bearbeitet die Baustellen
Viele Tolkien-Fans bemängelten an der ersten Staffel, es gehe um Geldmacherei und fehle vielerorts an der Originaltreue zum Werk. Die neuen Folgen wagen sich nun schon zu Beginn an düsterere Kampfszenen und passen somit besser zum Ambiente und Stil des zweiten Zeitalters Mittelerdes. Zwar tritt das phänomenale Worldbuilding aus der ersten Staffel jetzt in den Hintergrund, dafür darf man sich in den Folgen auf elementare Handlungen für den weiteren Verlauf freuen. Der Spannungsbogen steigt durch die drohenden Gefahren für den Kontinenten Mittelerde deutlich. Die Vorgeschichte Halbrands rückt in den Fokus. Konflikte mehrerer Völker spitzen sich zu und auch einige Freundschaften stehen vor großen Herausforderungen.
Der Start der neuen Staffel hat einige Baustellen der vorherigen Folgen aufgearbeitet, insbesondere auf inhaltlicher Ebene legt die neue Staffel zu. Wegen der hoch gelegten Messlatte der Filmreihe Peter Jacksons dürfte es vermutlich aber weiterhin sehr schwer sein, die Erwartung aller Zuschauenden zu erfüllen.
Von Ben Hofmann
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