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„Die Einladung“: Sebastian Fitzeks neuer Thriller

„Die Einladung“: Sebastian Fitzeks neuer Thriller
Foto: T.Schröer/Future Image

Sebastian Fitzek ist Deutschlands erfolgreichster Autor. Sein neuer Thriller „Die Einladung“ bietet erstklassige Literatur, kann mit „Mimik“ aus dem vergangenen Jahr allerdings nicht mithalten, meint MADS-Autorin Chantal Moll.


Mit Büchern von Sebastian Fitzek ist es ähnlich wie mit Markenkleidung – man kauft den Namen. So landete Fitzeks neuer Thriller „Die Einladung“ wie erwartet direkt auf Platz 1 mehrerer Bestsellerlisten. Was man von Deutschlands erfolgreichstem Autor erwartet, bekommt man in der Regel auch. Der neue Roman ist in drei Kategorien für den „LovelyBooks Community Award“ nominiert. Bis zum 16. November kann man abstimmen.

Ein Trip in die winterlichen Alpen entwickelt sich für Marla Lindberg zum tödlichen Alptraum. Sie folgt der Einladung zum Klassentreffen, um ihrem Alltag zu entfliehen. Dort wird sie mit Geschehnissen konfrontiert, die Jahre zurückliegen. Etwa als eine seltsame Nachricht sie in eine stillgelegte Geburtsklinik lockte, in der sie nur knapp dem Tod entkam. In der Psychotherapie lernte sie: Das alles sind falsche Erinnerungen. Marla leidet unter Gesichtsblindheit. Ihr Gehirn spielt ihr in Extremsituationen Streiche, wenn es vergeblich versucht, Menschen an ihrem Gesicht zu erkennen.

Dass Fitzeks Bücher nichts für schwache Nerven sind, ist allseits bekannt. So schafft es der Bestsellerautor in „Die Einladung“, seine Leserinnen und Leser ab Seite eins in den Sog seiner Geschichte zu ziehen. Schon im Prolog gibt es mehrere Wendungen, die einen immensen Spannungsbogen kreieren. Die kurzen Kapitel machen das Lesen bis zum Ende angenehm, und die Szenerie schafft eine gruselige Atmosphäre. Fitzek bedient sich an einigen humorvollen Elementen, die gut passen.

„Die Einladung“: Wirres Ende überzeugt nicht ganz

Nach dem gelungenen Start wird es jedoch erst mal etwas langatmig. Die dort gesammelten Informationen sind aber wichtig für die komplette Story, und man findet schnell wieder in eine fesselnde Geschichte. Zum Ende hin wird es wirr – so wirr, dass „Die Einladung“ nicht ganz überzeugt. In Teilen war die Auflösung sogar vorhersehbar, wenn man mit Fitzeks Schreibstil vertraut ist.

Trotz allem handelt es sich um ein gewohnt erstklassiges Werk. Sein zuletzt erschienener Thriller „Mimik“ (2022) legte die Messlatte jedoch so hoch, dass zu ahnen war, dass der Nachfolger nicht ganz mithalten kann.

Von Chantal Moll


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Über den Autor/die Autorin:

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