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Debütsingle mit mehr als zwei Millionen Streams: Newcomer TJARK im MADS-Interview

Debütsingle mit mehr als zwei Millionen Streams: Newcomer TJARK im MADS-Interview
Foto: Danial Jassim

Er ist gerade mal 19 Jahre alt und ging kürzlich bereits mit der bekannten deutschen Sängerin LEA auf Tour. Im Interview mit MADS erzählt TJARK von seinen musikalischen Ursprüngen, Inspirationsquellen und davon, was er mit seinen Songs erreichen möchte.


TJARK, du hast bereits als Kind Klavier und Gitarre gespielt. War das deine Idee oder die deiner Eltern?

Meine Eltern waren Tanztrainer. Ich habe also schon im Bauch meiner Mutter mitgetanzt. Vielleicht kommt auch daher meine Musikalität. Als Kind habe ich auf Kochtöpfe geschlagen und versucht, Gitarre zu spielen. Mit etwa sechs Jahren haben mich meine Eltern zum klassischen Klavierunterricht geschickt, das hat mir richtig gut gefallen. Den Grundstein für meine musikalische Karriere haben also meine Eltern gelegt.

Wer hat dich zu eigener Musik inspiriert?

Mit 14 Jahren fand ich Ed Sheeran sehr inspirierend. Bei Auftritten wurde ich immer mit ihm verglichen. Als Teenie mochte ich auch Shawn Mendes. Generell hat mich der amerikanische Musikmarkt sehr dazu inspiriert, Songs zu schreiben.

Foto: Danial Jassim

Du bist in der Kleinstadt aufgewachsen. Wie sehr hat dich das musikalisch geprägt?

Ich wurde in der Nähe von Bonn geboren, bin südlich von Berlin aufgewachsen und wohne seit Kurzem in Hamburg. Viele meiner Texte handeln von meinem Heimatdorf, weil das einen großen Teil von mir ausmacht. Ich war letztens aus Sehnsucht wieder dort und habe gemerkt, dass ich einfach ein Dorfkind bin. Ich brauche Natur und meine Freunde. 

Zur Person

TJARK ist 19 Jahre alt und wuchs in einer Kleinstadt nahe Berlin auf. Seine Debütsingle „schon okay“ machte ihn zu einem schnell aufstrebendem Newcomer. Der Indie-Popkünstler setzt auf ehrliche und emotionale Lyrics, die insbesondere jungen Menschen aus der Seele sprechen. Am Freitag, 8. September, erschien seine neue Single „nimmerland“.

Deine Debütsingle „schon okay“ hat auf Anhieb eine Million Streams erreicht und steht mittlerweile bei mehr als zwei Millionen Aufrufen. Kannst du dich an den Moment erinnern, in dem dir bewusst wurde, was für einen Hit du da herausgebracht hast?

Schon nach ein paar Tagen hatte die erste Version des Songs echt viele Aufrufe und positive Kommentare. Da habe ich gemerkt, okay, das könnte was werden, und habe nichts gemacht, außer den Song fertigzuschreiben. Ich bin unglaublich überrascht, dankbar und happy, dass der Song dann wirklich so ein Erfolg wurde. 

Du möchtest einer ganzen Generation aus dem Herzen sprechen. Was macht in deinen Augen unsere Generation aus?

Wir sind eine Generation, die viel über Gefühle und mentale Gesundheit nachdenkt. Früher war das ein No-Go-Thema, vor allem als Junge durfte man keine Gefühle zulassen. Gerade mit meinem zweiten Song „moodswings“ wollte ich zeigen, dass jeder diese Struggles, diese Stimmungsschwankungen, hat. Ich glaube, deswegen hat der Song auch so viel Anklang gefunden, weil sich viele damit identifizieren können. Mir haben viele geschrieben: „Ey, genau das fühle ich. Du hast genau das gesagt, was ich nicht ausdrücken konnte.“ Das macht mich unglaublich stolz, weil ich genau das erreichen möchte.

Was möchtest du in drei Worten mit deiner Musik vermitteln? 

Mitgefühl, Aufmunterung, Verständnis. Ich habe aber erst zwei Songs veröffentlicht. Es ist noch total offen, wer ich sein will als Künstler und was ich langfristig ausdrücken möchte. Man weiß bislang kaum etwas über mich als Person. Meine nächsten Songs werden mehr von meiner Herkunft, meinen Freunden und dem Thema Jugend handeln.

Gibt es etwas, das dich von anderen Musikern abgrenzt?

Das können meine Hörer wahrscheinlich am besten beurteilen. Ich möchte meine ehrlichen Lyrics beibehalten. Mir geht es nicht darum, was total Besonderes oder der beste Sänger zu sein. Ich möchte mit meiner Musik Leuten helfen, sie motivieren und ihnen schöne Momente bereiten, ihnen Lust auf Konzerte machen und einfach diese Gefühle, die wir alle haben, musikalisch ausdrücken.

Du warst die letzten Wochen mit der deutschen Pop-Sängerin LEA auf Tour. Wie ist das zustande gekommen, und wie aufgeregt warst du vor dem ersten Auftritt mit ihr?

LEA ist auf meine Musikvideos aufmerksam geworden und hat mich gefragt, ob wir uns in Berlin auf einen Kaffee treffen wollen. Ich habe natürlich direkt zugesagt und mich sehr geehrt gefühlt. Dann hat sie mich gefragt, ob ich Zeit habe, mit ihr zu touren. Ich bin nach wie vor super aufgeregt vor den Shows. Es kommen unfassbar viele Leute, es macht aber unglaublich Spaß und ist eine krasse Erfahrung. Ich habe zwar davor schon Straßenmusik gemacht und hatte Auftritte in der Schule und auf Hochzeiten, aber das ist schon ein anderes Level.

Hast du bestimmte Rituale, um dich vor Auftritten zu beruhigen?

Mein Gitarrist und ich hören auf dem Weg zum nächsten Tourstop immer unseren Song für gute Stimmung. Kurz vorm Auftritt klatschen wir uns ab, das Intro startet, wir feuern uns an, und dann geht’s auf die Bühne.

Mit welchem Künstler würdest du gerne einen Song aufnehmen und auf welchem Festival würdest du gerne auftreten?

Ich fand Majan immer gut. Ich liebe das Hurricane, Southside und Pangea Festival. Ich selbst war kein Festivalgänger, mir fehlte das Geld dafür. Ich mag aber auch kleinere Konzerte und kleinere Clubs.

Foto: Danial Jassim

Wann wird es neue Songs von dir geben? 

Es werden auf jeden Fall möglichst bald neue Songs kommen, ich bin die ganze Zeit am Produzieren und hoffe, dieses Jahr noch ein paar Nummern rausbringen zu können.

Gibt es einen Ratschlag, den du jungen Musikerinnen und Musikern geben kannst?

Ich habe immer versucht, wie andere zu sein und meine Stimme verstellt. Also verstellt euch nicht, seid ehrlich. Meine Texte waren erst emotional und ehrlich, als ich über meine eigenen Gefühle gesungen habe.

Interview: Lisa Hofmann


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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