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Darum wird das landesweite Semesterticket teurer

Zum Start mussten Studenten 124 Euro für die Fahrkarte zahlen, zum kommenden Sommersemester erhöht sich der Preis auf 130 Euro. Auf diese Verteuerungsrate hatten sich die teilnehmenden Verkehrsbetriebe bei den Verhandlungen über ein landesweites Semesterticket mit den Allgemeinen Studierendenausschüssen (Astas) der Hochschulen geeinigt. Bis zum Wintersemester 2021/22 steigt der Preis deshalb auch kontinuierlich weiter auf voraussichtlich 148 Euro.

Hochschule Flensburg neu dabei

Insgesamt 55 000 Studenten in Schleswig-Holstein müssen sich das Ticket jetzt bestellen. Das sind 5000 mehr als noch im vergangenen Semester. Der Grund: das Studierendenparlament (Stupa) der Hochschule Flensburg hat dem Vertrag mit den Verkehrsbetrieben im Land jetzt doch zugestimmt und nimmt ebenfalls am landesweiten Semesterticket teil. Im Januar 2019 hatte das Stupa seine Unterschrift unter den Vertrag noch wegen „juristischer Bedenken“ verweigert – und damit das gesamte Projekt in Schleswig-Holstein zum Wackeln gebracht.

So funktioniert das Semesterticket

Das landesweite Semesterticket (immer sechs Monate gültig) gilt laut Nah SH im ÖPNV in ganz Schleswig-Holstein und in Hamburg; bis zu drei Kinder unter sechs Jahren können mitgenommen werden. Weitere Kinder brauchen eine eigene Fahrkarte. Auch für weitere Mitfahrer, Hunde und Fahrräder ist eine zusätzliche Fahrkarte nötig. Das Semesterticket ist grundsätzlich ein Handy-Ticket. Alternativ gibt es aber die Möglichkeit, kostenfrei ein Papierticket anzufordern. Das Semesterticket gilt nicht in Fernverkehrszügen und Fernbussen. Auch der Sylt-Bus ist nicht mit drin. Eine Ausnahme besteht bei den Fähren im HVV. Diese sind inklusive.

Kritik am Preis für Semesterticket

Damit ist die FH Westküste in Heide die einzige Hochschule in Schleswig-Holstein, die nicht an dem landesweiten Semesterticket teilnimmt. Die Studenten dort kritisieren ein unzureichendes ÖPNV-Angebot in Heide und im Kreis Dithmarschen, dazu gab es immer wieder Kritik am Preis. Den gab es allerdings auch an den anderen Hochschulstandorten. Denn die Kosten für regionale Semestertickets fallen mit der Einführung der neuen Fahrkarte nicht weg. In Lübeck zum Beispiel müssen Studenten auch trotz des landesweiten Semestertickets weiter zusätzlich die 54,60 Euro für den Stadtverkehr zahlen. Studenten können sowohl das regionale als auch das landesweite Semesterticket nicht verweigern. Die Fahrkarten sind obligatorisch und müssen gemeinsam mit dem Semesterbeitrag bei der Immatrikulation oder Rückmeldung bezahlt werden.

Schleswig-Holstein steuert neun Millionen Euro bei

Das Land Schleswig-Holstein beteiligt sich an der Einführung des landesweiten Semestertickets bis zum Jahr 2022 mit insgesamt neun Millionen Euro. Im Anschluss soll das Angebot ausschließlich durch die Studierenden finanziert werden.

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Von Jan Wulf

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