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Crochet-Tok: Woher kommt der Hype ums Häkeln?

Crochet-Tok: Woher kommt der Hype ums Häkeln?
Foto: Unsplash/Isi Parente

Sie ist bunt, ästhetisch und erinnert nur ganz entfernt an die Tischdecke von Oma: Selbstgehäkelte Kleidung ist im Trend. Warum Häkeln bei der Gen Z so gut ankommt, was Harry Styles damit zutun hat und was es zur perfekten Beschäftigung für diesen Sommer macht.


Häkeln (englisch: crochet) trendet in den sozialen Medien schon seit 2020. Doch noch bevor die Corona-Pandemie Hobbys für Introvertierte durch ihre Lockdowns beförderte, brachte Harry Styles Schwung in die Häkel-Community.

Im Februar 2020 trug der Weltstar in der „Today Show“ einen bunten Patchwork-Cardigan, der tausendfach in den sozialen Medien nachgestrickt und -gehäkelt wurde. Dazu kam Corona und die Suche nach pandemietauglicher Beschäftigung: Der Hype war geboren. Doch anders als beim Bananenbrot reißt dieser Trend nicht ab: Auf Instagram gibt es 48,3 Millionen Beiträge, die mit #crochet versehen wurden, auf Tiktok verzeichnet der Hashtag aktuell 20,6 Milliarden Aufrufe.

Häkeln für die Mental Health

Häkeln passt in den Zeitgeist. Viele fangen damit an, weil sie sich mehr Achtsamkeit wünschen – die Aktivität hält die Hände beschäftigt und vom Handy fern. In einem Gespräch mit „CBC“-Radio erklärt die Neurowissenschaftlerin Sarah McKay, dass Handarbeit die geistige Gesundheit fördere. Sie helfe zu entspannen und sorge für einen natürlichen Dopaminkick, sobald ein Stück fertiggestellt wird.

Häkeln ist also eine sinnvolle Tätigkeit. Nicht nur verbringt man Zeit mit sich selbst, womit Häkeln durchaus als Selfcare-Tätigkeit bezeichnet werden kann, sondern es schafft auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Wer selbst ein Kleidungsstück anfertigt, versteht den Arbeitsaufwand dahinter und kann sich als Designer seiner eigenen Kleidung bewusst gegen Fast Fashion und für einen persönlichen Stil entscheiden.

@bjaxart

I think ima do more of these from now on 🥰☀️ #sustainablefashion #crochet

♬ Island In The Sun – Weezer

Sommer: Zeit zum Häkeln

Wer noch nicht häkelt, könnte die Sommerzeit also nutzen, um damit anzufangen. Sommerliche Projekte sind schnell erledigt und können direkt getragen werden. Wie wäre es mit einem Bucket Hat, einem bauchfreien Schnürtop oder einer Tote Bag? Es existieren etliche gute Tutorials, die nicht nur das Basiswissen, sondern auch Schritt-für-Schritt Anleitungen zu jedem erdenklichen Kleidungsstück zeigen. Inspirieren lassen kann man sich auf Instagram und Tiktok, auf Youtube erklären die meisten Creator dann alles im Detail.

Für absolute Häkelanfänger empfehlen sich auf Youtube die Tutorials von Jenna Phipps und Simplydaisy. Wer dann beginnen möchte, richtig schöne Kleidung nach kleinteiliger Anleitung zu häkeln, kann auch bei Krystal Everdeen und Henri Purnell vorbeischauen. Wer lieber Kuscheltiere häkelt, findet passende Anleitungen bei Rose and Lily Crochet.

Wie bei allen Trends in den sozialen Medien ist es auch beim Häkeln wichtig, sich nicht von der scheinbaren Perfektion auf dem Bildschirm entmutigen zu lassen. Am Anfang wird es bestimmt mal etwas ungleichmäßig aussehen, vielleicht kriegt man den Faden nicht richtig vernäht, doch je weiter man häkelt, desto schöner wird es. Am Ende belohnt das gute Gefühl, sagen zu können: „Das habe ich selbst gemacht.“

Von Jennifer Kramer


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

2 Bemerkungen

  1. Andrea

    Toller Artikel! Häkeln ist richtig toll… Das Bild zeigt aber Stricken…
    Erklärung: Häkeln – 1 Nadel
    Stricken: 2 oder mehr

    Antworten
    • Johanna Stein

      Liebe Andrea, vielen Dank für den Hinweis! Da haben wir bei der Bildauswahl nicht aufgepasst. Wir haben es jetzt ausgetauscht. Liebe Grüße!

      Antworten

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