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Coco & Clair Clair: Einmal Tiktok-Hyperpop to go
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Das neue Album des Duos Coco & Clair Clair ist kürzlich erschienen. Auf „Girl” haben sie das Genre Hyperpop perfektioniert, meint MADS-Autorin Marie.
Coco & Clair Clair mag für viele kein Name sein, doch ihre Lieder sind auf Tiktok und Co. längst angekommen. „Pretty” war eine Zeit lang aus der App nicht mehr wegdenken. Ganz ähnlich wie Charli XCX‘ Album „Brat” sind die Hyperpop-Tracks in der gegenwärtigen Internetkultur verankert und ein Zeugnis dieser. Nun wagen die beiden Musikerinnen eine Gratwanderung zwischen soft und aggressiv – und liefern ab.
Coco & Clair Clair am Mikrofon
Sprechgesang, gesäuseltes Singen und neben elektronischen Klängen kein Instrument weit und breit in Sicht – so lässt sich der Sound des Duos beschreiben. Der Inhalt ihrer Texte ist typisch Gen Z. Sie singen Zeilen wie „Fuck all of the bitches who wanna fuck my boyfriend”, „If our songs are so shit/ then why the free clout?” und „You’re just a wannabe socialite/ I thank God that I’m not with you”. Die beiden US-amerikanischen Sängerinnen mögen zwar recht sanft klingen, oft sind die Texte jedoch von einer selbstbewussten, teils aggressiven Haltung geprägt.
Am überraschendsten ist jedoch der Song „Our House”. Wer hierbei an Crosby, Nash, Stills & Young denkt, ist auf der richtigen Spur. Das Cover mag zunächst paradox wirken, wirklich zusammen passen die Gruppen schließlich nicht. Doch: Die Kombination funktioniert überraschend gut – was die musikalische Varietät von Coco & Clair Clair beweist.
To go: Kurze und knackige Platte
Besonders lang ist die Platte nicht. Gerade einmal neun Tracks gibt es, die oft noch nicht mal die drei Minuten knacken. Bloße 24 Minuten nimmt das Album in Anspruch. Das passt wiederum perfekt zu kurzen Aufmerksamkeitsspannen und schnellem Konsum. Experimentell ist der Sound trotz der Kürze. Innerhalb ihres Genres und ihrer Altersgruppe haben Coco & Clair Clair den Dreh raus.
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