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Chaos im ersten Semester? Mit diesen Ersti-Tipps startest du organisiert ins Studium
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Ein erfolgreicher Studienstart hängt nicht nur davon ab, dass man die Vorlesungen besucht. Die eigentliche Herausforderung liegt darin, all die neuen Aufgaben und Anforderungen unter einen Hut zu bekommen. Mit der richtigen Organisation sparst du dir viel Stress und Frust. Aber wie organisiert man sein Studium? MADS gibt Ersti-Tipps.
Als Ersti ins Uni-Leben zu starten kann zu Anfang einschüchternd sein. Alles ist neu, aufregend und ein bisschen überwältigend. Plötzlich bist du nicht mehr in der Schule, sondern musst Vorlesungen, Seminare, Hausarbeiten und mehr selbst organisieren. Mit den richtigen Tipps und Tricks wird der Einstieg ins Studium leichter fallen als zunächst angenommen. MADS gibt Ratschläge, wie du von Anfang an den Überblick behältst und dein erstes Semester stressfrei meisterst.
Vorlesungspläne zusammenstellen
In deinem Studium belegst du viele unterschiedliche Module und Kurse, dazu kommen eventuell noch Seminare und verschiedenste Tutorien – da kann der Überblick schnell verloren gehen. Damit du von Anfang an sicher und entspannt ins Studium startest, ist die Organisation deiner Kurse die wichtigste Grundlage. Erstelle dir einen Stundenplan, in welchem all deine Kurse und Termine übersichtlich vermerkt sind. Verschaffe dir einen Überblick, wo du Zeit für Pausen oder zum Lernen hast. Zusätzlich solltest du dir direkt alle Raumnummern zu den jeweiligen Veranstaltungen notieren, damit du auch immer weißt, wo du hinmusst.
Fristen kennen und einhalten
In der Schulzeit wurde man ständig an wichtige Termine und Fristen erinnert – da war es fast unmöglich, eine Prüfung zu versäumen. Im Studium sieht das anders aus: Jetzt liegt es an dir, den Überblick zu behalten. Selbstorganisation ist das A und O, um Fristen nicht zu verpassen und möglichst stressfrei durch die Prüfungsphase zu kommen. Informiere dich rechtzeitig über die Deadlines zu Prüfungsvorleistungen und den Anmeldezeitraum für die Prüfungen. Überlege dir frühzeitig, welche Prüfungen du innerhalb des Semesters absolvieren möchtest oder solltest, und stelle unbedingt sicher, dass du dich bis zu der dafür vorgesehenen Frist dafür anmeldest. Keine Panik, falls du krank wirst oder es dir anders überlegst, hast du meist auch kurz vorher noch die Gelegenheit, dich wieder abzumelden.
Kontakte knüpfen fürs Studium
Die Ersti-Veranstaltungen und die Orientierungswoche sind die perfekte Gelegenheit, um neue Leute kennenzulernen und erste Kontakte an der Uni zu knüpfen. Du bist nicht allein – die meisten anderen Erstis stehen vor den gleichen Herausforderungen wie du. Bei diesen Events kannst du nicht nur deine zukünftigen Mitstudierenden treffen, sondern auch erste Infos zum Studium erhalten und dich auf dem Campus zurechtfinden. Nimm die Chance wahr, dich in lockerer Atmosphäre mit anderen zu vernetzen – vielleicht entstehen dabei sogar Freundschaften, die dich dein ganzes Studium oder sogar darüber hinaus begleiten.
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Sparen im Studium
Als Studierender möchtest du natürlich sparen, wo es nur geht – schließlich ist das Studium teuer genug und bringt oft einige versteckte Kosten mit sich. Zum Glück kannst du das Beste aus deinem Studierendenstatus herausholen, ohne jeden Cent zweimal umdrehen zu müssen.
Studierendenrabatte gibt es in Hülle und Fülle. Wichtig ist nur, dass du in Vollzeit studierst und deinen Status mit deinem Studierendenausweis oder der Immatrikulationsbescheinigung nachweisen kannst. Danach stehen dir viele Rabatte offen – sei es im Kino, im Museum oder im Schwimmbad. Fast überall, wo Eintritt verlangt wird, bekommst du eine Ermäßigung.
Ein weiterer Pluspunkt: Wenn du bereits ausgezogen bist und Bafög beziehst, kannst du dich sogar vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. Außerdem bieten viele Banken kostenlose Girokonten für Studierende an, und auch bei der ADAC-Mitgliedschaft sparst du ordentlich. Software wie Word und Excel gibt es auch oft kostenlos, wenn du dich mit deiner Uni-Mailadresse anmeldest.
Und wenn du einen neuen Laptop für die Uni brauchst? Auch hier gibt es zahlreiche Rabatte auf Notebooks, darunter auch MacBooks und iPads bei Apple. Nicht zu vergessen: die „Campustüte“ – eine Mischung aus Produkten und Lebensmitteln, die du dir für maximal 10 Euro nach Hause liefern lassen kannst, wobei der Inhalt immer einen deutlich höheren Wert hat.
Tipps zur Prüfungsvorbereitung
Die Prüfungsphase steht an, und du merkst, dass du alles auf den letzten Drücker lernen musst? Das muss nicht sein. Damit es erst gar nicht so weit kommt, solltest du dich gleich zu Beginn des Semesters über deine Prüfungstermine informieren und frühzeitig mit Übungsaufgaben starten. Oft kannst du dir so direkt Feedback von den Dozierenden holen, was dir hilft, kontinuierlich zu lernen und am Ende des Semesters nicht überfordert zu sein.
Ein weiterer Tipp: Nutze die Möglichkeit, Einsicht in Altklausuren zu nehmen. So lernst du nicht nur die Art der Aufgabenstellungen kennen, sondern bekommst auch ein besseres Gespür für die Themen, auf die besonders Wert gelegt wird. Zusätzlich werden für viele Module Tutorien angeboten – ideal, wenn du in einem Fach Schwierigkeiten hast. Hier kannst du die Inhalte in kleiner Runde mit anderen Studierenden vertiefen und die Themen besser verstehen.
Was du auf keinen Fall unterschätzen solltest, ist das wissenschaftliche Arbeiten. Das wirst du in nahezu jedem Modul brauchen. Je früher du dich damit vertraut machst, desto einfacher wird es dir später fallen, dich auf den Inhalt zu konzentrieren und strukturierter zu lernen. Wenn die formale und theoretische Basis sitzt, hast du viel mehr Freiraum, dich intensiv auf das Wesentliche vorzubereiten.
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Prokrastination vermeiden – clevere Lernmethoden
Prokrastination – wir alle kennen sie, und doch ist es so schwer, sie loszuwerden. Wenn du dazu neigst, Aufgaben vor dir herzuschieben, helfen dir ein paar bewährte Techniken, um fokussiert zu bleiben. Eine beliebte Methode ist die Pomodoro-Technik. Dabei teilst du deine Arbeitszeit in kurze, konzentrierte Einheiten (25 Minuten) mit festen Pausen (fünf Minuten) ein. Das hilft, den inneren Schweinehund zu überwinden, und steigert deine Produktivität, ohne dich zu überlasten. Für komplexe Lerninhalte kannst du den Gedächtnispalast nutzen. Dabei visualisierst du Informationen, indem du sie gedanklich an einem Ort platzierst, den du gut kennst, zum Beispiel deinem Zimmer. Das macht es leichter, sich auch an schwierige Themen zu erinnern.
Die SQR3-Technik ist ideal zum effizienten Lesen von Texten. Sie besteht aus fünf Schritten: Überfliegen (Survey), Fragen stellen (Question), Lesen (Read), Wiedergeben (Recite) und Wiederholen (Review). So verstehst du den Inhalt tiefer und merkst dir das Wesentliche besser. Mit diesen Methoden bleibst du strukturiert und gehst dem Prokrastinieren gekonnt aus dem Weg.
Von Michelle Thiele
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