„Beetlejuice Beetlejuice“: Tim Burtons kreative Ideen überzeugen auch in der Fortsetzung
Nach 36 Jahren kommt am 12. September eine Fortsetzung von Tim Burtons Filmklassiker „Lottergeist Beetlejuice“ in die Kinos. „Beetlejuice Beetlejuice“ setzt die Geschichte der Charaktere aus der Horrorkomödie von 1988 fort und überzeugt ebenso mit Kreativität und Originalität.
Ein junges Ehepaar kommt bei einem Autounfall ums Leben – und realisiert dies zunächst nicht. Das ist der Beginn des Plots von Tim Burtons Filmklassiker „Lottergeist Beetlejuice“, in dem Barbara (Geena Davis) und Adam Maitland (Alec Baldwin) zu Hause kein Spiegelbild mehr haben und ihr Haus auch nicht verlassen können, ohne in einer wundersamen Sandwüste mit gefährlichen Sandwürmern zu landen, in der die Zeit langsamer zu vergehen scheint als in der Realität. Schließlich klären sie ein „Handbuch für kürzlich Verstorbene“ und die Behörde für das Nachleben darüber auf, dass sie als Geister noch 125 Jahre in ihrem Haus bleiben müssen, bis sie ins Jenseits kommen. Die Horrorkomödie hat nun ihre Fortsetzung bekommen – mit neuen und alten Gesichtern.
„Beetlejuice Beetlejuice“: Was im ersten Teil passiert
Im Film von 1988 zieht dann eine neue Familie in das Haus – die verrückte Künstlerin Delia Deetz, gespielt von Catherine O´Hara, will das gesamte Haus umdekorieren und startet ein großes Bauprojekt, was die Maitlands gar nicht mögen. Sie versuchen, die Familie zu erschrecken, damit sie wieder ausziehen, doch stellen sich dabei nicht sehr geschickt an. Die Stieftochter der Familie, Lydia (Winona Ryder), entdeckt das Ehepaar und freundet sich mit den beiden an.
Die Maitlands rufen den Poltergeist und Bio-Exorzist Betelgeuse (gesprochen Beetlejuice, gespielt von Michael Keaton) zur Hilfe, um ihr Haus von den Lebenden zu befreien, sind allerdings nicht mit seinen Methoden einverstanden und trennen sich wieder von ihm. Später ist dieser der Schlüssel, um bei einer schiefgelaufenen Beschwörung die Maitlands zu retten. Als Gegenleistung soll Lydia ihn heiraten, um ihn aus dem Jenseits zu befreien. In letzter Minute können die Maitlands dies verhindern und Betelgeuse wird vernichtet. Am Ende leben die Familien in Einklang zusammen.
Teil 2 mit Jenna Ortega
Die Fortsetzung des Films spielt einige Jahre später mit selber Besetzung. Lydia ist der Star einer Realityshow, in der sie mit Geistern anderer Familien kommuniziert, und Delia ist eine erfolgreiche Künstlerin in New York. Der Tod von Lydias Stiefvater bringt die beiden und Lydias Tochter Astrid (Jenna Ortega) zurück zum Haus der Maitlands. Lydia sieht zunehmend unerklärliche Erscheinungen von Betelgeuse, der wenig später wieder auf der Bildfläche auftaucht. Eine Begegnung Astrids mit einem freundlichen, aber hinterlistigen Teenager-Geist später ist die Familie wieder in die Intrigen und ineffiziente Bürokratie des Jenseits verwickelt. Bei der Schnitzeljagd durchs Jenseits begegnen die Charaktere einigen altbekannten Figuren wie den Sandwürmern – und auch ein paar neuen, unter anderem Betelgeuses Ex-Frau Delores (Monica Bellucci) auf ihrem Rachezug.
Die Storyline ist dabei genauso clever und unterhaltsam wie im ersten Film. Mit viel Humor und ein wenig Schrecken geht die Geschichte der originalen Charaktere weiter. Die Fortsetzung ist nicht bloß eine Geld einbringende Nachmache des ersten Films, sondern überzeugt mit neuen Ideen. Der Charme von Burtons Kreationen besteht auch mehr als 35 Jahre später fort. Besonders angenehm ist, dass der Film trotz eines sehr ausführlichen Plots mit vielen Verwirrungen keineswegs langatmig ist und die Probleme am Ende elegant gelöst werden.„Beetlejuice Beetlejuice“ ist ein Familienfilm, der perfekt in den Herbst passt und Vorfreude auf Halloween bringt.
Von Carlotta Krawczyk
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