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Auszeichnung für journalistischen Nachwuchs: „unzensiert“ kürt die beste Schülerzeitung

Auszeichnung für journalistischen Nachwuchs: „unzensiert“ kürt die beste Schülerzeitung
Foto: Elena Richert

Wer holt sich den Preis für die beste Schülerzeitung Niedersachsens? Am Mittwoch hat der Jugendverband Junge Presse Niedersachsen Nachwuchsredaktionen für ihre Arbeit ausgezeichnet. Zu gewinnen gab es unter anderem eine Reise nach Brüssel.


Die Spannung ist groß, als sich rund 120 Schülerinnen und Schüler aus ganz Niedersachsen im Pressehaus der Madsack Mediengruppe versammeln. Am Mittwoch hat die Junge Presse Niedersachsen (JPN) hier zur Preisverleihung des „unzensiert”-Wettbewerbes eingeladen. Eine Jury aus Profi- und Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten kürte in diesem Jahr zum fünften Mal die besten Schülerzeitungen des Bundeslandes.  

HAZ-Chefredakteurin Dany Schrader ermutigte die Nachwuchstalente: „Nur wenn ihr weiter Fragen stellt und neugierig seid, haben wir weiter guten und sorgfältig gemachten Journalismus.“ Um das zu ermöglichen, erhielten 17 Gewinnerinnen und Gewinner im Laufe der Veranstaltung zahlreiche Sach- und Geldpreise. Das Geld wird unter anderem in steigende Druckkosten für die Schülerzeitungen investiert. Immer häufiger veröffentlichen Schulen ihre Zeitungen aber auch digital. „Es ist hochbeeindruckend, wie viele Kompetenzen ihr habt“, lobte Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne).

„unzensiert“: Das sind die Gewinner

Den ersten Platz in der Kategorie Gymnasium belegt in diesem Jahr das Magazin „Kaktus“ des Lothar-Meyer-Gymnasiums aus Varel. Über den zweiten Platz konnte sich das Johannes-Kepler-Gymnasium aus Garbsen mit ihrer Zeitung „Ellipse“ freuen. „Gerade der Austausch mit anderen Schülerinnen und Schülern gefällt mir besonders an der Veranstaltung“, sagt Esma, die in der Redaktion der „Ellipse“ mitwirkt. Den dritten Platz belegt das Gymnasium am Wall aus Verden/Aller. 

Platz zwei für die „Ellipse“ vom Johannes-Kepler-Gymnasium aus Garbsen. Foto: Finn Andorra/JPN

Der erste und zweite Platz unter den Realschulen ging an die Oberschule I aus Nordenham mit dem Blog „aberhallo.news“ und der Printausgabe „AberHallo“. Auf Platz drei landete „Lise Online Unterwegs/L.O.U.“ der Lise-Meitner-Schule aus Stuhr. Unter den Förderschulen setzte sich der „Newshunter“ aus Bramsche gegen die Montessori-Schule aus Osnabrück und die Schule im Bockfeld aus Hildesheim durch. In der Kategorie Grundschule freute sich die Grundschule im Roten Felde aus Lüneburg mit ihrer Zeitung „Schulflieger“ über den ersten Platz, dicht gefolgt vom „Rabenblatt“ der Grundschule Ochtersum aus Hildesheim und der „Strompost“ aus Delmenhorst. 

Endlich wieder in Präsenz

Nach drei Jahren fand die Preisverleihung wieder ohne Einschränkungen statt. Durch die Pandemie bestand bei der JPN die Sorge, dass die redaktionelle Arbeit an Schülerzeitungen an Wichtigkeit verlieren könnte. „Die Sorge hat sich zum Glück nicht bestätigt. Thematisch wird jedoch öfter auf die Corona-Krise zurückgeblickt“, sagte Christiane Eickmann, Jurorin und Landesgeschäftsführerin des Deutschen Journalistenverbandes. 

Auch die Schülerinnen und Schüler freuten sich über die Präsenzveranstaltung. „Es macht großen Spaß hier“, sagte etwa der achtjährige Janiar von der Schülerzeitung „Marienkäfer“ der Grundschule Marienwerder. Seine Redaktion gewann mit einer Bildstrecke zu Bastelanleitungen den Foto-Sonderpreis der Hochschule Hannover. 

Die „Marienkäfer“ der Grundschule Marienwerder haben einen Sonderpreis für die beste Bildstrecke erhalten. Foto: Finn Andorra/JPN

Zukunft steht im Mittelpunkt

Weitere Sonderpreise gingen an Beitrage, die sich mit der Schule der Zukunft, Fast Fashion und Auswirkungen des Klimawandels beschäftigten. „Als Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten sollte man auch die eigene Umgebung als Thema begreifen und nicht nur in die weite Welt schauen”, sagte Eickmann. Das tat Niklas Steenken, Gewinner des Sonderpreises der Landeszentrale für politische Bildung. In seinem Artikel macht er auf Missstände an Schulen aufmerksam und stellt Forderungen für die Zukunft. Und wenn er eine Sache sofort ändern könnte? ,,Dann wäre das ein bundesweit einheitliches Bildungssystem”, erklärt der Gewinner mit Blick zur Kultusministerin. Emmeli Schlotter gewann mit ihrem Artikel zu Fast Fashion den Sonderpreis für kritische Berichterstattung. Der Preis ,,Mein Europa – Prima Klima!” ging an Jana Wischenkewitz – die als Preis vom Europaministerium eine Reise nach Brüssel erhielt. Als Newcomer konnte sich die Redaktion mchlsn aus Hildesheim durchsetzen. 

Von Paulina Möller und Maja Göhmann


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