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Aufräumen und Entrümpeln: So klappt es!

Aufräumen und Entrümpeln: So klappt es!
Foto:  Pixabay

Neues Jahr – neue Vorsätze. Bei vielen steht zum Übergang von 2018 auf 2019 der Traum von einer aufgeräumten Wohnung weit oben auf der Liste. „Nach der opulenten Weihnachtszeit besteht oft der Wunsch, sich die Leichtigkeit und Luftigkeit des Frühlings in die Wohnung zu holen“, sagt Sabine Haag, Ordnungs­coach und Bloggerin aus Mainz. Doch wo anfangen? Zunächst einmal gilt es, die Dinge zu erkennen, die die eigenen vier Wände zumüllen. „Gerümpel ist nicht nur Müll“, sagt Feng-Shui- und Tao-Geomantie-Meisterin Danijela Saponjic aus München. „Es sind meistens Dinge, die wir nicht nutzen, nicht brauchen und vor allem: nicht lieben.“ Und Gerümpel findet sich nicht nur in Schränken oder unter dem Bett, auch freie Flächen werden schnell zugemüllt. „Gerümpelecken entstehen immer, wenn es für bestimmte Dinge keine fest definierte Ablage gibt“, sagt Haag. Helfen können zum Beispiel Haken an der Tür, Körbchen für die Post oder ein Schlüsselbrett.

Wohnung ausmisten: Sich nicht unter Druck setzen

Um ordentlich auszumisten, gibt es viele Vorgehensweisen. Egal, für welche man sich entscheidet: „Grundsätzlich gilt es, sich nicht unter Druck zu setzen“, sagt Saponjic. „Wichtig ist es, Schritt für Schritt vorzugehen.“ Gleichzeitig sollte das Entrümpeln kein Dauerprojekt werden. Ihr Tipp: sich feste Termine von maximal vier Stunden in den Kalender eintragen, für gute Musik, ausreichend Essen und Getränke und – bei Bedarf – auch für Unterstützung sorgen. „Gehen Sie mit Freude ans Ausmisten – und hören Sie auf, wenn es am meisten Spaß macht. So erhalten Sie sich das positive Gefühl.“

Schubladen entrümpeln: Mit konkretem Bereich beginnen

Auch Aufräumberaterin Rita Schilke aus Berlin empfiehlt, klein anzufangen – und zwar genau dort, wo Unordnung und Platzmangel am meisten stören. „Dann ist die Motivation, etwas zu verändern, am größten. Und das erreichte Ergebnis freut hier besonders und spornt an, an anderen Stellen in der Wohnung weiterzumachen.“ Zunächst sollte man nur einen konkreten Bereich wie eine Schublade oder ein Schrankfach angehen. „Räumen Sie alles aus diesem Bereich aus, begutachten Sie jedes Teil einzeln und entscheiden Sie, was damit passieren soll.“

Aussortiertes in Kategorien ordnen

Die aussortierten Gegenstände werden dann in maximal vier Kategorien gestapelt: reparieren und ausbessern, spenden und verschenken, entsorgen, unentschieden. Schilke empfiehlt, die letzte Kategorie am Ende noch einmal durchzusehen. Wer sich nicht so schnell entscheiden kann, kann diese Dinge auch in einer Kiste auf dem Dachboden lagern, findet Saponjic. Allerdings für maximal ein halbes Jahr. „Wenn ich bis dahin nichts aus dem Karton benötigt habe, kann er ungeöffnet verschenkt oder entsorgt werden.“

Gerümpel ist nicht gleich Gerümpel

Wer seine Sachen loswerden möchte, muss sie nicht unbedingt als Müll entsorgen. „Gerümpel ist oft nicht nur mit vielen Emotionen verbunden. Viele wollen etwas nicht wegwerfen, weil sie Geld dafür bezahlt haben“, sagt Saponjic. Flohmärkte und Verkaufsplattformen im Internet können hier eine Lösung sein. Allerdings sollte man dabei nicht den Aufwand unterschätzen, sagt die Feng-Shui-Meisterin. Es kann Wochen dauern, bis sich ein Interessent meldet. „Bei allem Fokus auf das Geld sollten wir den Wert von Zeit nicht aus den Augen verlieren“, warnt Saponjic. Wem das zu aufwendig ist, dem empfiehlt Haag, sich an einen Service zu wenden, der gegen eine Provision Markenkleidung oder Elektronikgeräte im Internet verkauft. Die Bloggerin verschenkt aber auch gern Sachen, insbesondere Möbel und Dekorationen. „Ich stelle Dinge gern auf die Straße und freue mich, dass jemand sie adoptiert.“ Auch soziale Einrichtungen nehmen Spenden entgegen, die sie entweder direkt weitergeben oder für den guten Zweck verkaufen.

Entrümpeln und Ausmisten: Diese Techniken helfen

Wenn man sich zum Ziel gemacht hat, in der Wohnung Ordnung zu machen, dann helfen verschiedene Methoden und Techniken.

1. Die Kommari-Methode: Geht es nach der japanischen Aufräumkönigin Marie Kondo, besteht der Weg zu einer neuen Ordnung aus drei Schritten. Erstens: Nach Kategorien ausmisten, nicht nach Räumen. Also erst Bücher, dann Geschirr, dann Kleidung aussortieren. Zweitens: Alles in die Hand nehmen. Jedes Stück kommt einzeln auf den Prüfstand. Drittens: Alles hat einen festen Ort. Die Dinge, die bleiben dürfen, erhalten ein dauerhaftes Zuhause.

2. Die Death-Cleaning-Methode: Bei dieser Methode – erfunden von der knapp neunzigjährigen Schwedin Margareta Magnus – geht es darum, seinen Haushalt und seine Habseligkeiten so weit zu ordnen und zu entrümpeln, dass man jederzeit sterben kann. Klingt makaber, bringt aber mehr Sinn und Ordnung in die eigenen vier Wände.

3. Die 12-12-12-Methode: Für die japanische Aufräumexpertin Hideko Yamashita ist es der emotionale Leim, der unsere Wohnungen bersten lässt. 80 Prozent unseres Besitzes sind längt überflüssig. Sie empfiehlt, ein Dutzend Sachen wegzuwerfen, ein anderes Dutzend zu spenden und ein weiteres Dutzend dem eigentlichen Besitzer zurückzugeben – auch Dan-Sha-Ri genannt.

Von RND / Melanie Öhlenbach


Über den Autor/die Autorin:

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