Aufklärung auf Instagram: Fünf queere Influencerinnen und Influencer
Queere Influencerinnen und Influencer zeigen ihr Leben auf Instagram und klären über Themen der LGBTQ-Szene auf – und das nicht nur im Pride Month. MADS stellt fünf von ihnen vor.
Gegen Rollenbilder und Sexualisierung
Um die Gleichberechtigung von Frauen und gleichgeschlechtlichen Paaren geht es auf dem Instagram-Account von Alexa (@alexasearth), dem 175.000 Menschen folgen. Die lesbische Influencerin berichtet von ihrem Weg zu sich selbst. Außerdem bricht sie bewusst mit Rollenbildern und thematisiert die Sexualisierung von weiblichen Körpern. Sich selbst präsentiert sie mit ästhetischen Bildern, auf denen sie alleine oder mit ihren Freudinnen posiert. Darüber hinaus zeigt sie ihre Beziehung mit Musikerin Wilhelmine (@wilhelminesmusik).
Erfahrungen aus queeren Beziehungen
Saskia (@saskiamichalski) ist nicht binär, doziert für Diversity und Queerness und ist mit Lui (@luimichalski) verheiratet. Die beiden nehmen auch einen gemeinsamen Podcast auf. Auf Instagram teilt Saskia intime Momente aus eigenen polyamourösen Beziehungen, spricht beispielsweise über den Umgang mit Eifersucht und erklärt queere Begriffe. Saskia identifiziert sich als pansexuell, fühlt sich also unabhängig vom Geschlecht zu Menschen hingezogen. Der Account zählt 100.000 Follower.
News und Politik
Vor allem politisch geht es in den Posts und Reels von Fabian (@fabiangrischkat) zu. Zwischen Klimaschutz und LGBTQ-Rechten präsentiert er wöchentlich queere News. Außerdem hinterfragt er passend zum Pride Month, was hinter den Unternehmen steckt, die die Regenbogenflagge im Juni schwingen – Stichwort Pink Washing. In seinem bunten, gut strukturierten Feed spricht er über Vorurteile gegenüber Bisexualität und macht sein eigenes Coming-out zum Thema. Er erreicht rund 127.000 Follower auf Instagram und etwa 101.000 auf Tiktok.
Paar setzt sich für Reform des Abstammungsrechts ein
Vanessa und Ina von @coupleontour starteten ihren gemeinsamen Instagram-Account mit einem Coming-out und wagten damit den Schritt in die Öffentlichkeit. Mittlerweile sind die beiden Frauen verheiratet, haben eine gemeinsame Tochter und Millionen von Fans, die sie in ihrem Alltag begleiten. Ihre Follower nahmen sie auf ihrer Kinderwunschreise mit und forderten im Zuge dessen eine Reform im Abstammungsrecht. Mit ihrem Content auf Instagram gewannen sie bisher 2,6 Millionen Follower für sich, auf Tiktok kratzen sie bereits an den vier Millionen.
Pansexuelle berichtet von Vorurteilen
Auf dem Instagram-Kanal der Österreicherin Rebecca (@rebeccachelbea) dreht sich schwerpunktmäßig alles um Selbstliebe, psychische Erkrankungen und gesellschaftliche Erwartungen – gerade an Frauen. In ihrem Feed präsentiert sie sich geschminkt, ungeschminkt, weinend, lachend, tanzend oder mit ihren Freundinnen. Öffentlich teilt sie, wie sie ihre Pansexualität entdeckte und mit welchen Vorurteilen sie sich konfrontiert sieht. 90.000 Follower zählt sie.
Von Chantal Moll
Lies auch: