Arbeiten mit 16? Acht Minijobs, die du jetzt schon machen darfst
Je älter man wird, desto mehr spielt Geld eine Rolle. Für Jugendliche wird es immer wichtiger, finanziell gut aufgestellt zu sein, um etwa den Führerschein zu bezahlen oder doch das neue Paar Schuhe zu kaufen. Minijobs sind dabei eine gute Möglichkeit, ein kleines Nebeneinkommen zu haben. MADS stellt acht Möglichkeiten vor, wie man mit 16 sein erstes eigenes Geld verdienen und arbeiten kann.
Gesetzliche Vorgaben
Auch wenn es inzwischen viele Minijob-Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler gibt, muss der Arbeitgeber bestimmte Vorschriften einhalten. Sie stehen alle im Jugendarbeitsschutzgesetz und dürfen nicht missachtet werden. Zum Beispiel darf man nur fünf Tage in der Woche arbeiten, maximal acht Stunden am Tag und nicht vor oder während der Schule. Außerdem sind gesetzliche Ruhepausen verordnet, und die schulischen Leistungen dürfen nicht aufgrund der Tätigkeit leiden.
Als Person unter 18 Jahren darf man maximal einem Minijob nachgehen. Hierbei darf man nicht mehr als 538 Euro (ab 2025 dann 550 Euro) verdienen. Zudem sollte man beachten, dass man als Minderjähriger nicht wie alle anderen an den Mindestlohn gebunden ist. Das bedeutet: Der Chef oder die Chefin darf weniger bezahlen. Ob das der Fall ist, sieht man im Arbeitsvertrag. Gegebenenfalls kann man darüber mit dem Vorgesetzten verhandeln. Richtwerte, wie viel man in den einzelnen Jobs verdient, wenn man noch unter 18 ist, findet man zum Beispiel auf dem Portal studentjob.de.
Kellnern
Du bist stressresistent, hast Freude am Kontakt mit Menschen und bewegst dich gerne? Dann ist vielleicht Kellnern der ideale Job für dich. Dafür sollte man immer aufmerksam, freundlich, multitaskingfähig und organisiert sein, auch wenn es mal etwas voller und chaotischer wird. Die Arbeitszeiten sind meistens eher abends, aber man darf, wenn man noch nicht volljährig ist, nicht länger als 22 Uhr arbeiten. Falls man an dem Job Interesse hat, kann man einfach mal in einem Restaurant in der Nähe nachfragen, ob dort ein Kellner oder eine Kellnerin gebraucht wird. Ein Pluspunkt bei diesem Job ist außerdem das Trinkgeld. Das kann die Einnahmen noch mal steigern, zusätzlich zum Minijob-Gehalt.
Babysitten
Vielleicht lieber ein entspannteres, weniger trubeliges Umfeld und der Umgang mit Kindern? Dann könnte Babysitten das Richtige sein. Dabei sollte man natürlich gut mit Kindern umgehen können, geduldig sein, wenn es mal nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, und Kreativität haben, um die Kinder immer wieder neu zu beschäftigen. Und vor allem muss man verantwortungsbewusst handeln. Die Arbeitszeiten spricht man mit den Eltern ab, je nachdem wann man gebraucht wird und wie man es mit der Schule vereinbaren kann. Auch den Stundenlohn handelt man hier mit den Eltern aus.
Regale im Supermarkt auffüllen
Wenn man lieber weniger sozialen Kontakt während der Arbeit mag, kann man auch als Regalauffüller bei einer Drogerie oder einem Supermarkt anfangen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig, und zu den Tätigkeiten zählen: Regale auffüllen, Waren in Empfang nehmen und abgelaufene Artikel aussortieren. Meistens sind Supermärkte und Discounter immer auf der Suche nach Helfenden. Oft sind vor einem Supermarkt die Stellenausschreibungen mit Verweis auf Onlineseiten angegeben.
Aushilfe in einer Bäckerei
Falls man etwas mit Kundenkontakt machen möchte, kann man im Verkauf in einer Bäckerei arbeiten. Man sollte vertraut mit dem Kassensystem sein, was sich aber auch schnell erlernen lässt, einen freundlichen, hilfsbereiten Eindruck auf die Kundinnen und Kunden machen und sie gegebenenfalls beraten können. Außerdem muss man die Hygienevorschriften einhalten und sicherstellen, dass der Verkaufsbereich immer sauber ist. Die Arbeitszeiten sollte man mit seinem Chef absprechen, denn vor der Schule ist es nicht erlaubt zu arbeiten.
Zeitungen austragen
Als Zeitungszusteller ist man verantwortlich für die pünktliche und zuverlässige Auslieferung von Zeitungen und Zeitschriften in einem bestimmten Gebiet. Wenn man Interesse daran hat, aktiv und an der frischen Luft unterwegs zu sein, ist dieser Job ideal. Die Hauptaufgabe ist natürlich die Zustellung der Zeitungen, dazu gehört aber auch die Routenplanung, um Umwege zu vermeiden, da man meistens nur in einem begrenzten Gebiet eingesetzt wird. Die Arbeitszeiten sind am Wochenende meist frühmorgens, sodass du deine Freizeit nachmittags oder abends nutzen kannst. Diese Tätigkeit eignet sich ideal für Schüler und Schülerinnen, die flexibel sind, aber trotzdem genug Freizeit haben möchten. Meistens sind in den Zeitungen selber Stellenausschreibungen inseriert, bei denen man sich online bewerben kann. Der Stundenlohn orientiert sich in der Regel am Mindestlohn, variiert aber nach Region und Arbeitgeber.
Nachhilfe geben
Wenn man in ein paar Fächern gut ist und Spaß daran hat, anderen schulische Inhalte zu vermitteln, kann man überlegen, sich als Nachhilfelehrer oder Nachhilfelehrerin zu engagieren. Um einen Job zu bekommen, kann man seine Fähigkeiten am schwarzen Brett in der Schule anbieten oder im Bekanntenkreis nach Bedarf fragen. Der Job ist vor allem deshalb beliebt, weil man zeitlich flexibel ist. Den Stundenlohn handelt man hier ebenfalls mit den Eltern der Nachhilfeschüler und -schülerinnen aus.
Gassi gehen
Wenn man keine Angst vor Tieren hat und gerne draußen aktiv ist, kann man bei viel beschäftigten Hundebesitzern nachfragen, ob man die tägliche Gassirunde übernehmen kann. Man sollte einen vertrauensvollen und verlässlichen Eindruck machen, denn schließlich vertrauen die Menschen einem das Haustier an. Auch hier einigt man sich, je nach Umfang der Aufgaben, die man für den Hundebesitzer oder die Hundebesitzerin übernimmt, mit der Person direkt auf eine Bezahlung.
Ferienjobs
Falls du nichts auf längere Zeit machen willst oder in der Schulzeit keinen Freiraum für einen Minijob hast, könntest du dich für einen Ferienjob bewerben. Hier verdienst du in kurzer Zeit relativ viel Geld (meist mehr als bei einem Minijob), musst aber bedenken, dass du dafür Ferienzeit opferst. Beliebte Ferienjobs sind zum Beispiel Inventurhilfen, bei denen du den Warenbestand eines Unternehmens zählen musst.
Von Lina Dobel
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