Apfelkerne enthalten viele Eiweiße und Fette
Wer Kerne etwa von Weintrauben, Äpfeln oder Sonnenblumen hinunterschluckt, sollte sie zumindest vorher zerkauen. Doch warum?
Ist es eigentlich schlimm, wenn beispielsweise Kerne von Äpfeln, Weintrauben, Sonnenblumen oder gar Kirschen verschluckt werden? Ist das vielleicht eher ungesund oder gar gefährlich?
Alexander Josy, Student der Biologie an der Universität Rostock, beruhigt: „Wer solche Kerne isst, muss sich keine Sorgen machen.“ Der 27-jährige angehende Bio- und Englischlehrer plädiert dafür, die zerkaubaren Kerne nicht einfach herunterzuschlucken, sondern sie beim Essen mit den Zähnen zu zerkleinern. „Denn sie enthalten neben wichtigen Fetten und Eiweißen auch nützliche sekundäre Pflanzenstoffe, das sind Farb-, Duft- und Aromastoffe.“ Apfelkerne enthalten zum Beispiel auch das im Körper zu Blausäure umwandelbare Amygdalin. „Aber bei normal Konsum ist das unschädlich.“
Im Magen werden die Kernbestandteile durch die Magensäure weiter zerkleinert. Im Dünndarm werden die Fette und Proteine weiter aufgespalten. Mithilfe des Gallensaftes erfolgt der Fettabbau und die Nährstoffe gelangen in den Blutkreislauf.
Wer nun die Kerne unzerkaut hinunterschluckt, muss nichts befürchten. „Das ist nicht tragisch.“ Man profitiere lediglich nicht von den Inhaltsstoffen. „Die Kerne wandern dann einmal durch den Körper und gelangen wieder nach draußen.“
Von Klaus Amberger