„Wir sind das Klima“ – Handeln fängt beim Frühstück an
In seinem Buch „Wir sind das Klima“ erklärt Jonathan Safran Foer, warum wir unser Wissen über die Klimakrise nur sehr begrenzt in Taten umsetzen – und ruft zu mehr Machen statt bloßer Selbstdarstellung auf.
Weniger Fleischkonsum, hohe Benzinpreise und nachts das Licht ausschalten. Was die Menschen im Zweiten Weltkrieg als selbstverständlich sahen, stößt heute oft auf Abwehr. Damals: akute Notlage. Heute: eine gleichermaßen riskante Situation – findet Jonathan Safran Foer.
Trotz akuter Dringlichkeit wird nicht gehandelt
Der 42-jährige Autor fragt sich: Wieso wissen wir um die Klimakrise unseres Platen und fühlen trotzdem keine Dringlichkeit zu handeln? Mit seinem Buch „Wir sind das Klima“ geht er dieser Frage auf den Grund. Und verdeutlicht herrlich empathisch, warum unsere Spezies – einschließlich dem Autor selbst – eher zum schnellen Burger auf die Hand, statt zu aktivem Umweltschutz neigt. Und das will Foer ändern.
Er weiß: Der Mensch handelt bequem und emotional. Deshalb informiert er seine Leser mit interessanten Fakten (z.B. wird auf 59 Prozent des auf der Erde verfügbaren Landes Tierfutter angebaut) ganz ohne zu belehren. Denn auch er berichtet augenzwinkernd von den eigenen Klimasünden. Mit viel Humor und Authentizität motiviert Foer, es besser zu machen – und sei es beim nächsten Frühstück.
Von Jacqueline Hadasch
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