Erschreckende Karte der NASA zeigt, wo es auf der Welt überall brennt
Nicht nur im Amazonas-Regenwald brennt es: Die Raumfahrtbehörde NASA hat eine Karte veröffentlicht, die Brandherde auf der ganzen Welt zeigt. Besonders Afrika ist betroffen – aber auch in Teilen Europas lodern die Flammen.
Die Brand-Katastrophe im Amazonas-Regenwald schockiert Menschen auf der ganzen Welt. Erst in der vergangenen Woche hatte sich in den sozialen Netzwerken tausendfach eine Karte der NASA geteilt, die das ganze Ausmaß der Waldbrände in der Region darstellt. Allerdings ist auf der Karte noch viel mehr zu sehen: Sie zeigt unzählige unbemerkte Brände auf der ganzen Welt.
Auf der Feuerkarte aus dem Weltall sind alle Brandherde des Planeten der letzten sieben Tage mit einem roten Punkt markiert. Von den Amazonas-Bränden in Brasilien sind demnach vor allem die Bundesstaaten Roraima, Acre, Rondôniaund Amazonas im Nordwesten des Landes betroffen. Aber auch in anderen Ländern der Region stehen Wälder in Flammen, darunter in den Nachbarländern Peru, Bolivien, Paraguayund Argentinien.
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Unzählige Brände in Afrika
Blickt man vom All aus auf die Welt, sieht es in anderen Regionen aber noch viel schlimmer aus. Beispielsweise scheint es so, als würden Teile Afrikas komplett in Flammen stehen – auch Teile von Asien sind betroffen. Im Gegensatz zum Amazonas brennt in Afrika zum Glück aber kein Wald, sondern laut NASA größtenteils trockenes Gestrüpp.
Dies könne auch positive Auswirkungen auf das Ökosystem in der Savanne haben, teilt die Raumfahrtbehörde mit. Denn durch das Abbrennen würden langsam verrottende Gräser schneller beseitigt und es entstehe eine nährstoffreiche Schicht – diese wiederum helfe neuen Pflanzen, zu wachsen.
Brände in Brasilien: Polizei ermittelt gegen Brandstifter
Doch die Karte zeigt noch mehr: Neben Brasilien und Afrika leidet auch Indonesien an verheerenden Waldbränden. Mehr als 6000 Helfer sind wegen der schweren Waldbrände auf den Inseln Sumatra und Borneoim Einsatz.
Auch in Sibirien häufen sich rote Punkte auf der Karte. Vor wenigen Tagen erst gaben russische Behörden an, dass sich die Lage stabilisiert habe – beendet sei das Problem aber noch nicht. Derzeit lodern noch weitere 140 Brandherde auf einer Fläche von etwa 102.000 Hektar.
Feuer auch in Europa
In Australien sind derzeit viele Brandherde an der Ostküste zu sehen. Die Brandursache ist häufig unklar. Auf Bribie Island, einer kleinen Insel vor Brisbane, wurde das vielen Kängurus zum Verhängnis: Australische Medien berichteten, dass an den Stränden der Insel zahlreiche tote Kängurus gefunden worden seien.
Schaut man sich Europa auf der NASA-Karte an, sind die Brändedeutlich geringer. Eine Ansammlung einzelner roter Punkte ist aber im Süden Italiens zu sehen. In der Nähe der sizilianischen Hauptstadt Palermo hatten bereits Anfang August Flammen zahlreiche Häuser zerstört.
In Osteuropa sieht man im Süden der Ukraine vermehrt Brände, weiter südlich zudem im Südwesten und Westen der Türkei.
ZUR GALERIEIn Brasilien wüten die heftigsten Waldbrände seit Jahren. Diese Bilder zeigen das Ausmaß der Katastrophe.
79.000 Brände in Brasilien
In Brasilien wüten die heftigsten Brände seit Jahren. Die Zahl der Feuer stieg nach Angaben der brasilianischen Weltraumagentur INPE seit Anfang des Jahres um 82 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf mehr als 79.000 Brände. In Peru legten die Feuer sogar um 116 Prozent zu, in Bolivien um 107 Prozent. In anderen Ländern wie Ecuador und Kolumbien hingegen war ein Rückgang zu verzeichnen.
Insgesamt ist die Zahl der Brände in der Region von Jahr zu Jahr großen Schwankungen unterworfen. Im gesamten Amazonasbecken, das 7,4 Millionen Quadratkilometer und eine ganze Reihe von Ländern umfasst, liegt die Zahl der Brände nach Angaben der NASA bislang noch leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen 15 Jahre.
RND/msc