Kampf gegen Mobbing: Instagram stellt neue Tools vor
Um mehr gegen Cyber-Mobbing auf Instagram zu tun, hat das Netzwerk neue Tools entwickelt. Mit den neuen Funktionen sollen sich die Nutzer besser vor Hass-Kommentaren schützen können und mehr Kontrolle über ihr Profil haben
Instagram will mit neuen Funktionen mehr gegen Mobbing auf der Plattform unternehmen. Das Thema beschäftigt die Plattform schon länger: Im Mai 2018 wurde ein erster Mobbing-Kommentar-Filter vorgestellt, im Oktober folgte eine künstliche Intelligenz (KI), die Mobbing auf Fotos erkennen sollte.
Nun kündigt Instagram weitere Tools gegen Mobbing an. „Es liegt uns am Herzen, den Kampf der Branche gegen Online-Bullying anzuführen. Und dafür überdenken wir das gesamte Erlebnis auf Instagram“, sagt Instagram-Boss Adam Mosseri.
Instagram: „Bist du sicher, dass du das posten möchtest?“
Mit der neuen „Kommentar-Warn-Funktion“ informiert Instagram die Nutzer nun noch vor dem Abschicken eines Kommentars darüber, dass ihr Kommentar möglicherweise als beleidigend aufgefasst werden kann.
Eine künstliche Intelligenz soll bestimmte Schlagwörter identifizieren und dann die Warnung auslösen. So hat der Absender die Möglichkeit, seinen Kommentar zu überdenken und zurückzuziehen. Das soll den Empfänger vor dem verletzenden Kommentar schützen. Aktuell gibt es die Funktion nur auf Englisch, weitere Sprachen wie Deutsch folgen.
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Verbanne Mobber von Deinem Instagram-Profil
Gerade junge Menschen scheuen sich laut Instagram davor, ihre Mobber aktiv zu blockieren, ihnen nicht mehr zu folgen oder sie zu melden. Die Angst, es könne alles nur noch schlimmer werden, sei zu groß – erst recht, wenn sich Täter und Opfer auch im realen Leben kennen. Deshalb wollte Instagram eine Funktion entwickeln, die es den Nutzern ermöglicht, die komplette Kontrolle über ihr virtuelles Erlebnis zu haben, ohne die Person zu benachrichtigen, die sie belästigt.
Aktuell läuft die Testphase für die neue Funktion „Restrict – Einschränkungen“. Durch sie können Nutzer Personen gezielt einschränken.
Dann sind Kommentare der eingeschränkten Person unter Beiträgen des Betroffenen nicht öffentlich, lediglich Accountinhaber und der Kommentargeber selbst können die Kommentare sehen. Erst wenn die betroffene Person den Kommentar genehmigt, ist er auch für alle anderen sichtbar. Außerdem soll der eingeschränkten Personen nicht mehr angezeigt werden, wenn der Accountinhaber bei Instagram aktiv ist oder ihre Direct-Nachrichten gelesen hat.
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Von David Sander/RND