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Verschwundene Personen und ungeklärte Phänomene: Fünf der größten Mysterien

Verschwundene Personen und ungeklärte Phänomene: Fünf der größten Mysterien
Foto: Jack Taylor/Unsplash

Ungelöste Mysterien haben Menschen schon immer fasziniert und bieten Raum für Spekulationen und Fantasien. Das Verschwinden von Personen, ungeklärte Phänomene oder uralte Rätsel – das Interesse an diesen Geschichten reißt nicht ab. MADS hat fünf der größten Mysterien der vergangenen Jahrhunderte zusammengestellt.


Das Rätsel um das Schiff Mary Celeste

1872 wurde das Schiff Mary Celeste verlassen und im seetüchtigen Zustand vor den Azoren aufgefunden, ohne dass es Anzeichen eines Kampfes oder einer Notlage gab. Die gesamte Besatzung war verschwunden. Ursprünglich waren Kapitän Benjamin Briggs, seine Familie und sieben weitere Crewmitglieder an Bord. Der letzte Eintrag in das Logbuch erfolgte neun Tage, bevor das Schiff verlassen vorgefunden wurde. Da es jedoch bis auf kleinere Blessuren in einem guten Zustand war, schloss man eine plötzliche Evakuierung aus.

Verschiedene Theorien wurden über die Jahre diskutiert, etwa ob die Familie durch Piraten angegriffen wurde oder ob es eine Meuterei gab – doch beides konnte aufgrund fehlender Spuren ausgeschlossen werden. Eine andere Theorie besagt, dass eine Fehleinschätzung des Kapitäns zur Evakuierung in das Rettungsboot führte, welches durch einen Sturm aber selbst verloren ging. Trotz zahlreicher Suchaktionen bleibt das Verschwinden der Besatzung eines der größten ungelösten Geheimnisse der Seefahrt.

Das Voynich-Manuskript

Das Voynich-Manuskript wurde im Jahr 1912 vom Archivar Wilfrid Voynich entdeckt und ist ein etwa 240 Seiten umfassendes Werk mit unbekannter Schrift und rätselhaften Illustrationen. Zu sehen sind Pflanzen, astronomische und astrologische Symbole, menschliche Figuren und mysteriöse Objekte. Merkwürdig ist, dass die abgebildeten Pflanzen keiner bekannten botanischen Art angehören und auch die Sternzeichen von den klassischen astrologischen Symbolen abweichen.

Bis heute konnte die Schrift trotz modernster Technologie nicht entschlüsselt werden. Forschende vermuten, dass es ein alchemistisches oder botanisches Werk oder eine medizinische beziehungsweise spirituelle Abhandlung sein könnte, die absichtlich verschlüsselt wurde. Eine häufig vertretene Theorie ist, dass das Manuskript von einem Künstler als Täuschung erstellt wurde – ohne tieferen Sinn, nur um Neugier und Verwirrung zu stiften. Eines steht jedenfalls fest: Solange das Manuskript nicht entschlüsselt wird, bleibt es eines der faszinierendsten Mysterien unserer Zeit.

Das Phänomen der Déjà-vus

Ein Déjà-vu ist das Gefühl, eine Situation schon einmal erlebt zu haben – und das ist vielen Menschen vertraut. Diese Erlebnisse sind oft kurz, aber so intensiv, dass sie vertraut wirken und Menschen zum Nachdenken über ihre eigene Realität anregen. Die Neurowissenschaft geht bei Déjà-vus von einer Fehlfunktion des Gehirns aus, die auftritt, wenn eine neue Erfahrung irrtümlich als Erinnerung eingestuft wird.

Psychologen dagegen sehen sie als ein natürliches Phänomen, das durch bestimmte Assoziationen ausgelöst wird, die Ähnlichkeiten zu früheren Erlebnissen aufweisen. Da Déjà-vus nur schwer reproduzierbar sind, ist es bisher nicht gelungen, das Phänomen vollständig zu entschlüsseln. Es bleibt daher weiterhin ein Rätsel.

Foto: Maksim Shutov/Unsplash

Die Mysterien unserer Ozeane

Die Ozeane bedecken 70 Prozent der Erdoberfläche. Sie sind lebenswichtig für das Klima und die Sauerstoffproduktion, dazu beherbergen sie eine immense Artenvielfalt. Aufgrund der enormen Tiefe und des hohen Drucks sind viele Gebiete unerreichbar, ungefähr 80 Prozent der Weltmeere sind noch unerforscht. So könnten Lebensformen oder ganze Ökosysteme existieren, die uns bisher unbekannt sind.

Im Jahr 1997 sorgte das „Bloop“-Geräusch, das fast über den ganzen Pazifik zu hören war, für Aufsehen. Die Ozeanografiebehörde der USA (NOAA) erklärte später, das Geräusch sei durch Eisbewegungen verursacht worden. Andere wiederum vermuteten, es könnte ein uns noch unbekanntes Lebewesen gewesen sein. Die Weltmeere erinnern uns jedenfalls daran, wie begrenzt unser Wissen über unseren eigenen Planeten eigentlich noch ist.

Das Geheimnis der Lost Colony von Roanoke

Im Jahr 1587 gründeten John White und weitere britische Siedler eine Kolonie auf der Insel Roanoke im heutigen North Carolina. Die Kolonie bestand aus etwa 115 Männern, Frauen und Kindern. Um dringend benötigte Vorräte zu holen, segelte White zurück nach England. Seine Rückkehr wurde jedoch durch den Krieg zwischen England und Spanien verzögert, und so kehrte er erst 1590 zurück. Bei seiner Rückkehr fand er die Siedlung verlassen vor, ohne Anzeichen eines Kampfes oder einer Plünderung. Der einzige Hinweis war das Wort „Croatoan“, welches in einen Pfosten geritzt wurde.

Verschiedene Theorien wurden aufgestellt: von Hungersnot und Krankheit über die Aufnahme der Kolonisten in indigene Stämme bis hin zu feindlichen Angriffen. Neuere Forschungen zeigen, dass einige indigene Stämmen in der Region blonde und hellhäutige Merkmale aufweisen, was auf eine Integration der Kolonisten hindeuten könnte. Doch auch diese Theorie konnte bisher nicht alle Fragen klären, und so bleibt das Verschwinden der Lost Colony bis heute eines der rätselhaften Ereignisse der Geschichte Nordamerikas.

Von Luca Stentzel


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