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100 Tage Uni – und, wie lebt sich’s so?

100 Tage Uni – und, wie lebt sich’s so?
Foto:  Greta Kortenacker

Den ganzen Tag nur relaxen, schlafen, feiern und ab und zu mal eine Vorlesung besuchen – ist das Unileben wirklich entspannter als die Schule?

MADS-Autorinnen Emilia und Greta haben bei Erstsemestern an der Leibniz Universität in Hannover nachgefragt.

Jette, 19, studiert Bau- und Umweltingenieurswesen:

„Das Schönste an der Uni ist der neu gewonnene Freiraum. Ich stehe frühstens um halb neun auf. Dafür komme ich aber auch wesentlich später nach Hause. Deswegen esse ich dort auch fast gar nicht mehr. Besonders überrascht hat mich, dass ich so wenig anwesend sein muss. Wenn ich nicht zu Vorlesungen gehen will, dann gehe ich halt nicht hin. Das sollte natürlich nicht zur Gewohnheit werden. Denn wenn du erstmal einen Monat hinterherhängt, bist du schnell raus. Trotzdem bin ein Unifan. Die Schule vermisse ich überhaupt nicht.“

Jette (links) und ihre Kommilitonin Isabelle

Isabelle, 18, studiert ebenfalls Bau- und Umweltingenieurswesen:

„Ich liebe die Flexibilität. Aber trotzdem vermisse ich die Schule. Da wurde alles für einen geregelt. An der Uni habe ich keinen geplanten Alltag mit Stundenplan und Ansprechperson mehr. Das fehlt mir schon manchmal. Ich bin jetzt komplett auf mich allein gestellt. An sich ist das Unileben so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es bedeutet vor allem: pauken!“

Binh, 23, studiert Elektrotechnik:

„Ich mag das Unileben. Aber ich muss wirklich sehr viel lernen. In der Schule haben mich meine Eltern und Lehrer immer mal wieder angetrieben. An der Uni musst du alles aus Eigeninitiative machen – und das ist schwieriger, als ich dachte. Vor allem, wenn du eher der faule Typ bist. Mein Tipp also an andere Erstsemester: Geh zu Vorlesungen und sei fleißig! Und mach dir vorher einen Plan, wo genau du hinmusst. Du kannst dich hier sehr leicht verlaufen.“

Lea, 20, studiert Sport:

„An manchen Tagen habe ich nur eine Veranstaltung, an anderen vier. Ich verbringe aber auch viel Zeit mit der Vor- und Nacharbeit der Kurse, deswegen habe ich meistens so oder so von morgens bis abends an der Uni zu tun. Ich hätte vor allem beim Sportstudium nicht gedacht, dass die Vorlesungen so umfangreich sind. In Prüfungsphasen wäre ich dann doch lieber wieder in der Schule. Ich wohne jetzt in einer WG, da fallen auch noch andere Sachen an: Haushalt machen und kochen zum Beispiel. Das Gute daran: Ich bin viel selbständiger geworden. Und an das Tagespensum gewöhnt man sich schnell.“

Jon, 19, studiert Wirtschaftsingenieurswesen:

„Ich stehe früh auf, fahre zur Uni und lerne dort. Ich habe versucht, mich dabei an den Schulzeiten zu orientieren: morgens Uni, nachmittags Freizeit. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so regelmäßig in die Bibliothek fahre. Aber ich kann da echt gut lernen. Mein Tipp: Nutze die Angebote der Uni! Geh beispielsweise auch zu Vorkursen. Und du solltest von Anfang an gut aufpassen und mitarbeiten.“

Von Emilia Encke und Greta Kortenacker

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