Belästigung: Malte Zierden macht übergriffige Sexanfragen öffentlich
Immer wieder erhält Instagrammer Malte Zierden übergriffige Sexanfragen von Frauen. Eine von ihnen hat er nun auf seinem Account veröffentlicht – und so den Diskurs eröffnet.
Seine Pechsträhne machte Malte Zierden auf Instagram bekannt. Auf der Social-Media-Plattform teilt der tollpatschige Hobby-Skater Fotos und Videos aus seinem Alltag. Mal wird er von seinem Pony gebissen, mal muss er eine langwierige Behandlung seines Kreuzbisses über sich ergehen lassen. Doch von seinen mittlerweile mehr als 300.000 Fans erntet Malte nicht nur Mitleid – sondern auch ungefragte sexuelle Angebote. Ziemlich übergriffig, findet seine Community und eröffnet den Diskurs über sexuelle Belästigung durch Frauen.
„Wir sind übertrieben voll und wollten nur fragen, hast du ne Freundin?“, fragt eine Frauenstimme – im Hintergrund ertönt Gelächter. Wenig später lallt sie die Begründung ihrer Frage in ihr Handy: Sie wolle Sex mit ihm haben. Diese Sprachnachricht hat Malte auf seinem Account in einem Video abgespielt. Nachdem die Sprachnachricht verstummt, schaut er in die Kamera, aus dem Off ertönt seine Stimme: „Was zur Hölle?“
Vielen erscheint die Situation erst einmal lustig. Das liegt natürlich auch an der leicht humoristischen Darstellung des Instagrammers. Dennoch ergänzt er das Video durch zwei Textnachrichten, die er von Abonnenten wegen der Sprachnachricht erhielt. Darin schreibt eine Abonnentin, dass er nun ein Gefühl dafür bekomme, was viele Frauen regelmäßig über sich ergehen lassen müssen. Eine andere Person schreibt dagegen, Belästigung durch Frauen sei genauso wenig okay wie durch Männer. Als Videobeschreibung fügt Malte nur ein Wort ein: Diskurs.
Zahlreiche Abonnenten folgen Maltes Diskurs-Aufruf. Ein Großteil der Frauen zeigt sich in der Kommentarspalte entsetzt. „Sexuelle Belästigung bleibt sexuelle Belästigung egal in welche Richtung. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, schreibt etwa Influencerin @genausonuranders. Mehr als 3.000 Personen gefällt ihr Kommentar. Auch andere kommentieren „grenzüberschreitend!“, „Ich kotze“ oder verlangen, dass Malte die Nachricht zur Anzeige bringt. Ein Kommentator schlägt sogar vor, solche Sprachnachrichten nicht anonymisiert zu veröffentlichen. Malte betont allerdings, dass er keine Hetzjagden nach Oliver-Pocher-Beispiel unterstützen wolle.
In einem Punkt scheinen sich zumindest alle einig zu sein: Ungefragte Sexangebote durch Unbekannte sind weder von Männern, noch von Frauen in Ordnung.