Zwischen Ruhm und Realität: Ein Nachruf auf Liam Payne
Foto: Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa
Die Musikwelt steht still: Liam Payne, ehemaliges Mitglied der erfolgreichen Boyband One Direction, ist verstorben. Der Sänger wurde 31 Jahre alt. Gemeinsam mit seiner Band prägte er die Popmusik der 2010er-Jahre und die Kindheit und Jugend vieler Fans.
Die Nachricht ist ein Schock für alle Fans: Sänger Liam Payne ist am Mittwochabend in Buenos Aires gestorben. Der britische Popstar stürzte vom Balkon eines Hotelzimmers im dritten Stock, wie die argentinische Polizei mehreren Medien bestätigte. Er wurde 31 Jahre alt. Die genauen Umstände des Todes sind noch unklar.
Liam Payne: Durchbruch mit One Direction bei „The X-Factor“
Geboren am 29. August 1993 in Wolverhampton, England, begann seine Karriere 2010 bei der Castingshow „The X-Factor“. Gemeinsam mit Harry Styles, Louis Tomlinson, Niall Horan und Zayn Malik wurde er dort Teil der neu gegründeten Boyband One Direction. Die fünf Jungs erreichten in der Show zwar nur Platz 3, wurden jedoch schnell weltberühmt und eroberten die Herzen einer ganzen Generation. Songs wie „What Makes you Beautiful“ und „Story of my Life“ begleiteten Millionen junger Menschen – wohl vor allem Frauen und Queers – durch ihre Jugend. Liam galt dabei stets als der Vernünftige und Organisierte in der Band.
Ab März 2016 wollte die Band schließlich eine einjährige Pause einlegen, die bis heute allerdings nie beendet wurde. Nach diesem inoffiziellen Ende der Band startete Liam eine Solokarriere und landete 2017 mit „Strip That Down“ einen Hit. Doch an die Erfolge der Boyband-Zeit konnte er nie anknüpfen. Seine musikalischen Projekte blieben meist hinter den Erwartungen zurück. Zudem stand er im Zentrum mehrerer Shitstorms: Fans kritisierten seine Single „Both Ways“ von 2019 als biphob, auch mit abwertenden Aussagen über seine One-Direction-Kollegen in einem Podcast fiel er vor zwei Jahren auf. Für beides entschuldigte er sich.
Mentale Probleme und Alkoholsucht
Liam Payne ging offen mit persönlichen Herausforderungen um. Er sprach öffentlich über seine mentale Gesundheit und thematisierte seine Alkoholprobleme. Diese Ehrlichkeit machte ihn für viele zu einem Vorbild. Er hinterlässt einen siebenjährigen Sohn.
Von Michelle Thiele
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