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„XO, Kitty“: Witzige Mischung aus Romcom und K-Drama

„XO, Kitty“: Witzige Mischung aus Romcom und K-Drama
Foto: Netflix

Mit „XO, Kitty“ versucht Netflix, an den Erfolg der „To All the Boys“-Reihe anzuknüpfen. Doch kann Kitty mit ihrer lebhaften Art und ihrem chaotischen Liebesleben genauso überzeugen wie zuvor ihre Schwester?


Unschuldig, bunt und sehr verworren: So lässt sich Netflix’ neue Teen-Serie „XO, Kitty“ wohl am besten beschreiben. In dem Spin-off der „To All the Boys“-Trilogie bekommt die quirlige Kitty (Anna Cathcart) endlich die Bühne, die sie verdient. 

Die 16-Jährige entscheidet reichlich spontan, alleine von Portland nach Seoul zu ziehen. Die Gründe: ihr Freund Dae (Minyoung Choi), mit dem sie keine Fernbeziehung mehr führen will, und ihre verstorbene koreanische Mutter, über die sie endlich mehr erfahren möchte. Beides führt sie an die KISS, eine Eliteschule in Seoul. Nur leider fliegt ihr alles um die Ohren, als sie überraschend dort auftaucht.

Bei Kittys Ankunft hat der vermeintlich gutmütige Dae plötzlich noch eine andere Freundin, und auch die Vergangenheit ihrer Mutter entpuppt sich als wahres Mysterium, das sie nur nach und nach durchblickt. Außerdem muss sie sich ausgerechnet mit ihrem neuen Ex-Freund und seinen beiden Freunden einen Wohnbereich teilen. Und wenig überraschend hilft auch ihr miserables Koreanisch in der Schule kein Stück.

„XO, Kitty“: Unterhaltsames Chaos

Im Fokus der Serie liegt dabei vor allem das beeindruckend verworrene Liebesleben der Hauptcharaktere. Nicht nur Kitty, sondern auch alle anderen verstricken sich hoffnungslos in einem Netz aus Schwärmereien. Und auch die Entdeckungen über ihre Mutter enthalten zahlreiche Plottwists. Genau diese unberechenbare Unordnung macht die Serie charmant und kurzweilig. Die Charaktere sind charismatisch, die Atmosphäre trotz allem locker und die Dialoge sympathisch und lustig. Außerdem ist es eine witzige Mischung aus koreanischem Drama und amerikanischer Romcom. Denn der Cast besteht zu großen Teilen aus PoCs, der Soundtrack aus K-Pop, und viele Szenen bieten bunte Einblicke in die koreanische Kultur. 

Altbekannte Klischees und neu entdeckte Leichtigkeit 

Um einige Klischees kommt „XO, Kitty“ nicht herum. Der schwule beste Freund Q ist keine revolutionäre Erfindung. Auch der von Fans bereits zurecht gefeierte Min Ho, ein unnahbarer, arroganter Schönling, ist nichts Neues. Trotzdem hebt sich die Serie von Netflix’ anderen Versuchen, die Gen Z abzubilden, ab. Es fehlen die quasi obligatorischen Traumata und psychischen Probleme, der Rassismus und das überzogen diskutierte Sexleben. Und so angebracht das in anderen Serien auch sein mag, so angenehm ist es, dass hier darauf verzichtet wurde.

Von Filine Hunger


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Über den Autor/die Autorin:

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