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Wird die Netflix-Serie „Everything Now“ das neue „Sex Education“?

Wird die Netflix-Serie „Everything Now“ das neue „Sex Education“?
Foto: Netflix/LeftBank

Fast zur selben Zeit wie die vierte und letzte Staffel der Hit-Serie „Sex Education“ hat Netflix die ebenfalls britische Drama-Comedy-Serie „Everything Now“ veröffentlicht. Kann sie „Sex Education“ als ehrlichste Teenie-Serie beerben?


Ähnlich wie „Sex Education“ dreht sich die neue achtteilige Netflix-Serie „Everything Now“ gleichermaßen um das Leben britischer Jugendlicher und ihre persönlichen Probleme rund um die Themen Sex, Identität und Mental Health. Und auch die Charaktere sind ebenso sympathisch und zugänglich.

Die 16-jährige Mia kehrt nach einem siebenmonatigen Aufenthalt in einer Klinik, in der sie wegen einer Essstörung behandelt wurde, zur Schule und ihren drei besten Freunden zurück. Sie hat zunächst Probleme, sich wieder an den normalen Schulalltag und ihr Zuhause zu gewöhnen. Neben der ständigen Präsenz ihrer Essstörung und dem Willen, diese zu besiegen, merkt sie, dass sich ihre Freunde in den vergangenen sieben Monaten sehr verändert haben.

„Everything Now“: Essstörungen, Teenie-Partys und erste Beziehungen

Während sich Mia auf ihre Heilung fokussiert hat, haben alle anderen angefangen, auf Partys zu gehen, Alkohol zu trinken und Sex zu haben. Mia fühlt sich zurückgelassen und schreibt eine Bucket-List mit den Dingen, die sie nachholen will. Schon bald wird die Abarbeitung der Liste zu einer gemeinsamen Mission ihrer Freundesgruppe – und sorgt für neue Erfahrungen, Beziehungen und so einige komplizierte Situationen.

In „Sex Education“ begleiten die Zuschauenden Protagonist Otis (r.) und seinen besten Freund Eric über vier Staffeln.
Foto: Samuel Taylor/Netflix

Ein starker Fokus liegt in allen acht Folgen auf der Heilung von Mias Essstörung. In Filmen und Serien werden Betroffene sonst nicht sehr häufig repräsentiert, obwohl Essstörungen zu den tödlichsten psychischen Krankheiten gehören. Sehr präsent sind sie auch aufgrund der von den (sozialen) Medien verbreiteten ungesunden Schönheitsideale.

Ungezwungene Repräsentation in neuer Netflix-Serie

„Everything Now“ überzeugt außerdem mit einer erfrischenden, sehr natürlichen Repräsentation queerer Menschen und People of Color. Sie ist im Vergleich zur letzten Staffel „Sex Education“ nicht satirisch überzeichnet und wirkt deswegen weniger gezwungen woke. Andererseits haben die real existierenden Probleme dieser Communitys in „Everything Now“ auch weniger Platz.

Beide Serien erzeugen eine ähnliche Stimmung und bieten wichtigen Aufklärungsgehalt – jedoch mit sehr verschiedenen Herangehensweisen. Während „Sex Education“ auf eine reife Annäherung an die Probleme der Jugendlichen in Form von Sexualtherapie setzt, durchleben die Charaktere in „Everything Now“ eher einen Learning-by-doing-Prozess, der allerdings zu einer größeren Persönlichkeitsentwicklung innerhalb der ersten Staffel beiträgt. Die Serie kann allemal mit Netflix-Hits wie „Sex Education“ und „Heartstopper“ mithalten. Wer Fan dieser Serien ist, wird auch „Everything Now“ mögen.

Von Carlotta Krawczyk


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Über den Autor/die Autorin:

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