Über Sommernächte und politische Statements: So klingt „Kinder der Nacht“ von 01099
Die deutsche Rap-Gruppe 01099 hat ihr neues Album „Kinder der Nacht“ veröffentlicht. Entspannte Hip-Hop-Beats treffen auf 80er-Jahre-Sound. Eine gute Mischung, meint MADS-Autorin Carlotta.
Nach ihrem großen Durchbruch 2020 mit der Single „Frisch“ hat die Rap-Crew 01099 aus Dresden ihr mittlerweile fünftes Album veröffentlicht. Thematisch und musikalisch transportieren die Musiker in „Kinder der Nacht“ weiterhin das Lebensgefühl der Gen Z und singen über den Alltag. Dabei probieren sie sich teilweise auch an neuen Stilrichtungen aus.
Neues 01099-Album bringt Spätsommer-Vibes
Lange Sommerabende und Partynächte mit Friends, in der Großstadt, am Fluss, Freibad oder am Meer: Das ist das 01099-Sommerfeeling, das sie auch mit diesem Album wieder verbreiten. Jung sein und unbeschwert, einfach das Leben genießen. Auch wenn der Sommer fast vorbei ist, schaffen es die Dresdener mit „Kinder der Nacht“ doch, den Spätsommer noch ein wenig anhalten zu lassen.
Auch mit ihrer Karriere setzen sie sich auseinander, die seit dem Durchbruch vor vier Jahren steil bergauf geht – etwa im Feature „Superst✩rs“ mit Ion Miles: „Yeah, auf der Bühne steh’n wie Superstars / Das war ein Traum, als wir noch Kinder war’n / Einfach dran zu glauben hat sich ausgezahlt / Nur kurz die Augen zu gemacht und schau, der Traum ist wahr.“
Neuer Sound und politisches Statement
In Songs wie „Tanzalarm“ und „Kreta 5.0“ probieren sich die Jungs an einem etwas neuen Sound aus. Die gewohnt entspannten Hip-Hop-Beats werden in diesen Tracks mit einem 80er-Jahre-Sound kombiniert, der an Musikkollegen wie BIBIZA erinnern. Die Gruppe positioniert sich in einigen Songs wie „Kinder der Nacht“ und „Oh man“ auch wieder politisch gegen die AfD und gegen Nazis.
Am 16. und 17. September 2024 spielt die Rapcrew jeweils eine Release-Show zu ihrem neuen Album in Berlin und Frankfurt. Im August nächsten Jahres spielt die Gruppe auch in Köln und Dresden. Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und auf der eigenen Webseite.
Von Carlotta Krawczyk
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