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Start der sechsten Staffel: „Druck“ macht die Probleme junger Menschen sichtbar

Start der sechsten Staffel: „Druck“ macht die Probleme junger Menschen sichtbar
Foto: COURTESY OF FUNK/ARD/ZDF UND BANTRY BAY / CAROLIN SAAGE

Instagramkanäle der Protagonistinnen und zusätzliche Szenen auf Youtube machen die Serie „Druck“ besonders authentisch. Seit einer Woche läuft nun die sechste Staffel über die verträumte Schülerin Fatou, die sich in ihre Mitschülerin Kieu verliebt.


Liebe, Freundschaft, Outings und Leistungsdruck in der Schule: „Druck“ klingt erst einmal wie eine klassische Teenie-Serie. Dennoch hebt sich die Adaption der norwegischen Serie „SKAM“ von anderen ab. Denn die Episoden, die regelmäßig auf YouTube erscheinen, folgen einem etwas anderen Konzept. Seit einer Woche wird nun die sechste Staffel über Protagonistin Fatou ausgestrahlt.

Auf dem Youtube-Kanal der Serie werden regelmäßig Szenen veröffentlicht, die sich zeitlich am Alltag der fiktiven Charaktere orientieren. „Findet also etwa Montagmorgens eine Unterhaltung auf dem Schulhof statt, dann wird zur gleichen Uhrzeit diese Szene auf YouTube veröffentlicht“, heißt es auf der Webseite der Serie, die von Funk produziert wird. Instagramkanäle der Protagonistinnen ergänzen die Youtube-Szenen und geben noch tiefere Einblicke in das Leben der unterschiedlichen Charaktere.

Jede Staffel widmet sich unterschiedlichen Hauptpersonen, die allerdings alle die gleiche Schule besuchen. Die erste Staffel dreht sich um die 16-Jährige Hanna. Einige ihrer Freundschaften gehen zu Bruch nachdem sie ihrer besten Freundin Leonie den Freund ausspannt. Im Verlauf der Serie findet sie neue Freundinnen: Mia, Kiki, Amira, Thalia und Sam – trotz verschiedener Wertevorstellungen unterstützen sich die Jugendlichen gegenseitig.

Die nachfolgenden Staffeln handeln dagegen von Hannas Mitschülern und Freunden. Zum Beispiel von Kikis kleiner Schwester Nora. In der fünften Staffel, die 2020 ausgestrahlt wurde, geht es vor allem um Noras seelische Belastung, mit einer alkoholabhängigen Mutter zusammenzuleben. Besonders beliebt in der fünften Staffel: Noras lesbische Freundin Fatou – sie ist Hauptcharakter der sechsten Staffel.

Um die sechste Staffel zu verstehen, ist es nicht notwendig die erste bis vierte Staffel gesehen zu haben. Dennoch lohnt es sich, um ein Gefühl für Fatou und ihre Vergangenheit zu bekommen, zumindest die fünfte Staffel mit dem Titel „Nora“ zu schauen.

Fatou Jallow arbeitet neben der Schule in einem Geschäft, das Aquarien, Zubehör und Fische verkauft. Sie selbst ist von den Meereslebewesen fasziniert – besonders vom Axolotl, einem kleinen Lurch. Die Faszination für Wasserlebewesen, ihre ständigen Tagträumereien und ihre heimliche Zuneigung für Schulschönheit Kieu My Vu haben Fatou bereits in Staffel fünf zum Serienliebling gemacht.

„Druck“ lohnt sich vor allem wegen der authentischen Darstellung durch die zahlreichen Laienschauspieler. Stress im Schulalltag, Liebeskummer und die große Bedeutung von Freundschaft werden glaubhaft erzählt. Das dürfte auch an der engen Zusammenarbeit von Funk und den Fans der Serie liegen. „Für den Neustart der Serie im September 2020 hat das DRUCK-Team monatelang intensive Recherchearbeiten betrieben, sowie deutschlandweite Castings organisiert“, heißt es auf der „Druck“-Webseite. Genauer heißt das, dass die Serien-Fans nach Themen befragt wurden, die sie bewegen. Das Ergebnis: Die Besetzung ist sehr divers und auch thematisch werden Themen wie Gleichberechtigung, Rassismus und sexuelle Orientierungen behandelt.

Ob sich die Befragungen auch in Staffel sechs abbildet, zeigt sich in den kommenden Wochen. Wer keine Lust hat, die einzelnen Szenen-Schnipsel auf YouTube zu verfolgen, kann jeden Freitag die zusammengeschnittenen Folgen schauen.


Über den Autor/die Autorin:

Nina Hoffmann

Nina (24) studiert Soziologie und kennt somit alle Sprüche über eine Karriere als Taxifahrerin. Statt an ihren Fahrkünsten zu feilen, liest sie lieber Texte über Gender-Fragen und Emanzipation - oder noch besser: Die dazugehörigen Kommentare der Facebook-Nutzer/innen.

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