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„Man outet sich nicht nur einmal“: LUNA im Interview – gewinne Konzerttickets mit MADS!

„Man outet sich nicht nur einmal“: LUNA im Interview – gewinne Konzerttickets mit MADS!
Foto: Jenaette Friedrich

Als Teenager ging die heute 20-jährige Sängerin LUNA auf TikTok viral. Ab dem 2. September geht sie auf Herbsttour. Du kannst dabei sein – MADS verlost zwei Konzerttickets. Im Interview spricht die queere Musikerin über ihr Coming-Out, ihre neue Single und ihre Vorbildfunktion.


Vor drei Jahren feierte LUNA, die bürgerlich Alina Striedl heißt, dank ihres TikTok-Hits „Verlierer“ ihren Durchbruch. Mit ihrem Song „blau“ outete sie sich kurz danach öffentlich als homosexuell. Im Interview mit MADS-Autorin Carlotta spricht die Musikerin über ihre neue Single „better days“ und wie sie versucht mit ihrer Musik Sichtbarkeit für die LGBTQIA+ Community zu schaffen.

Alina, du hast vergangene Woche deine neue Single „better days“ veröffentlicht, zusammen mit Lucifer Xo, der dich auch auf deiner Tour begleiten wird. Worum geht es und was bedeutet dieser Song für dich?

Der Song ist ein richtiger Good Vibes Song, der ausdrückt, dass man eine Person gerne hat. Das kann sowohl auf das Verliebt-Sein als auch auf eine Freundschaft bezogen werden. Vor allem im Refrain hört man, dass es einfach um die Lieblingsperson geht, mit der man am liebsten Zeit verbringt. Eigentlich steckt in jedem meiner Songs immer ein Hoffnungsgedanke oder Empowerment. Aber das ist jetzt das erste Mal, dass ich so einen Happy Song mache. Bisher ist mir das immer schwer gefallen, weil ich eher so die Balladenmaus bin. Deshalb bedeutet mir der Song echt viel. Ich habe ihn vor dem Release schon auf und ab gehört und ich bin gespannt, wie er bei anderen ankommen wird. Ich freue mich auch schon sehr ihn bei meiner Tour ab dem 2. September mit Lucifer Xo zusammen auf der Bühne zu performen. Lucifer Xo ist ein echt cooler Künstler mit einer super attitude. Bei meiner letzten Tour war er mein Support Act bei drei Städten. Ich feiere ihn als Künstler sehr und wollte ihn unbedingt bei dieser Tour mit dabeihaben. Dafür haben wir auch an diesem Song gearbeitet.

Zu der Single wurde auch ein Musikvideo veröffentlicht. Welches Konzept steckte dahinter?

Wir haben versucht, vor allem schöne Erinnerungen in dem Video zu verpacken. Unter anderem sind da Clips von Kindheitserinnerungen dabei, wie ich zum Beispiel das erste Mal Musik gemacht habe und am Schlagzeug saß. Oder einfach schöne Momente mit Freunden. Wir wollten die „better days“ zeigen. Auch der Live-Auftritt ist mit dabei, als Lucifer und ich den Song das erste Mal zusammengespielt haben. Das war ein super Gefühl. Deshalb bin ich froh, dass der es auch ins Video geschafft hat.

Zur Person: LUNA heißt gebürtig Alina Striedl und kommt aus einem bayrischen Dörfchen bei Passau. Seit sie zehn Jahre alt war, nahm sie Klavierunterricht und interessierte sich für Hip-Hop. Zweimal nahm sie erfolgreich am Songwriting-Wettbewerb „Dein Song für eine Welt“ teil. Ihre Karriere startete 2020 mit der 50-sekündigen Pianoversion ihres Songs „verlierer“. Das Video ging bei TikTok viral, nach dem offiziellen Release wurde „verlierer“ millionenfach gestreamt und landete in den Top 100 Radiocharts.

LUNA wurde mit Preisen überhäuft, gewann die 1-Live-Krone als bester „Newcomer-Act“ und wurde von Amazon zum „Breakthrough Artist“ gekürt. Wenig später unterschrieb die Musikerin einen Plattenvertrag beim Musiklabel „Treppenhaus“ der deutschen Künstlerin LEA und ging mit ihr auf Tour. Die Veröffentlichung von Lunas erster EP „verlierer“ folgte 2022.

Dein Song „blau“ handelt vom Anderssein und deinem Coming out. Fiel es dir leicht, dich vor der Öffentlichkeit zu outen oder hattest du irgendwelche Ängste oder Probleme?

Es gab für mich gar nicht einen Moment, in dem ich gesagt habe, ich mach jetzt einen Post und damit ist alles raus. So wie man das normalerweise vor Augen hat, wie so ein Coming-out abläuft. Man outet sich ja auch nicht nur einmal im Leben, sondern immer wieder. Bei mir hat es damit angefangen, dass ich mit 15 oder 16 einen Crush hatte und meinen Eltern erzählt habe ich würde gerne mit ihr zum CSD gehen. Da hat meine Mutter mich gefragt und ich habe ihr offen gesagt, dass ich auf Frauen stehe. Das ist mir damals total schwergefallen, ich war gar nicht selbstbewusst und habe mega geweint. Meiner besten Freundin konnte ich es erst im dritten Anlauf erzählen. Heute ist das ganz anders. Ich bin viel selbstbewusster und habe gemerkt, wie wichtig es ist über dieses Thema zu sprechen, weil ich damit anderen jungen Menschen in einer ähnlichen Situation helfen kann.

Wie hat dein Umfeld auf dein Coming-out reagiert?

Die meisten Reaktionen waren echt positiv, vor allem von meinen Eltern. Es gab auch ein paar, die etwas komisch reagiert haben, weil es etwas Unbekanntes für sie war. Mit denen habe ich dann aber einfach ganz offen drüber gesprochen und da habe ich auch gemerkt, dass die Menschen dadurch dazu lernen. Wenn ich heute in die Heimat komme und mit diesen Menschen rede, die anfangs noch total verunsichert waren, ist das mittlerweile das normalste der Welt für sie. Natürlich gibt es auch immer wieder Menschen, die total doof reagieren. Ich habe meine Wege gefunden damit umzugehen und komme damit jetzt besser klar, auch solche uncoolen Reaktionen abzubekommen.

Foto: Jenaette Friedrich

Als Queere Person im öffentlichen Leben hast du eine wichtige Vorbildfunktion und die Chance dich für die Sichtbarkeit der Community einzusetzen. Auf welche Art und Weise setzt du das um?

Als Person des öffentlichen Lebens hat man immer Menschen, die auf einen schauen. Man nimmt dadurch eine bestimmte Rolle ein. Mir ist es wichtig, dabei immer ehrlich zu sein und mich nicht zu verstellen. Deshalb inspiriert mich bei meiner Musik vor allem mein eigenes Leben. Ich habe mir früher immer gewünscht Menschen im Internet zu sehen, die über solche Themen sprechen und mit denen ich relaten kann. Jetzt denke ich kann ich genau das für andere sein. Die LGBTQIA+ Community bleibt immer mein größtes Gesprächsthema, ob in Interviews auf Social Media oder in meiner Musik. Ich hoffe damit mehr Repräsentation zu schaffen und Menschen dabei zu helfen, zu sich selbst zu stehen. Ich freue mich immer sehr, wenn ich dann Nachrichten von Menschen bekomme die durch meine Musik die Kraft finden, sie selbst zu sein.

Hast du selber Queere Vorbilder oder Menschen des öffentlichen Lebens, zu denen zu Aufblickst?

Ja klar, aus meinem Umfeld feiere ich zum Beispiel Becks sehr. Sie ist auch eine junge Künstlerin und liefert humorvollen Content zu dem Thema, was auch aufklärend ist. Schon seit meiner Jugend habe ich Annikazion verfolgt und jetzt kenne ich sie sogar. Es ist echt cool, die Entwicklung dieser Person so mitzuverfolgen. Am meisten hab ich wohl Shannon Beveridge verfolgt. Das ist eine US-amerikanische YouTuberin, die finde ich heute noch super.

Interview von Carlotta Krawczyk

Gewinne mit MADS Konzertkarten für LUNA

Ab dem 2. September geht LUNA auf Tour – und MADS verlost zwei Tickets für ein Konzert. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, musst du dich einfach für unseren Newsletter anmelden:

Unter allen neuen Abonnentinnen und Abonnenten verlosen wir 1×2 Konzerttickets für LUNAS Herbsttour – in einer Stadt deiner Wahl. Zur Auswahl stehen Worpswede (2. September), Erfurt (3. September), Erlangen (5. September), Friedrichshafen (6. September), Freiburg (7. September), Osnabrück (10. September), Magdeburg (12. September) und Rostock (13. September).

Die Teilnahme ist bis 31. August, 23 Uhr möglich. Die Gewinnerin oder der Gewinner wird am 1. September benachrichtigt. Wir wünschen viel Erfolg!

Teilnahmebedingungen: Diese Verlosung wird von der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG veranstaltet. Jede teilnehmende Person kann nur einmal an der Verlosung teilnehmen, um eine faires Gewinnspiel zu gewährleisten. Es werden nur die Gewinnerinnen und Gewinner am Ende der Aktion informiert. Teilnahmeschluss: 31.08.2023, um 23 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MADSACK Mediengruppe sind von der Teilnahme ausgeschlossen.


Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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