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MADS erklärt: Warum der 9. November so wichtig ist in der deutschen Geschichte

MADS erklärt: Warum der 9. November so wichtig ist in der deutschen Geschichte
Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Der 9. November ist ein wichtiger Tag der Geschichte Deutschlands – und das gleich wegen mehrerer zentraler Ereignisse. Dazu gehören der berühmte Mauerfall 1989, aber auch die „Reichspogromnacht“. Am 9. November 1938 organisierte die nationalsozialistische Regierung großangelegte Gewalttaten gegen Juden im ganzen Land.


Heute ist der 9. November, ein Tag voller zentraler Geschehnisse in der deutschen Geschichte. Dazu zählt auch der berühmte Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. Aber wieso gedenken wir ihm nicht mit einem Feiertag, wie am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit?

Das liegt an den weiteren Geschehnissen, die an diesem Tag das Schicksal Deutschlands und der Welt für immer veränderten.  
Beginnen wir mit dem ersten historischen Ereignis an diesem Datum, welches eher positiv in die Geschichte einging: die Ausrufung der Weimarer Republik 1918. An diesem Tag stand die erste deutsche Republik in den Startlöchern, denn der Kaiser, unter dessen Monarchie ein schrecklicher Krieg begonnen und verloren wurde, hatte abgedankt. Nun stand kein Kaiser mehr an der Spitze der Macht, sondern ein politisches System, das dem heutigen sogar etwas ähnelt. Die sogenannte Weimarer Verfassung, die ab diesem Tag galt, versprach Bürgerinnen und Bürgern des Landes mehr Freiheiten. Die ausgerufene Weimarer Republik stellte die erste parlamentarische Demokratie Deutschlands dar.

9. November 1938: Dunkler Tag der deutschen Geschichte

Wenige Jahre später, genauer gesagt 1923, stand die Weimarer Republik kurz vor dem Sturz. Die NSDAP unter Adolf Hitler und Erich Ludendorff versuchte am 8. und 9. November einen ersten Putschversuch, der jedoch scheiterte. Die Weimarer Republik stand also auf wackeligen Beinen.

Das nächste Mal, als das Datum in die Geschichte einging, stand Deutschland bereits unter der Regierung Adolf Hitlers. Diese Nacht im Jahr 1938, kennen wir heute unter dem Namen „Reichspogromnacht“. In ganz Deutschland fanden großangelegte Gewalttaten auf jüdische Menschen und Einrichtungen statt. Deswegen ist man sich heute uneinig, ob dieser Tag, an dem sich positive wie negative Ereignisse der deutschen Geschichte ereigneten, als Feiertag in Kalender einzutragen ist. Denn die schrecklichen Taten der Nationalsozialisten lassen sich am 9. November nicht ignorieren.

Von Sophie Sartison


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