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Goldene Schleife: Social-Media-Aktion für krebskranke Kinder

Goldene Schleife: Social-Media-Aktion für krebskranke Kinder
Foto: Unsplash/Aditya Romansa

„Valentinstag kennt jede:r. Kinderkrebstag (fast) niemand“: Das schreibt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in dieser Woche in den sozialen Medien. Also was ist der Kinderkrebstag, und was hat es mit der goldenen Schleife auf sich?


Organisationen wie die deutsche Kinderkrebsstiftung und die DKMS haben in diesem Jahr wieder auf den Internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar aufmerksam gemacht. Sie riefen dazu auf, an der Aktion der goldenen Schleife teilzunehmen. Die Handhabung ist ähnlich wie mit der roten Schleife für AIDS und der rosa Schleife für Brustkrebs: Man macht ein Foto mit einer goldenen Schleife und postet dieses dann im Netz. Die deutsche Kinderkrebsstiftung hat dafür eigens eine Bastelanleitung veröffentlicht.

Woher kommt die Schleife?

Ins Leben gerufen wurde die Aktion 1997 in den USA von Eltern krebskranker Kinder. Sie wählten die Farbe gold, weil ihnen ihre Kinder goldwert waren. Die Aktion soll mehr Aufmerksamkeit auf Krebserkrankungen bei jungen Menschen und die Forschung lenken. Außerdem sollen die Schleifen den Kindern zeigen, dass auch andere Menschen an ihrer Not und ihrem Leid teilhaben, an sie denken und sie unterstützen. Organisationen wie die DKMS kritisieren allerdings immer wieder, dass die Aktion nicht genügend Reichweite habe. Daher zogen sie den Vergleich zum zeitlich nah gelegenen Valentinstag.

Krebs bei Kindern

In Deutschland gibt es jährlich rund 2200 Befunde von Krebs bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, wie das Informationsportal Kinderkrebsinfo sowie die Kinderkrebsstiftung auf ihren Webseiten mitteilen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung liegt in dieser Altersgruppe bei 0,3 Prozent. Krebs heißt aber nicht immer gleich Tod. Zwar ist die Krankheit nach Unfällen Todesursache Nummer zwei bei jungen Menschen, aber in mehr als 82 Prozent ist eine Behandlung fürs Erste erfolgreich.

Vor einigen Jahrzehnten stand es wesentlich schlechter um junge Patienten, denn die Krebsformen bei Kindern unterscheiden sich von denen bei Erwachsenen. Die Krankheit breitet sich in jungen Körpern deutlich schneller aus, aber die Behandlungschancen sind auch höher. Die häufigste Krebsform bei unter 18-Jährigen ist Leukämie, also Blutkrebs – 30 Prozent der Fälle sind daran erkrankt, gefolgt von Hirntumoren (24 Prozent) und Lymphomen (14 Prozent). Dazu gibt es spezifische Krankheitsbilder, die eher junge Menschen befallen.

Hilfestufe Stammzellenspende

Auch wenn der Krebs behandelt werden kann, so bringen die oftmals aggressiven Behandlungen Nachwirkungen mit sich. Bei einer Stammzellentransplantation sind die Juniorpatienten noch dazu auf eine Stammzellenspende angewiesen. Wenn niemand im Kreis der Familie als potenzieller Spender in Frage kommt, werden Organisationen wie die DKMS eingeschaltet. Diese verfügen über eine Datenbank, in der man sich für eine Stammzellenspende registrieren lassen kann. Wenn sich eine mögliche passende Person findet, wird diese benachrichtigt und kann dann entscheiden, ob sie Stammzellen spenden möchte. So kann – nicht nur jungen – Krebserkrankten geholfen werden. Auch darauf soll die Aktion der goldenen Schleife aufmerksam machen.

Von Maximilian Weis


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