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Comeback: Warum Uggs wieder im Trend sind

Comeback: Warum Uggs wieder im Trend sind
Foto: Thibault Penin/Unsplash

Uggs sind zurück – doch warum ist das so? Schließlich galten die plüschigen Winterschuhe eine Zeit lang als geschmacklos, und auch die Herstellung stand in der Kritik.


Die australische Marke Uggs ist vor allem für ihre charakteristischen Stiefel bekannt – und hat schon eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Ursprünglich als komfortable und funktionale Schuhe eingeführt, wurden sie in der Vergangenheit oft verspottet. Heute sind sie jedoch wieder im Trend. Warum polarisieren sie so stark?

Uggs: Hype in den 2000er-Jahren

In den 2000er-Jahren erlebten Uggs einen enormen Aufschwung. Die weichen Stiefel, die für ihren Tragekomfort bekannt waren, wurden schnell zum Statement-Piece. Sie wurden von Prominenten und Modeikonen getragen und waren auf den Straßen der Großstädte allgegenwärtig.

Doch der anfängliche Hype legte sich schnell. Viele Menschen begannen, die Stiefel als unattraktiv und geschmacklos zu empfinden. Die klobige Form und der hausschuhartige Look führten dazu, dass Uggs in der Modekritik häufig negativ bewertet wurden. Sie wurden als Symbol für schlechten Geschmack und als Zeichen für einen schnelllebigen Modehype betrachtet, der nicht lange hält.

Vorwürfe der Tierquälerei

Neben der ästhetischen Kritik hagelte es auch Vorwürfe an der Herstellung. Uggs bestehen zu einem großen Teil aus Schafsfell und Wolle, die bei der Herstellung der Schuhe verarbeitet werden. Das kritisieren Tierschützer. Mehrfach wurde das Unternehmen beschuldigt, seine Produkte unter Bedingungen anzufertigen, die als Tierquälerei eingestuft werden könnten.

Die Vorwürfe beziehen sich vor allem auf die Gewinnung der Schafsfelle, da hier nicht immer transparent gemacht werde, ob die Tiere artgerecht behandelt werden oder nicht. Tierschutzorganisationen haben wiederholt angekreidet, dass das Scheren von Schafen oft unter stressigen Bedingungen für die Tiere erfolge. Obwohl das Unternehmen Uggs selbst betont, nur Wolle und Felle von ethisch geprüften Lieferanten zu verwenden, bleibt die Diskussion um die Tierquälerei ein beständiges Thema im Zusammenhang mit den Schuhen. Immer mehr Menschen fragen sich zudem, ob der Einsatz von tierischen Materialien in Mode überhaupt noch zeitgemäß ist, da es mittlerweile zahlreiche synthetische und nachhaltige Alternativen gibt.

Gesundheitliche Bedenken: Sind Uggs schlecht für Knie und Füße?

Hinzukommt ein weiterer Kritikpunkt: Orthopäden warnen seit Jahren, dass die Struktur des Schuhs für Füße und Gelenke schädlich sein kann. Ugg-Boots bieten wenig Fußunterstützung. Sie haben weder eine ausgeprägte Fußgewölbeunterstützung noch eine stabile Sohle. Dies führt dazu, dass die Füße im Schuh leicht rutschen und sich die Fußstellung unnatürlich verändert. Insbesondere wenn man Uggs über einen längeren Zeitraum trage, könnten die Schuhe Knie und Hüften einer unnötigen Belastung aussetzen, sagen Orthopäden.

Das Comeback

Trotz aller Kritik erleben Uggs ein Comeback. Der Trend hat sich gewandelt, und mittlerweile werden die Stiefel wieder von vielen gefeiert. Dieses Revival lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:

1. Nostalgie: Die Modewelt neigt dazu, vergangene Trends wieder aufleben zu lassen. Die Rückkehr der Uggs ist ein Beispiel für diesen Zyklus, bei dem Menschen sich wieder nach den Trends vergangener Jahrzehnte sehnen. Und derzeit ist eben der 2000er-Style beliebt.

2. Komfort: Bequemlichkeit wird in der Mode immer wichtiger. Uggs sind warm und komfortabel, was sie in den kalten Monaten für einige Menschen wohl attraktiver macht als enge Stiefel mit Pfennigabsatz.

3. Neue Designs: Uggs hat sich weiterentwickelt und bietet mittlerweile eine Vielzahl neuer Designs und Stile an, die den aktuellen Geschmack treffen und besser mit zeitgenössischen Modevorlieben harmonieren.

Die Preise für Uggs variieren je nach Modell und Kollektion. Klassische Modelle kosten in der Regel zwischen 150 und 250 Euro. Neuere und ausgefallenere Modelle, wie die aus der „Classic Ultra Mini“ Kollektion oder die „Neumel“ Reihe, können auch höhere Preise haben.

Von Laura-Jane Lindemann


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

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