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„C, XOXO“: Camila Cabello spielt auf ihrem eigenen Album nur eine Nebenrolle

„C, XOXO“: Camila Cabello spielt auf ihrem eigenen Album nur eine Nebenrolle
Foto: Scott A Garfitt/Invision/AP

Mit ihrem neuen Studioalbum launcht Camila Cabello ein Rebrand: „C, XOXO“ klingt völlig anders als ihre ersten Studioalben, doch das Konzept geht nicht auf, meint MADS-Autorin Lea.


Kollaborationen und Synth-Sounds tragen das neue Album „C, XOXO“ von Camila Cabello. Auf „I LUV IT“ wird sie von Playboi Carti begleitet, bei „HE KNOWS“ singt Lil Nas X mit. JT & Jung Miami sind bei „Dade County Dreaming“ dabei, und mit Drake gibt es sogar zwei Features auf dem Album: „HOT UPTOWN“ und „Uuugly“ – letzterer wird fast ausschließlich von Drake gesungen. Auch BLP Kosher steuert mit „koshi, xoxo“ noch ein Interlude bei, in dem er über Cabellos Einfluss auf ihn spricht. Unter den 14 Songs sind sechs Kollaborationen. Es fällt auf: Camila Cabellos Stimme ist auf ihrem eigenen Album nur die Hälfte der Zeit zu hören, die Sängerin rückt zwischen all den anderen Artisten in den Hintergrund.

Zwischen Hyperpop, Synth und Klavier

Während man von ihren ersten drei Alben tiefgründige Texte, Balladen und Pop- und Latin-Sounds kennt, ist „C, XOXO“ deutlich oberflächlicher: Cabello singt von Partys und ihrer Liebe zu Miami. Nur „B.O.A.T“ und „Twentysomethings“ weichen von dem Image des confident Partygirl ab. Mit ihrem vierten Album verarbeitet sie auch ihre Trennung von Sänger Shawn Mendes, mit dem sie bis Sommer 2023 eine On-off-Beziehung führte. Auch musikalisch hat sich die Sängerin gewandelt. In „I LUV IT“ probiert sie sich an Hyperpop, ein Großteil der Songs wird von Electro- und Synth-Sounds, schnellen Beats und hochgepitchtem Autotune getragen. In „B.O.A.T“ wird Pitbulls „Hotel Room Service“ gesampelt und mit ruhigen Klavierklängen gemixt. Nur „Twentysomethings“ ist eine Akustikballade, die an die alte Camila Cabello erinnert.

Camila Cabello: Unpersönliches Rebrand

„C, XOXO“ fehlt es an Tiefe und Glaubhaftigkeit. Cabello wird durch all die Kollaborationen zur Nebenrolle auf ihrem eigenen Album, die Songs bilden mit übertriebenem Autotune und sich ständig wiederholenden Texten ein bedeutungsloses Album. Camila Cabello wollte ein Rebrand, um sich von ihren alten Hits und Beziehungen abzuheben und eine eigene Identität zu schaffen – am Ende ist leider ein Album ganz ohne eigene Identität entstanden.

Von Lea Stockmann


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