Authentisch berlinerisch: So klingt Jujus erstes Soloalbum „Bling Bling“
Alkohol, Einsamkeit, Party, Herzschmerz: Jujus Solodebüt „Bling Bling“ ist Berlin. Und zwar nicht die Friedrichstraße, sondern die Randbezirke, findet MADS-Autorin Sarah.
Geld, Drogen, Macho-Gehabe und ein bisschen Bling-Bling: So klingt ein zeitgenössisches deutsches Rap-Album. Juju hat sich an das ungeschriebene Gesetz gehalten und ihr Debütalbum „Bling Bling“ ganz nach (Erfolgs-)Rezept fabriziert.
Zu erzählen hat die 26-Jährige, mit bürgerlichem Namen Judith Wessendorf, genug. Nach ihrer Geburt in Marokko wuchs sie bei ihrer deutschen Mutter in Berlin auf, mit zwölf Jahren schloss sie sich einer Mädels-Gang an. Und so hört sich das Album der ehemaligen SXTN-Rapperin auch an: auf Krawall gebürstet, mit lässig-arroganten Punchlines auf clubbigen Beats direkt aus den Straßen Berlins. Doch nicht von der Friedrichstraße, sondern aus den Randbezirken. Und da geht’s eben um Alkohol, Drogen, Einsamkeit, Herzschmerz – und Selbstbeweihräucherung.
Die zwölf Songs bestechen durch Jujus Rap-Skills: Ansagen kommen ihr so sauber über die Lippen, wie man es nur noch selten in der deutschen Rap-Szene hört. „Bling Bling“ ist zwar keine Überraschung, aber ehrlich, authentisch berlinerisch und unterhaltsam.
Sarah Seitz
Was ist neu im Juli? Mit unserer MADS-Playlist bleibt ihr auf dem Laufenden. 🙂